Mit Rücksicht besser ankommen Sich selbst und andere schützen
Millionen Menschen sind auf unseren Straßen unterwegs. Viele davon mit körperlichen Einschränkungen oder einer fehlenden Reife. Gerade Kindern fehlt teils die richtige Einschätzung für den Verkehr. Daher ist Rücksicht oberstes Gebot. Hektik, Ärger, Zeitdruck und Unachtsamkeit können im Straßenverkehr fatale Folgen haben – für Sie selbst und andere.
Unsere Straßen sind für alle da
Die Wahrscheinlichkeit, im Straßenverkehr auf Menschen zu treffen, die körperliche bzw. geistige Einschränkungen haben, ist hoch. Mehr als 10 Prozent unserer Mitmenschen sind schwerbehindert, allein in Nordrhein-Westfalen sind das über 1,9 Millionen. Es gibt außerdem Verkehrsteilnehmer*innen, die aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt mit Hilfsmitteln wie Rollatoren und Krücken unterwegs sind. Und auch die besonderen Bedürfnisse der 2,7 Millionen Kinder und Jugendlichen NRWs müssen im Straßenverkehr respektiert werden. Denn deren Wahrnehmung entspricht noch nicht der von Erwachsenen. Sie reagieren eher impulsiv und lassen sich schneller ablenken. Damit ist mindestens jede vierte Person im Verkehr in irgendeiner Weise eingeschränkt unterwegs.
Verhalten Sie sich deshalb immer rücksichtsvoll und achten Sie ganz bewusst auf die Menschen in Ihrer Umgebung – ganz egal, ob Sie mit dem Auto, dem Fahrrad oder dem Roller unterwegs sind. Fahren Sie defensiv und vorausschauend. So helfen Sie auch anderen, ihr Ziel sicher zu erreichen.
Wie steht es um Ihre eigenen Fähigkeiten?
Wie war das noch mit der Vorfahrtsregel bei abgesenktem Bordstein? Muss ich bei einer abbiegenden Vorfahrtsstraße nun blinken oder nicht? Es schadet nie, sich die aktuellen Verkehrsregeln ins Gedächtnis zu rufen. Online finden sich kostenlose Tests, mit denen Sie ihr Wissen überprüfen können – und mit Sicherheit wartet dabei auch die eine oder andere Überraschung auf Sie, was sich seit Ihrer Führerscheinprüfung geändert hat.
Können Sie rechtzeitig reagieren?
Wieso war die Person in der Dunkelheit so spät zu sehen? Konnten Sie das Verkehrsschild erst lesen, als Sie schon fast daran vorbeigefahren waren? Und warum war der Krankenwagen mit Martinshorn schon direkt hinter Ihnen, als Sie ihn gehört haben?
Um sich im Straßenverkehr sicher zu bewegen und andere Verkehrsteilnehmer*innen nicht zu gefährden, müssen Sie auch körperlich in der Lage sein, schnell und rechtzeitig zu reagieren. Testen Sie deshalb regelmäßig Ihr Hör- und Sehvermögen und gehen Sie zu den kostenlosen Gesundheits-Check-Ups der Krankenkasse – für Sie selbst und für Ihre Mitmenschen. Damit alle gesund und sicher von A nach B kommen.
Rücksicht nehmen auf diejenigen, die uns den Weg freimachen
Unsere Straßenwärter*innen sorgen auf tausenden Straßenkilometern im ganzen Bundesland für Ihre Sicherheit. Sie holen Hindernisse von der Fahrbahn, reparieren Schutzplanken und helfen, Baustellen einzurichten und abzubauen. Sie warten Verkehrsanlagen, reinigen und erneuern Verkehrsschilder, räumen und streuen im Winterdienst, schneiden Gehölz zurück, kümmern sich um Schädlingsbekämpfung und vieles mehr. Sie sind ständig im Einsatz, damit wir alle sicher ans Ziel kommen – und arbeiten dabei selbst immer in unmittelbarer Nähe zum fließenden Verkehr.
Was Sie tun können, um den Arbeitsplatz der Straßenwärter*innen sicherer zu machen:
- Standstreifen an Autobahnen und Bundesstraßen sind der Arbeitsraum unseres Betriebsdienstes. Verkehrsteilnehmer*innen sollten immer damit rechnen, dass am Straßenrand oder auf gesperrten Fahrstreifen die Fahrzeuge des Betriebsdienstes stehen und Menschen arbeiten.
- Beachten Sie die Geschwindigkeitsgebote in Arbeits- und Baustellenbereichen. Je niedriger Ihr Tempo, desto geringer die Gefahr für unsere Mitarbeiter*innen.
- Werfen Sie keine Getränkedosen oder Gegenstände aus dem Fahrzeug. Sie könnten jemanden treffen und verletzen.
- Erschrecken Sie unsere Mitarbeiter*innen nicht durch unnötiges oder aggressives Hupen – schon der kurze Kontrollverlust in einem Schreckmoment kann bei der Arbeit an einer Straße gefährlich werden.
- Halten Sie Abstand von Warnbaken und Leitkegeln, damit Straßenwärter*innen an ihrem Arbeitsplatz nicht durch aufgewirbeltes Absperrmaterial verletzt werden.