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Untersuchung der Josef-Kardinal-Frings-Brücke: Erhalt der Brücke wird durch umfangreiche Maßnahmen sichergestellt

Die Substanz der fast 100 Jahre alten Josef-Kardinal-Frings-Brücke (B1) im Düsseldorfer Süden hat sich in Untersuchungen für ein umfangreiches Gutachten als kritisch, aber ausreichend erwiesen, dass die Brücke nicht auf 3,5 Tonnen runter gesetzt werden muss. Somit kann die Brücke in den kommenden sechs Wochen auf beiden Fahrspuren zunächst in Fahrtrichtung Neuss und zeitnah auch in Fahrtrichtung Düsseldorf freigegeben werden. Das soll auch langfristig so bleiben. Bis auf Weiteres können auch die Bahnen der Rheinbahn weiter über die Brücke verkehren, sofern sie Begegnungsverkehr ausschließen. Das fertige Gutachten soll zum Jahreswechsel vorliegen.

Sanierung wirkt: Brücke bleibt offen

Seit Sommer 2024 wurde die Brücke in mehreren Bauabschnitten instandgesetzt. Fahrbahnbelag, Übergänge und Brückenlager wurden erneuert und die Verkehrssicherheit damit erhöht. Ein aktuelles Gutachten bestätigt: Die Brücke kann bis zum geplanten Ersatzneubau unter Verkehr bleiben. „Eine Vollsperrung ist nach jetziger Sachlage nicht erforderlich, LKW mit einem Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen dürfen die Brücke jedoch weiterhin nicht befahren. Darüber hinaus werden weiterhin umfangreiche Instandsetzungen durchgeführt, um sie bis zum Neubau unter Verkehr halten zu können“, erläutert Projektleiter Leonard Schulte-Hammerschmidt.

Silhouettenblitzer reduziert LKW-Verkehr

Für zusätzlichen Schutz sorgt der im Juni 2025 installierte Silhouettenblitzer. Das kamerabasierte System erkennt die Umrisse von Fahrzeugen, ordnet sie Gewichtsklassen zu und registriert Verstöße gegen die 7,5-Tonnen-Beschränkung. „Damit konnte der unerlaubte LKW-Verkehr deutlich gesenkt werden, aber noch nicht genug. Wenn wir die Belastung nicht reduzieren, besteht die Gefahr, dass die Brücke weiteren Schaden nimmt“, so Schulte-Hammerschmidt.

Nächste Schritte und Ersatzneubau

2026 folgen Arbeiten an den Stelzenlagern sowie an den Deichbrücken. Damit wird die Instandsetzung abgeschlossen. Parallel läuft die Planung für den Ersatzneubau, den die DEGES (Deutsche Einheit Fernstraßenplanungs- und -bau GmbH) übernimmt, da eine umfassende Anpassung des bestehenden Bauwerks an die heutigen und künftigen Verkehrsanforderungen nicht möglich ist.

Hintergrund

Die Josef-Kardinal-Frings-Brücke überquert den Rhein im Zuge der B1 zwischen Neuss und Düsseldorf-Süd. Die 780 Meter lange Brücke wurde im Jahr 1929 gebaut und nach Teilzerstörung der Strombrücke (mittleres Teilbauwerk über dem Rhein) im 2. Weltkrieg 1951 mit teilweise demselben Material wieder aufgebaut. Sie besteht aus fünf Teilbauwerken und trägt vier Fahrspuren sowie zwei Gleise der Rheinbahn.

 

 

 

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