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L712n: Lückenschluss der Ostwestfalenstraße

Mit dem Lückenschluss der Ostwestfalenstraße werden vor allem die Anwohnenden der Bielefelder Stadtteile Altenhagen und Milse entlastet. Der Verkehr aus Lippe und Herford soll zukünftig nicht mehr über die Altenhagener und Milser Straße in Richtung Bielefelder Innenstadt führen, sondern über die Verlängerung der Ostwestfalenstraße direkt auf die Herforder Straße (B61).

Der gesamte Streckenzug der L712n ist bereits seit den 1970er Jahren sukzessive erstellt worden. Mit dem Lückenschluss, der Fertigstellung des vierten Bauabschnitts wird die Straße dann ihre endgültige, verkehrsentlastende Funktion erreichen.

Übersicht des Lückenschlusses

Der vierte und letzte Bauabschnitt verbindet das bisherige Ende der Ostwestfalenstraße mit der Herforder Straße (B61)

Aktuelles

Seit 4. September laufen die vorbereitenden Maßnahmen zur Einrichtung der Baustelle an der Milser Straße. Dazu gehört unter die Baufeldräumung und die Verkehrssicherung der Baustellenzufahrt. Anschließend wird auch die Baustraße hergestellt.

Eindrücke von der Baustelleneinrichtung

An der Milser Straße in Höhe der ehemaligen Kleingärten beginnen die vorbereitenden Maßnahmen.
An der Milser Straße wird zunächst das Baufeld geräumt.
Für die Einrichtung der Baustelle, zu der u.a. auch die Herstellung der Baustraße gehört, wird das Baufeld mit den ehemaligen Kleingärten geräumt.

Antworten auf häufig gestellte Fragen

Zunächst wird das Bauunternehmen Karl Pollmann GmbH die Baustelle einrichten. Dazu gehören unter anderem die Verkehrssicherung der Baustellenzufahrt, Rodungsarbeiten und die Räumung des Baufeldes. In diesem Zusammenhang werden auch die Bauzäune an der ehemaligen Kleingartenanlage entfernt, die man von der Milser Straße aus zurzeit noch sieht.
Planmäßig werden dann Ende des Jahres die Arbeiten an dem Brückenbauwerk an der Milser Straße starten. Diese Brücke dient zur Überführung der letztendlich verlängerten Ostwestfalenstraße.

Anfang nächsten Jahres wird der Durchlass des Milser Bachs gebaut. Anschließend wird es mit dem Bau der Brücke über die Aa weitergehen. Im Zuge des Umbaus der Kreuzung für den Anschluss der Ostwestfalenstraße an die Herforder Straße (B61) erfolgt dann der Bau des Brückenbauwerkes über den Johannisbach, sowie der Straßenbau und viele weitere Arbeiten für eine sichere Entwässerung der Straße.

Abschließend wird die verlängerte Ostwestfalenstraße an die Herforder Straße angebunden. Dafür wird die Kreuzung umgebaut. Für eine Verkehrsfreigabe sind dann noch Lärmschutzwände, Verkehrszeichen, Markierungen und wegweisende Beschilderungen erforderlich.

Für die erste Brücke an der Milser Straße wird eine Umfahrung hergestellt – dafür muss die Straße voraussichtlich zwei Wochen voll gesperrt werden. Darüber wird frühzeitig informiert.
Ansonsten hat die Baumaßnahme für Anlieger*innen und Pendler*innen zunächst keine verkehrlichen Auswirkungen. Im weiteren Verlauf des Gesamtprojektes wird die Anbindung an die Herforder Straße jedoch eine Herausforderung, weil der Umbau unter fließendem Verkehr der hochbelasteten Herforder Straße erfolgt. Bei der abschließenden Anbindung an das vorhandene Ausbauende der Ostwestfalenstraße vor der A2 wird es ebenfalls zu temporären Einschränkungen kommen.

Der letzte Abschnitt der Ostwestfalenstraße wird einen Querschnitt von 15,5 Metern haben. Wie in den anderen Abschnitten wird auch dieser 2+1-Spuren haben. Durch diese Markierung wird sicheres Überholen ermöglicht und die gesamte Leistungsfähigkeit der Straße erhöht. Zuletzt wurde die Verkehrsführung im Rahmen der Sanierung der Ostwestfalenstraße zwischen der Leopoldshöher und Bextener Straße angepasst, siehe hier.

Die neue Ostwestfalenstraße wird darüber hinaus "tiefergelegt", weil sie bspw. die querende Milser Straße unterführen wird.

Die Straße wird insgesamt 15,5 Meter breit und mit 2+1-Fahrspuren geführt.

Im Planfeststellungbeschluss sind Vorgaben zu den unterschiedlichen Schutzgütern, also Tiere, Pflanzen, Boden, Wasser, Landschaft, und so weiter zusammengefasst. Während der Bauarbeiten kommt daher der Umweltbaubegleitung große Bedeutung zu: Das Team hat jederzeit den Schutz der dort lebenden Tiere, der Gewässer, Bäume und Grünflächen im Blick. Sie kontrollieren auch die frist- und fachgerechte Umsetzung der umweltrelevanten Maßnahmen. Wenn die Brückenbauarbeiten starten, sorgt die Umweltbaubegleitung beispielsweise auch für Schutz vor Baustaub und -lärm. Zäune und Planen werden Bäume und den Verkehr schützen.

Bisher wurden bereits 40.000 Quadratmeter Extensivgrünland entwickelt, etwa 2.100 einheimische Gehölze wie u.a. Erle, Ahorn, Schlehe und Eichen gepflanzt und 2.000 Quadratmeter Ackerbrache zur Selbstbegrünung angelegt. Darüber hinaus wurden bereits im Vorfeld der Maßnahme unter anderem Fledermauskästen und Ersatznistkästen für Turmfalken angebracht.

Planerisch muss man sagen: Die Verkehrsprognose zeigt einen Anstieg an motorisiertem Verkehr entlang der Strecke. Für 2025 sind auf der Ostwestfalenstraße 22.300 Autos und über 3.700 LKW pro Tag prognostiziert. Um diese Verkehrsmengen effizient abzuwickeln, muss es eine ausreichend dimensionierte Infrastruktur geben. Mit dem Lückenschluss der L712n und dem neuen Anschluss an die Herforder Straße schaffen wir diese Infrastruktur, die dann auch zu weniger Staus und Stop-and-go-Verkehr führen wird. Weniger Stau bedeutet am Ende auch weniger Energieverbrauch, Schadstoffe und CO2.

Die Abschnitte der Ostwestfalenstraße werden seit den 1970er Jahren umgesetzt. Im Mai 1978 wurde die Linienführung der L712n im dritten und vierten Abschnitt abgestimmt. Der Kreis Herford und die Städte Bielefeld und Herford hatten damals Bedenken gegen die vorgeschlagene Führung des vierten Abschnitts. Nach langjährigen Abstimmungen und der analytischen Betrachtung diverser Varianten wurde schließlich die nun umzusetzende Trassenführung im August 2000 genehmigt. 2008 wurde das Planfeststellungsverfahren eingeleitet, dessen Beschluss 2020 Bestandskraft erlangte. Das zeigt: Den Planungen einer neuen Landesstraße gehen umfangreiche rechtliche Prüfungen und Genehmigungen voraus. Gleichzeitig ist das Planfeststellungsverfahren ein sehr demokratischer Prozess, in dem eine Abwägung aller Belange stattfindet. Im Zuge dessen wurden die Planunterlagen unter anderem mehrmals öffentlich ausgelegt, damit Betroffene die Möglichkeit hatten, Einwendungen anzubringen. Diese wurden im Anschluss auch persönlich und teilweise einzeln erörtert.

Das Team wird regelmäßig über den Projektfortschritt berichten. Darüber hinaus können alle Interessierten auf dieser Projektseite das Info-Abo nutzen, um regelmäßig Neuigkeiten zu erfahren:

Wer konkrete Fragen hat, kann diese gern über das Kontaktformular weiter unten an uns schicken.

Die Bauüberwachung vor Ort übernimmt die Firma Bockermann Fritze IngenieurConsult GmbH.

Kontakt

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Am 4. September beginnt die Maßnahme mit vorbereitenden Arbeiten. Der Projektleiter erläutert im Interview weitere Hintergründe.