B239: Neu- und Umbau von Lage bis zur A2-Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen
Um der verkehrlichen Entwicklung standhalten zu können, arbeitet die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ostwestfalen Lippe am Aus- und Neubau der B239 südlich von Lage bis zur A2-Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen.
Da diese rund 18 Kilometer Neu-bzw. Ausbau in einem Stück planerisch und baulich nicht umzusetzen sind, wurde diese Maßnahme in vier Abschnitte unterteilt.
Alle vier Teilabschnitte sind im Bundesverkehrswegeplan „BVWP 2030“ der Bundesrepublik Deutschland unter der Rubrik „vordringlicher Bedarf“ in der ersten Priorität enthalten. Jedes Teilprojekt für sich verbessert, nach der gutachterlichen Expertise, den Verkehrsgutachten, die Verkehrssituation im Planungsraum.
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Die bisherige B239
Bisherige Maßnahmen und Verkehrsprognose
Erste Planungen zum Ausbau bzw. Neubau dieser Bundesstraße hat es schon vor über 50 Jahren gegeben. Zu Beginn war ein autobahnähnlicher Straßenquerschnitt geplant. Vorgesehen war hierbei ein vierstreifiger Neubau – je 2 Spuren in jede Richtung, die baulich voneinander getrennt waren.
Im Laufe der Zeit ist man von einem solchen Ausbaustandard abgewichen. Vorgesehen ist nun nur noch eine zweistreifige Verkehrsführung, bei der im Wechsel zusätzlich ein Streifen als Überholmöglichkeit angeboten wird (Querschnitt 2+1). Auf eine bauliche Trennung der Richtungsfahrbahnen wird zur Minimierung des Eingriffs in die Landschaft verzichtet.

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird zukünftig die Verbindung zum untergeordneten Netz nur noch gebündelt und „teilplanfrei“ erfolgen. Dies bedeutet, dass die anzuschließenden Straßen, im Gegensatz zu normalen Kreuzungen, mittels Rampen, Beschleunigungs- und Verzögerungsspuren in die jeweilige Richtung an die B 239 angeschlossen werden.

Gewollte Nebeneffekte dieser Maßnahmen sind eine erhöhte Verkehrssicherheit an den unbeampelten Einmündungen und ein schnellerer Abfluss des Verkehrs von den Nebenstraßen und der Bundesstraße. Dies erhöht den Verkehrsfluss, was zusätzlich dazu führt, dass die Immissionen in den Randbereichen, die durch Wartezeiten an Ampeln und Kreuzungen/Einmündungen verstärkt entstehen, reduziert werden können.
Ziel dieser Planung ist außerdem den Verkehr, der sich zurzeit noch über kleinere Nebenstraßen seinen Weg sucht, auf der Bundesstraße zu bündeln. Dies führt dazu, dass der Verkehr auf den benachbarten Straßen erheblich nachlässt und die daran liegenden Wohngebiete entlastet werden.
Außerdem wird es aus Verkehrssicherheitsgründen Zufahrten von der Bundesstraße zu benachbarten Grundstücken nicht mehr geben („anbaufrei“). Diese Grundstücke werden zukünftig alternativ aus dem untergeordneten Straßennetz erschlossen.
Des Weiteren sollen die nun nicht mehr benötigten Streckenabschnitte der alten B 239 weitestgehend renaturiert oder auf ein Mindestmaß zurück gebaut werden. Dies ermöglicht z.B. in den Ortsdurchfahrten eine Wiederbelebung des dörflichen und städtischen Lebens.