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L927: Pixeler Straße wird ab 10. Oktober saniert / Einsatz von Niedrigtemperaturasphalt

Rheda-Wiedenbrück (straßen.nrw). Auf rund drei Kilometern Länge wird die Pixeler Straße/Nordrheda (L927) saniert. Die Straße wird ab Dienstag, 10. Oktober, gesperrt, die Arbeiten beginnen einen Tag später. Das Besondere: In einem Abschnitt wird im Rahmen eines Pilotprojekts Niedrigtemperaturasphalt (NTA) aufgetragen. Gleichzeitig mit den Straßendeckenarbeiten wird auch der vorhanden Geh-/Radweg erneuert. Die Sanierung dauert insgesamt etwa sechs Monate.

Die Bauarbeiten beginnen an der Kreuzung Pixeler Straße (L927)/Wilhelmstraße (L568) und enden nördlich der B64 an der Kreuzung Tecklenburger Weg/Gütersloher Straße. Der erste Bauabschnitt wird zwischen dem Bauanfang und dem Ende der Bahn-Unterführung eingerichtet. Parallel zu den Straßenbauarbeiten wird auch der vorhandene Geh-/Radweg von der Einmündung Am Bödingsfeld bis zur Kreuzung Tecklenburger Weg/Gütersloher Straße saniert. Aufgrund der Fahrbahnschäden ist zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit und zur Substanzerhaltung eine Sanierung der gesamten Fahrbahn notwendig. Die Landesstraße ist durch das Auftreten von Deckenschäden wie Unebenheiten der Oberfläche, Rissbereiche, Nahtschäden, einzelne Asphaltausbrüche und Spurbildung gekennzeichnet. Die Arbeiten können nur unter Vollsperrung durchgeführt werden, da die Straße zu schmal ist, um den Durchgangsverkehr aufzunehmen.

Eine Umleitungsstrecke aus Fahrtrichtung Rheda kommend wird über die Gütersloher Straße und die B64 ausgeschildert. Aus Fahrtrichtung Herzebrock-Clarholz kommend erfolgt die Umleitung über die B 64 und die Herzebrocker Straße.

Für den Geh-/Radwegverkehr wird für jeden Bauabschnitt eine gesonderte Umleitung über das örtliche Stadtstraßennetz ausgeschildert. Im ersten Bauabschnitt erfolgt die Umleitung hierfür über Am Werl und parallel des Bahndammes der Deutschen Bahn.

Den Anliegern wird weitestgehend ermöglicht, ihre Grundstücke zu erreichen.

Pilotprojekt: Einsatz von Niedrigtemperaturasphalt

Beim Einbau von NTA wird die Temperatur des Asphalts um etwa 30 Grad auf 130 Grad abgesenkt, um die Aerosol- und Dampfbildung zu reduzieren. Aerosole und Dämpfe gelten als potenziell gesundheitsschädlich, sodass durch die Temperaturabsenkung der Arbeits- und Gesundheitsschutz der Mitarbeiter*innen an den Maschinen erhöht wird. Darüber hinaus werden die Produktionskosten von Asphalt durch geringere Energiekosten gesenkt.

Der Einsatz von NTA erfolgt aufgrund einer Grenzwertänderung: Ab 2025 gilt eine neuer Arbeitsplatzgrenzwert von 1,5 mg/m3 für Aerosole und Dämpfe. Zurzeit werden Walzasphalte bei Temperaturen von im Mittel 160 Grad eingesetzt, der aktuelle Richtwert beträgt 10 mg/m3.  Um rechtzeitig geeignete Verfahren zur Grenzwerteinhaltung zur Verfügung zu haben, hat das Bundesverkehrsministerium die Straßenbaulastträger aufgefordert, Erprobungsfelder für die Baufirmen – die den Grenzwert als Auftragnehmerinnen einhalten werden müssen – für den Einsatz von NTA zur Verfügung zu stellen.

Die Sanierung der Pixeler Straße wurde ausgewählt, weil sie bestimmte Voraussetzungen bzgl. der Länge der zu erneuernden Strecke erfüllt: Neben dem NTA-Feld wird auch ein Referenzfeld nach dem herkömmlichen Verfahren hergestellt. Das NTA-Feld sollte mindestens einen Kilometer lang sein, das Referenzfeld ebenfalls – um eine Vergleichbarkeit zu schaffen, denn während des gesamten Einbaus und darüber hinaus werden Messungen durchgeführt, um im Laufe der Zeit Unterschiede und Auffälligkeiten erkennen zu können.

Die Sanierung der Landesstraße kostet voraussichtlich 2,2 Millionen Euro.

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