Seiten-URL: https://www.strassen.nrw.de/de/sondersitzung-02-02-2022-dialogforum-46sieben.html

Erfolgreiche Sondersitzung des Dialogforums

Das Projekt 46sieben geht in ein neues Planungsjahr, in dem weitere Meilensteine anstehen. „Es wird bunt“, versprach Projektleiter Christoph Kindel den mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Dialogforums, das am 2. Februar zu einer Sondersitzung zusammengekommen war. Das 46sieben-Team antwortete auf offene Fragen der Forums-Mitglieder.

Zuvor räumten die Projektleiter Klaus Gillmann, Autobahn Westfalen, und Christoph Kindel, Straßen.NRW, mit einigen Falschmeldungen auf, die in der Öffentlichkeit kursieren. Etwa das Ende des Jahres eine finale Trasse existieren solle und diese bis an die Stadt Fröndenberg heranreiche. „Auch wenn in den Medien von konkreten Linien gesprochen wird: Wir sind, wenn wir von 46sieben reden, noch in Korridoren unterwegs und die sind sehr breit“, sagte Christoph Kindel. „Die Erarbeitung eines Trassenverlaufs benötigt mehrere Jahre. Es wird Ende 2022 keine fertige Trasse geben“, ergänzte Klaus Gillmann.

Zudem wurde in der Öffentlichkeit der Vorwurf erhoben, das 46sieben-Team schaffe mit der Beauftragung des Kölner Ingenieurbüros BUNG für die Straßenplanung bereits Fakten. Die Beauftragung des Planungsbüros entspricht den gesetzlichen Vorgaben und Planungsschritten, sagte David Graßhoff von der Planungsabteilung der Autobahn Westfalen. „BUNG wurde nach einer europaweiten Ausschreibung, die bei solch großen Projekten vorgeschrieben ist, mit der späteren Straßenplanung beauftragt. Auch das Planungsbüro BUNG muss sich an die Planungsschritte halten, sie haben kein fertiges Straßenkonzept in der Schublade.“

Ob die Straßenplanung für 46sieben ergebnissoffen verlaufe, wollte eine Teilnehmerin wissen. „Wir geben den Straßenplanern nicht vor, wo genau eine Trasse verlaufen soll, das ist Aufgabe der Gutachterin der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS). Auch die Möglichkeit einer Nichtmachbarkeit des Projekts besteht“, sagt Klaus Gillmann. Eine rote Linie bei den veranschlagten Kosten - mehr als 500 Millionen Euro -, gebe es nicht, „aber einen bestimmten Wert, den der Bund ermittelt aus den Kosten und dem Nutzen, den er aus diesem Projekt zieht“, sagte Christoph Kindel.

Noch in diesem Frühjahr wird eine Planungswerkstatt mit dem Dialogforum stattfinden, in der mögliche Trassen entwickelt werden sollen. Die Ideen wird das 46sieben-Team mit eigenen Vorschlägen mit in den 2. Arbeitskreis mit den Trägern öffentlicher Belange nehmen, dem nächsten Schritt der UVS. Dort wird die Raumwiderstandskarte vorgestellt, sie zeigt optisch, wo Raum für mögliche Linien liegt, und erste Varianten diskutiert. Dann wird es „bunt“.