Der Ausbau der A3 sowie des Autobahnkreuzes Leverkusen
HINWEIS
Zum 1. Januar 2021 übernimmt die Autobahn GmbH des Bundes die Zuständigkeit für die Autobahnen in NRW. Straßen.NRW bleibt zuständig für die Bundes- und Landesstraßen sowie Radwege. Autobahn-Projektseiten gibt es auf dieser Seite künftig nur noch im Autobahn-Archiv mit Stand Dezember 2020. Die Inhalte zu Autobahnen auf dieser Seite sind deshalb unter Umständen nicht mehr aktuell.
Zum Bauabschnitt der A3 zwischen den Anschlussstellen Leverkusen-Zentrum und Leverkusen-Opladen gehört neben der Erweiterung der Autobahn auf acht Spuren auch der Umbau der Anschlussstelle Leverkusen-Zentrum sowie des Leverkusener Kreuzes mit der A3-Brücke. Wie beim Ausbau der sogenannten „Stelzenautobahn“ im Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen stellt hier die nahe Wohnbebauung eine besondere Herausforderung dar.

Übersicht:
Variantenuntersuchung abgeschlossen
Für den Ausbau der A1 und der A3 in Leverkusen wurden die Voruntersuchungen im Oktober 2018 abgeschlossen. Die Unterlagen hierzu werden jetzt von der Straßenbauabteilung des Bundes geprüft, dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Vorlageberichte und die Varianten für beide Abschnitte finden Sie unter Downloads.
Möglicher Ausbau der A3 als Film

Wie könnte der Ausbau der A3 zwischen den Autobahnkreuzen Leverkusen-Zentrum und Leverkusen-Opladen konkret aussehen? Um die möglichen Varianten anschaulicher darzustellen, hat die Stadt Leverkusen eine kurze filmische Visualisierung des Ausbaus der A3 erstellen lassen. Die Visualisierung zeigt den Bauabschnitt in den Planungsvarianten 1 („Ausbau in Bestandslage“) und 6 („Durchfahrtstunnel“) in Gegenüberstellung mit dem aktuellen Bestand.
Die Planungsvariante 1 ist dabei die vom Land Nordrhein-Westfalen festgelegte Vorzugsvariante, da die extrem hohen Kosten der Variante 6 nicht zu vertreten sind. Dank der Animation ist es möglich, die Streckenvarianten sozusagen Meter für Meter abzufahren. So werden auch die Unterschiede zwischen den Ausbaumöglichkeiten gut sichtbar.
Die Videoanimation steht auf der Website der Stadt Leverkusen zur Verfügung.
Für den Ausbau der A1 und der A3 in Leverkusen wurden die Voruntersuchungen im Oktober 2018 abgeschlossen. Die Unterlagen hierzu werden jetzt von der Straßenbauabteilung des Bundes geprüft, dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Die Vorlageberichte und die Varianten für beide Abschnitte finden Sie unter Downloads.

Die A3-Brücke im Autobahnkreuz Leverkusen hielt - ähnlich wie die Rheinbrücke der A1 - den Verkehrsbelastungen nicht mehr stand. Sofortmaßnahmen im Sommer 2015 haben die Brücke soweit verstärkt, dass sie bis zum Umbau des Autobahnkreuzes wieder voll genutzt werden kann. Im Rahmen des Bauprojekts A-bei-LEV soll dann eine nachhaltige Lösung realisiert werden, abgestimmt auf den Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Köln-Niehl und dem Autobahnkreuz Leverkusen West mit dem Schwerpunk Neubau der Rheinbrücke sowie auf den Abschnitt zwischen den Autobahnkreuzen Leverkusen-West und Leverkusen.
Vorgeschichte
Wie lässt sich das Nadelöhr bei Leverkusen entschärfen? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Planer von Straßen.NRW nicht erst seit Kurzem. Bereits zur Jahrtausendwende gab es Überlegungen, den zäh fließenden Verkehr im Leverkusener Kreuz zu entzerren. Schnell war klar: Der Hebel muss an den Verflechtungsstrecken ansetzen, damals wie heute bergen sie ein erhöhtes Stau- und Unfallrisiko. Auf diesen Verbindungsstücken zwischen den „Ohren“, den Ausfahrten und Anschlüssen im Kleeblatt des Autobahnkreuzes, begegnen sich zahlreiche Fahrzeuge, sie kreuzen je nach Fahrtrichtung die Spuren, und das auf wenigen Metern gleich mehrfach. Ein Knotensystem, das unter normaler Belastung gut funktioniert, längst aber an seine Grenzen stößt. Das Kreuz Leverkusen gehört mit fast 250.000 Fahrzeugen täglich zu den meistbefahrenen Autobahnknoten der Republik.
2005 stellte Straßen.NRW eine Lösung vor: Die Pläne sahen vor, die Kleeblattform des Kreuzes teilweise aufzulösen. Die Zufahrt von der A3 aus Richtung Frankfurt auf die A1 Richtung Koblenz sollte über eine Rampe in Form eines „Überfliegers“ geregelt werden. Der Knackpunkt: Die Brücke wäre über die benachbarte Kleingartenanlage Bernshecke in Manfort verlaufen, die Hobbygärtner hätten ihre Schollen aufgeben müssen. Dagegen regte sich Widerstand. Außerdem war die damalige Lösung zu kurz gedacht.
Die Erfahrungen in Leverkusen, aber auch der ungetrübte Blick auf den maroden Zustand der Autobahnen, haben ein planerisches Umdenken, ja fast schon einen Paradigmenwechsel bewirkt: Großprojekte wie der Ausbau des Kölner Rings oder der Neubau der Rheinbrücke als wesentlicher Bestandteil von A-bei-LEV verlangen ganzheitliche Überlegungen und müssen immer so gestaltet sein, dass weder die fließenden Verkehre noch direkte Anlieger von den Bauvorhaben zu sehr beeinträchtigt werden. Für den Umbau des Kreuzes bedeutet dies, dass dieser so weit wie möglich innerhalb der bestehenden Grenzen vorgenommen wird.
Der Verkehrsbelastung begegnen
Die A3 ist von Süden kommend bereits bis zur Anschlussstelle Leverkusen-Zentrum auf acht Fahrstreifen ausgebaut (Abschluss im Sommer 2017). Der weitere Ausbau ist im Bundesverkehrswegeplan 2030 fest disponiert. Der tägliche Verkehr beträgt schon heute ca. 160.000 Fahrzeuge, das macht den Ausbau auf acht durchgängige Fahrstreifen – vier je Fahrtrichtung – erforderlich.
Variantenuntersuchung
Fünf Varianten standen zunächst im Mittelpunkt der Untersuchung, anschließend wurden noch zwei weitere Varianten ergänzt: Die oberirdische Verbreiterung der A3 an jetziger Stelle (Bestandslage, Variante 1), eine Lösung mit einem langen Tunnel (Variante 2) sowie eine mit einem kurzen Tunnel (Variante 3). Weiterhin gibt es eine Variante mit Tieflage der Fahrbahn der Fahrtrichtung Oberhausen (Variante 4.1) und eine Variante mit Seitentunneln für die Verbindung zur A1 (Variante 4.2). Bei der Variante 5 bleiben die A1 und A3 in Bestandslage, die Ein- und Ausfahrtbereiche beider Richtungsfahrbahnen werden südlich der Anschlussstelle Leverkusen getrennt. Bei dem Durchgangstunnel (Variante 6, vorher 4.3) fließt der Durchgangsverkehr in zwei getrennten Tunnelröhren, während der sich verteilende Verkehr in bestehender Höhenlage die A3 verlässt.
Die Machbarkeitsstudie
Im Abschnitt der A3 zwischen den Anschlussstellen Leverkusen-Zentrum und Leverkusen-Opladen soll die Fahrbahn erweitert und das Autobahnkreuz Leverkusen leistungsgerecht ausgebaut werden. Mithilfe einer Machbarkeitsstudie wurde aufgezeigt, welche Möglichkeiten es zur Erweiterung von sechs auf acht Fahrstreifen gibt. Sie liefert zudem genaue Informationen zur möglichen Form des Autobahnkreuzes Leverkusen.
Anforderungen an die beste Variante
Die Variantenuntersuchung ist abgeschlossen. Aus den erarbeiteten Optionen musste im Zuge der „Variantenauswahl“ die beste Art des Ausbaus ausgewählt werden. Doch welche Anforderungen wurden an die „beste“ Variante gestellt, auf welche Punkte hin wurde sie untersucht? Hier geht es zu den Kriterien für die Variantenauswahl.