RS1: Dritter Bauabschnitt in Gelsenkirchen begonnen
Gelsenkirchen (straßen.nrw). Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ruhr hat mit den Arbeiten auf dem dritten Bauabschnitt des Radschnellwegs Ruhr (RS1) in Gelsenkirchen begonnen. Auf dem etwa einen Kilometer langen Abschnitt zwischen der Ückendorfer Straße (Gelsenkirchen) und der Parkstraße (Bochum) werden zunächst Büsche und alte Eisenbahnschienen entfernt, um Platz für die insgesamt 7,3 Meter breiten Trasse zu schaffen. Dieser Abschnitt des RS1 auf Gelsenkirchener Stadtgebiet wird voraussichtlich zum Ende des 2. Quartals 2021 inklusive Beschilderung und Markierung fertiggestellt.
Die ersten beiden Bauabschnitte von der Hattinger Straße bis zur Ückendorfer Straße sind derzeit noch in Bau. Für dem Umbau der Kreuzung des RS1 mit der Krayer Straße wird eine Vollsperrung an einem Wochenende notwendig. Straßen.NRW wird rechtzeitig über den Termin informieren.
Hintergrund
Der über 100 Kilometer lange Radschnellweg Ruhr (RS1) verbindet das Ruhrgebiet von Duisburg bis Hamm. Straßen.NRW plant und baut den RS1 gemeinsam mit den Kommunen Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen und Hamm, dem Kreis Unna und dem Regionalverband Ruhr (RVR). Die unterschiedlichen Teilabschnitte befinden sich in verschiedenen Planungs- und Umsetzungsphasen.
Duisburg: Die Projektsteuerung wurde von der Stadt Duisburg an NRW.Urban übergeben. Im Juli 2020 wurde die Planung nach einem EU-weiten Ausschreibungsverfahren an das Planungsbüro AFRY in Essen vergeben.
Mülheim an der Ruhr: Straßen.NRW erstellt aktuell die Entwurfsplanung für den Mülheimer Abschnitt. Dazu gehört auch die Koordination mit der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) zur künftigen Nutzung bisheriger Flächen der Deutschen Bahn.
Modellstrecke: Die etwa 10 Kilometer lange Strecke zwischen dem Bahnhof Mülheim und dem Essener Campus der Universität Duisburg/Essen ist bereits befahrbar, entspricht allerdings nicht dem gesetzlich vorgeschriebenen Standard für Radschnellwege. Der RVR wird voraussichtlich Ende 2020 mit der Planung des Umbaus beginnen.
Essen: Straßen.NRW arbeitet in enger Abstimmung mit der Stadt Essen an der Entwurfsplanung. Dabei müssen unter anderem die städtebaulichen Planungen für das sogenannte Eltingviertel und die Genehmigungspflichten zum Umbau des Gleisanschlusses für das Werksgelände der Firma Evonik berücksichtigt werden. Straßen.NRW prüft, ob einzelne Abschnitte unabhängig voneinander gebaut werden und dem Radverkehr zu Verfügung gestellt können.
Gelsenkirchen: Straßen.NRW stellt den etwa drei Kilometer langen Abschnitt voraussichtlich im zweiten Quartal 2021 fertig. Ein Teilabschnitt wird vorerst aufgrund einer Baumaßnahme der Emschergenossenschaft nur eingeschränkt mit einer reduzierten Breite von 4 Metern befahrbar sein.
Bochum: Die Stadt Bochum bereitet für zwei Teilabschnitte die Vor- beziehungsweise Entwurfsplanung vor und prüft für weitere Abschnitte die Streckenführung. Dafür rief sie im Sommer auch die Bochumer Bürger dazu auf, Ideen für den Verlauf der Strecke in der Innenstadt einzureichen.
Dortmund: Die Stadt Dortmund plant derzeit die Streckenabschnitte im Bereich der Innenstadt. Für die Abschnitte westlich und östlich der Innenstadt liegen noch keine Planungen vor.
Kreis Unna: Im Kreis Unna ist die Erstellung einer Umweltverträglichkeitsstudie notwendig. Diese liegt voraussichtlich Ende 2020 vor. Erst danach kann eine Entwurfsplanung erstellt und ein Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden. Ein Planfeststellungsverfahren ist für die RS1-Strecke im Kreis Unna nötig, weil für die gewünschte Trasse umfangreicher Grunderwerb notwendig wird und sie teilweise im Bereich von Flora-Fauna-Habitat-(FFH)-Schutzgebieten liegt.
Hamm: Die Stadt Hamm prüft in Absprache mit Straßen.NRW und der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung derzeit die Machbarkeit der RS1-Trasse im Bereich des Datteln-Hamm-Kanals und der Lippe. Zudem wird derzeit geprüft, ob eine Umweltverträglichkeitsstudie erstellt werden muss.
Der RS1 wird durch den Haushalt des Landes NRW sowie Fördermitteln des Bundes finanziert. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gewährt für dieses Projekt Bundesfinanzhilfen nach der Verwaltungsvereinbarung Radschnellwege 2017-2030.
Pressekontakt: Nadia Leihs, Telefon 0234-9552-167