B229: Parkfläche unter Lenne-Brücke in Werdohl aus Brandschutzgründen gesperrt
Werdohl/Hagen (straßen.nrw). Unter der Lenne-Brücke an der B229 (Plettenberger Straße) in Werdohl stehen die Fahrzeuge dicht an dicht. Doch diese Parkfläche ist seit gestern (23.9.) gesperrt. Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Südwestfalen reagiert damit auf zwei Brände mit gravierenden Folgen. 2012 kam bei einer Brandstiftung unter einer A57-Brücke bei Dormagen ein Mensch ums Leben, das Bauwerk musste abgerissen werden. Im April 2018 brannte ein Fahrzeug unter einer Brücke der Autobahn 59 in Duisburg. Dort musste anschließend aufwändig saniert werden. Der Landesbetrieb hat nun alle Brücken und Hochstraßen mit Blick auf eine mögliche Brandgefahr in Augenschein genommen.
Warum sind Feuer unter einer Brücke so gefährlich?
Wie man in Dormagen auf tragische Weise sehen musste, kann die Rauchentwicklung dazu führen, dass auf der Brücke ein Unfall passiert. Bei der Massenkarambolage dort kam ein Mensch ums Leben. Zudem werden die Bauwerke durch die Flammen massiv geschädigt. In Duisburg wurden die externen Spannglieder der Brücke, die für die Statik des Bauwerk wichtig sind, zerstört. Das beeinträchtigt die Tragfähigkeit eines Bauwerks.
Welche Konsequenzen zieht Straßen.NRW aus den Bränden?
Der Landesbetrieb prüft, wo Fahrzeuge oder Container abgestellt werden oder brennbare Materialien gelagert sind. Gerade bei Fahrzeugen steigt die Gefahr mit der Zunahme von E-Autos. Brände, ausgelöst durch Akkus von Elektrofahrzeugen, sind so gut wie nicht zu löschen.
Gilt diese Überprüfung für jede Brücke?
Es wird geprüft, ob eine potentielle Brandgefahr besteht. Dabei kommt es natürlich darauf an, wie die Umstände vor Ort sind. Insbesondere bei Brücken, bei denen zwischen Grund und der Unterkante der Tragkonstruktion weniger als acht Meter Platz ist, kann die Hitzeentwicklung gravierende Folgen haben. In Werdohl die lichte Höhe noch weitaus geringer. Ein Feuer würde sofort die Brückenkonstruktion angreifen.
Mit welchen Ergebnissen sind die bisherigen Überprüfungen abgelaufen?
An einigen Stellen musste brennbares Material entfernt werden. So stand unter einer Brücke ein mit Heu beladener Trecker. In Werdohl sind es nun die Fahrzeuge, die nicht mehr dort stehen dürfen. Hier gibt es das zusätzliche Problem, dass zwei Gasleitungen unter der Brücke verlaufen. Ein Brand hätte damit möglicherweise verheerende Folgen.
Pressekontakt: Andreas Berg, Telefon 02331-8002-220