Projekt: 500 Bäume für das Münsterland
Münsterland (straßen.nrw). Der Frühling steht vor der Tür – und mit ihm erwacht die Natur. Im Münsterland werden im Bereich der Straßen und Straßenseitenräume zukünftig rund 500 neue, junge Bäume ihre Blätter entwickeln und für mehr Grün, aber vor allem auch für ein zusätzliches Lebensraumangebot sorgen. Einige der Bäume dieser Frühjahrspflanzsaison haben ihre neue Heimat an der B474 in Dülmen sowie an der B58 in Seppenrade gefunden. Gemeinsam mit den Straßenmeistereien im Gebiet der Regionalniederlassung Münsterland werden derzeit weitere Standorte ermittelt, um im Herbst die nächsten Bäume setzen zu können. „Es sollen mindestens 500 Neupflanzungen werden, gerne mehr, “ erklärt Niederlassungsleiter Manfred Ransmann die Idee hinter der Maßnahme. Zum Einsatz kommen heimische Arten wie beispielsweise Eichen oder Ahorn. „Es geht darum, nicht nur Ersatzpflanzungen vorzunehmen, sondern gezielt auch neue Standorte gewinnen zu können“, berichtet Franziska Fockenberg, die das Projekt gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen in der Niederlassung Münsterland aus landschaftsbaufachlicher Sicht begleitet.
Grün an den Straßen
Die Aktion „500 Bäume für das Münsterland“ ist ein Projekt, das die grundsätzliche Zielsetzung, Straßenbäume zu setzen und zu erhalten, unterstreicht. Jedes Jahr werden durch Straßen.NRW neue Bäume, Hecken und Sträucher gepflanzt und der bestehende Bestand gepflegt. Im Schnitt pflanzt die Regionalniederlassung Münsterland allein an Straßen rund 230 Bäume und 19.000 Sträucher in jedem Jahr. Bei der Pflege steht natürlich die Verkehrssicherheit an oberste Stelle, aber durch die fachgerechte Begleitung können wertvolle alte Bäume und Alleen häufig lange erhalten werden.
Kompensation: Vom Stillgewässer bis zur Streuobstwiese
Pflege und Erhalt von Umwelt und Natur ist ein Konzept, dass in der Straßen.NRW Regionalniederlassung Münsterland gelebt und kontinuierlich weiterentwickelt wird. Einen großen Anteil hieran haben die Kompensationsflächen. Für jede Baumaßnahme, bei der Fläche versiegelt wird oder Bäume entfernt werden müssen, erfolgt ein Ausgleich. Angestrebt sind große, zusammenhängende Kompensationsflächen, die verschiedenen Ansprüchen von Flora und Fauna gerecht werden und so neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere bieten können. So entstehen seit Jahren unter anderem neue Wälder, Stillgewässer, Streuobstwiesen oder extensive Grünlandflächen. Diese Grünlandflächen werden häufig in enger Zusammenarbeit mit der regionalen Landwirtschaft genutzt und schonend beweidet, gerne auch durch alte Nutztierrassen wie Glanrinder oder Schnucken als „tierische Landschaftsgärtner“. Insgesamt verfügt die Regionalniederlassung derzeit über 1100 ha Kompensationsflächen, die es nach der Planung und Umsetzung auch dauerhaft zu pflegen und unterhalten gilt. Hierfür investiert Straßen.NRW in der Regionalniederlassung Münsterland jedes Jahr rund 140.000 Euro.
Besonderer Artenschutz
Neben der Schaffung von zusammenhängenden Kompensationsflächen werden aber auch punktuelle Maßnahmen realisiert, gerade mit Blick auf den Artenschutz. Hierzu gehören beispielsweise der Erhalt von Bäumen, die Rückzugshöhlen für Fledermäuse bieten, die Installation von Fledermauskästen, Nisthilfen für bestimmt Arten, die Herstellung von Querungshilfen und Leitelementen (z.B. für Fischotter, Amphibien) oder das Schaffen von Nahrungshabitaten für verschiedene Arten. Diese Einzelmaßnahmen entstehen häufig ortsnah, also im direkten Bezug zum konkreten Straßenbauprojekt.
Kompensationsmaßnahmen der Regionalniederlassung sind also nahezu überall im Münsterland zu finden, an einigen großen Flächen befindet sich Hinweisschilder, so beispielsweise im Bereich Dülmen und Lette, denn hier sind als Ausgleich für die Trasse der B67n vielfältige Kompensationen erfolgt.
Weiterführende Informationen zum Thema verbunden mit einem Film gibt es auch unter: Kompensationsmaßnahmen - Straßen.NRW