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Straßen.NRW im Kampf gegen den Eichenprozessionsspinner

Gelsenkirchen (straßen.nrw). Mit dem Frühling und den steigenden Temperaturen zieht es die Menschen wieder in die Natur. Doch zeitgleich erwacht auch der Eichenprozessionsspinner zu neuem Leben. Diese unscheinbare Schmetterlingsart kann im Raupenstadium bei Menschen heftige allergische Reaktionen auslösen. Straßen.NRW ist seit April wieder im Einsatz, um das Raupenvorkommen an Bundes- und Landesstraßen einzudämmen.

Maßnahmen von Straßen.NRW

Straßen.NRW geht gezielt gegen die Raupen vor, also genau dort, wo im Vorjahr ein entsprechender Befall festgestellt wurde: Für die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners wird ein zugelassenes Biozid auf die frischen Blätter gesprüht. Dieses natürliche Insektizid basiert auf dem Bodenbakterium Bacillus thuringiensis und wird auch im ökologischen Landbau verwendet. Es ist für Menschen und andere Tiere als den Eichenprozessionsspinner ungefährlich. Die Raupen nehmen den Wirkstoff über die Nahrung, also die Blätter, auf. Erst im Darm der Raupe entfaltet der Stoff seine Wirkung. So sterben die Raupen noch bevor sie das für den Menschen gefährliche Lebensstadium erreichen können, in welchem sie die allergieauslösenden Brennhaare entwickeln würden. Damit sich das Mittel gleichmäßig auf den Bäumen verteilen kann, muss die Sprühaktion bei trockenem Wetter durchgeführt werden.

Wenn ein Befall mit Eichenprozessionsspinner-Raupen festgestellt wird, reagiert Straßen.NRW umgehend. Warnschilder werden an betroffenen Rast-/Parkplätzen aufgestellt und der betroffene Bereich wird gesperrt. Falls notwendig, werden die Raupen mitsamt ihren Nestern von einer beauftragten Firma abgesaugt oder abgesammelt. Zusätzlich wird das zugelassene Biozid versprüht - es kann sowohl bei der aktiven Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners als auch als vorbeugende Maßnahme zum Einsatz kommen.

Weitere vorbeugende Maßnahmen

Zusätzlich zum Biozid werden in einigen Straßen.NRW-Regionalniederlassungen Nematoden (Steinernema) eingesetzt, um die Raupen zu bekämpfen. Hierfür werden die auch für zahlreiche andere Aufgaben eingesetzten Fahrzeuge mit Hochleistungspumpen und einem speziellen, etwa 40 Kilogramm schweren Spritzkopf mit mehreren Düsen und einem leistungsstarken Gebläse ausgerüstet. Mit Hilfe eines acht Meter langen Teleskoparms können die Fadenwürmer direkt in die betroffenen Baumkronen gesprüht werden. Da die winzigen Fadenwürmer lichtempfindlich sind und im Sonnenlicht schnell austrocknen können, werden sie nur nachts in die Bäume gespritzt.

Gefahren durch den Eichenprozessionsspinner

Der Eichenprozessionsspinner ist ein unscheinbarer, brauner Falter und bildet seine gesponnenen Nester in Eichen. Seinen Namen hat der Falter daher, dass die nachtaktiven Raupen dicht hintereinander her über Stämme und Äste wandern, ähnlich wie bei einer Prozession.

Die Raupenhaare des Eichenprozessionsspinners enthalten ab dem dritten Larvenstadium das Eiweißgift Thaumetopoein. Bei Hautkontakt lösen diese Brennhaare allergische Reaktionen aus, die zu Haut- und Augenreizungen, Schwindel, Fieber und in Einzelfällen sogar zu allergischen Schocks führen können. Beim Einatmen der Härchen können zudem Atembeschwerden wie Bronchitis und Asthma auftreten. Abgebrochene Haare können durch die Luft fliegen und auch in der weiteren Umgebung allergische Reaktionen beim Menschen auslösen.

Eine Pause unter befallenen Bäumen oder im direkten Umkreis sollte daher vermieden werden. Da die Schmetterlinge nachtaktiv sind und vom Licht angelockt werden, muss vor allem mit einem Befall an Eichen in der Nähe von Lichtquellen gerechnet werden. Nicht nur die Bäume an den Straßenrändern können befallen sein, auch an Rast-/Parkplätzen siedeln sich die Tiere an.

Pressekontakt

Isabell Strietholt
Zentrale Kommunikation
0209 3808-333

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