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Ostwestfalen-Lippe | HalleIn Umsetzung

Neubau der Straßenmeisterei Halle

Der Neubau der Straßenmeisterei in Halle ist ein Pilotprojekt des Landesbetriebs für eine möglichst CO2-neutrale Meisterei mit Einleitung des Wechsels zur Elektromobilität.

Das Verwaltungsgebäude wird durch einen Neubau ersetzt.

Aktuelles

Eindrücke des Rohbaus von August 2023.

Hintergrund

Das alte Verwaltungsgebäude stammt von 1964 und ist damit in vielerlei Hinsicht nicht mehr zeitgemäß. Das Gebäude selbst ist sanierungsbedürftig, für die Meistereileitung selbst war das größte Problem zuletzt aber, dass schon jetzt die Fahrzeuge nicht mehr in die alten Hallen gepasst haben. Die Straßenmeisterei in Halle wird durch ihr modernes Energiekonzept zur modernsten Meisterei Nordrhein-Westfalens.

Baustart war im Oktober 2022. Während der Bauzeit - voraussichtlich bis Ende 2023 - arbeiten die 23 Mitarbeitenden der Meisterei in Containern, die nach dem Abriss des alten Gebäudes aufgestellt wurden.

Das Energiekonzept

Der Büro- und Sozialbereich werden Passivhausstandard erreichen, die Warmwasseraufbereitung erfolgt per Solarthermie und eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert Strom für das Gebäude und die Elektrofahrzeuge. Der tagsüber produzierte Strom wird in Batterien gepuffert, damit die Fahrzeuge in den Nachtstunden geladen werden können.

Eine Besonderheit: Neben der Wärmepumpe kommt ein Eisspeicher zum Einsatz, um Wärmegewinne im Sommer zu speichern und in der Heizperiode abzurufen. Ein Eisspeicher ist eine in der Erde vergrabene und mit Wasser gefüllte Beton-Zisterne mit einem Fassungsvermögen von 120 Kubikmetern. In den darin verlegten Leitungen zirkuliert eine frostsichere Flüssigkeit, die dem Wasser die Wärme entzieht und an die Wärmepumpe weiterleitet. Der Eisspeicher liefert auch dann Energie, wenn das Wasser zu Eis gefriert, denn beim Wechsel des Aggregatzustands wird dieselbe Energiemenge freigesetzt, die benötigt wird, um einen Liter Wasser von 0 auf 80 Grad Celsius zu erwärmen.

Der Raumplan

  • Erhalten und umgenutzt werden die ehemalige Werkstatthalle und die Gerätehalle - dort werden zukünftig kleinere Fahrzeuge und Geräte untergebracht.
  • Die Salzhalle neueren Baujahrs bleibt unverändert, wird aber in das Energiekonzept integriert.
  • Der Neubau misst 65 x 19 Meter und wird 8 Meter hoch.
  • Neben Büros und Sozialräumen entstehen darin außerdem eine zeitgemäße Werkstatt, eine Fahrzeughalle für LKW und eine Waschhalle.
  • Büroräume und der geplante Schulungsraum sind barrierefrei geplant.
  • Die Fassade des Neubaus ist in einem hellgrauen Klinker geplant.

Die Bauarbeiten

Nach dem Abriss des Bestandsgebäudes starteten im Oktober 2022 die Rohbauarbeiten.

Im Beton verewigt: Vergangene Woche wurden nicht nur acht jeweils 6,5 Meter hohe Stützen für die zukünftige Fahrzeughalle aufgestellt, sondern auch die Zeitkapsel, die Meistereileiterin Katrin Flöttmann mit Unterstützung ihrer Mitarbeiter angefertigt und befüllt hatte, einbetoniert.