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Ruhr | Bergkamen | Bochum | Dortmund | Duisburg | Essen | Gelsenkirchen | Hamm | Kamen | Moers | Mülheim an der Ruhr | Unna | RS1In Umsetzung

RS1 Radschnellweg Ruhr Informationen zur Planungsphase

Der Radschnellweg Ruhr (RS1) wird zukünftig als Radschnellverbindung des Landes Nordrhein-Westfalen auf einer Länge von über 100 Kilometern die Städte Moers, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen und Hamm miteinander verbinden.

Für den Bau des RS1 werden bevorzugt stillgelegte Bahntrassen genutzt, die bereits beste Voraussetzungen für eine Radschnellwegtrasse bieten (zum Beispiel geringe Steigungsverhältnisse, Überführungen über Straßen und Bahnstrecken oder entsprechende Tunnel).

Die Erarbeitung einer genehmigungsfähigen Planung stellt bei einem Infrastrukturvorhaben von deutlich mehr als 100 Kilometern Länge eine beachtliche Herausforderung dar. Die Planung und der Bau von Radschnellverbindungen ist vergleichbar mit der Planung und dem Bau einer Landesstraße. Deshalb sind die Vorbereitungen vor dem Bau komplex und erfordern Zeit. Verschiedene Prozesse und teils widersprüchliche Interessen müssen berücksichtigt werden. Zudem ändern sich Rahmenbedingungen durch Gesetze, Technik oder gesellschaftliche Entwicklungen, was Anpassungen nötig macht. Daher ist eine sorgfältige Abstimmung entscheidend, um nachhaltige Lösungen zu finden.

Grundlage für die Planung sind der Leitfaden „Radschnellverbindungen in NRW – Leitfaden für Planung, Bau und Betrieb“ des Landes NRW und die „Hinweise zu Radschnellverbindungen und Radvorrangrouten“ (H RSV) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e. V. (FGSV).

Straßen.NRW will in den nächsten Jahren große Teile der Strecke bauen und für den Verkehr freigeben. Wenn das Baurecht vorliegt, werden auch kürzere Abschnitte umgesetzt. Das gilt für Strecken, bei denen alle Planungen und Abstimmungen abgeschlossen sind. Gebaut wird aber nur, wenn diese Abschnitte auch wirklich von Radfahrenden genutzt werden können und einen eigenen Verkehrswert haben.

Moers, Duisburg, Bochum, Dortmund

Die Planungen in diesen Städten erfolgen sowohl für die Abschnitte in den Ortsdurchfahrten als auch auf der Freien Strecke durch die jeweiligen Städte. Straßen.NRW stimmt sich dazu mit den jeweiligen Planungsteams der Kommunen eng ab. Weitere Informationen finden Sie auf dem Projektatlas.

Essen und Mülheim an der Ruhr

Das MUNV NRW hat Straßen.NRW im Sommer 2024 die Linienzustimmung für zwei Abschnitte in Essen und Mülheim erteilt. Zuvor prüfte die Regionalniederlassung Ruhr die Machbarkeit der RS1-Trasse. Im Mülheimer Abschnitt von Heerstraße bis Hochschule Ruhr-West kann die Trasse ohne Abweichungen weitergeplant werden. In Essen hatte Straßen.NRW dem MUNV für den Abschnitt zwischen Segerothstraße und Stoppenberger Bach kleinere Änderungen, vor allem im Bereich der Herzogstraße, vorgeschlagen. Mit der Zustimmung können die Planer*innen von Straßen.NRW jetzt die Details für diesen Abschnitt weiter ausarbeiten und die notwendige Entwurfsplanung erstellen. Dabei prüfen sie unter anderem, welchen Einfluss auf Natur und Umwelt der Bau des RS1 in den beiden knapp einen Kilometer beziehungsweise 2,2 Kilometer langen Abschnitten hat, und planen technische Details wie zum Beispiel die Länge und Steigung von Rampen, mit denen der RS1 an das bestehende Radwegenetz angeschlossen wird.

Kreis Unna

Im Kreis Unna wollen die Straßen.NRW-Planer*innen die Ergebnisse ihrer Planungen für den RS1 im Rahmen einer frühen Öffentlichkeitsbeteiligung im Jahr 2025 vorstellen. Dazu gehören unter anderem die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie und der Untersuchung von Varianten für die Trassenführung und die Vorstellung der Vorzugsvariante.

Planung von Radschnellwegen Konzepte, Eckdaten und weitere Informationen

Planungsbeschreibung Abschnitt Mülheim an der Ruhr

Im Zuge des zukünftigen RS1 müssen die höhengleichen Bahnübergänge Friedhofstraße und Heerstraße ebenfalls baulich verändert werden. Hierzu sind umfangreiche Planungsarbeiten und Genehmigungsverfahren erforderlich, die neben dem finanziellen auch einen großen Zeitaufwand bedeuten. Um die Strecke schnellstmöglich zur bauen und für den Verkehr freizugeben, wird der Umbau der Bahnübergänge in einer späteren Bauphase hergestellt. Der Lückenschluss bzw. die durchgehende Verbindung des RS1 zwischen diesen beiden Punkten wird über das städtische Radwege- und Straßennetz gewährleistet.

Zukünftig steht für Radfahrer eine vier Meter breite asphaltierte Radfahrbahn zur Verfügung. Andere nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmende wie Fußgänger*innen, Skateboardfahrer*innen oder Inline-Skater*innen nutzen den 2,50 Meter breiten und ebenfalls asphaltierten Gehweg.

Um auf den RS1 zu gelangen werden an folgenden Straßen Anschlussstellen geplant

  • Rundweg zum Nachtigallental (Stadtgrenze Duisburg)
  • Katzenbruch / Blötter Weg
  • Saarner Straße
  • Hundsbuschstraße
  • Friedhofstraße (Bahnübergang)
  • Heerstraße (Bahnübergang)
  • Duisburger Straße

Die Zufahrtsrampen werden grundsätzlich barrierefrei mit geringen Steigungen und ausreichenden Breiten hergestellt. Eine durchgängige Beleuchtung des RS1 ist nicht vorgesehen. In Bereichen, in denen es aus Gründen der Verkehrssicherheit, zum Beispiel im Bereich der Zufahrten, sinnvoll oder erforderlich ist, werden Straßenlaternen vorgesehen.

Grunderwerb für einen Abschnitt in Mülheim an der Ruhr

Für den Bau des RS1 in Mülheim muss Straßen.NRW als Straßenbaulastträger die dafür nötigen Grundstücke erwerben. Betroffen sind vor allem Grundstücke im Besitz der Deutschen Bahn und der Hochschule Ruhr West.

Planunterlagen zum Download