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L770: Sanierung der Weserbrücke in Petershagen beginnt

Petershagen (straßen.nrw). Ab kommenden Montag (27.05.) beginnen die Bauarbeiten zur Instandsetzung der Weserbrücke (L770) in Petershagen. In den kommenden drei Jahren wird das Brückenbauwerk grundlegend saniert und verstärkt. Am Montag wird zuerst die Verkehrsführung auf der Brücke eingerichtet und die Umleitungsstrecken ausgeschildert. Hierfür ist an diesem Tag aus Sicherheitsgründen eine einspurige Verkehrsführung mit Ampelschaltung erforderlich.

Ab Dienstag (28.05.) starten dann die Bauarbeiten im Fahrbahnbereich der südlichen Brückenseite. In den ersten sechs Monaten (Bauphase 1) kann der Verkehr weiterhin in beide Richtungen fließen. In den anschließenden drei Monaten (Bauphase 2) reicht aus Sicherheitsgründen die verbleibende Fahrbahnbreite nicht für eine zweispurige Verkehrsführung aus. Daher muss dann die Verkehrsführung einspurig mit Regelung durch eine Baustellenampel erfolgen.

Der Ablauf wiederholt sich im Anschluss auf der nördlichen Brückenseite (Bauphasen 3 und 4). So sollen voraussichtlich bis Ende 2025 die Arbeiten im Fahrbahnbereich des Brückenüberbaus abgeschlossen werden.

Parallel dazu und anschließend auch Sanierungsarbeiten an der Unterseite des Überbaus, den Pfeilern und den Widerlagern der Brücke statt.

Die Sanierung beinhaltet folgende Arbeiten:

- Erneuerung und Verbreiterung der äußeren Brückenkappen (Fuß-/Radweg)

- Erneuerung der Abdichtung und des Asphaltbelages auf der Brücke

- Erneuerung der Entwässerungsanlagen im Bereich Brücke und Straße

- Austausch der Fahrbahnübergänge am Anfang und Ende der Brücke

- Austausch der Lager auf den Widerlagern und Pfeilern

- Rückverankerung der Widerlager

- Längsvorspannung des Überbaus im Weserfeld

- Verstärkung der Überbauhohlkästen

- Umfangreiche Betoninstandsetzung an Überbau, Widerlager und Pfeiler

- Erneuerung des Vogeleinflugschutzes an Widerlagern und Überbauhohlkästen

- Verbreiterung der Straßendammes vor und hinter der Brücke

- Neuerstellung der Radwegerampen vor und hinter der Brücke

Die Umleitung des Radverkehrs erfolgt in den ersten beiden Bauphasen über die nördliche Brückenseite und wird entsprechend ausgeschildert. Aufgrund der notwendigen Arbeiten auf der Westseite unter der Brücke, wird der dort verlaufende Fuß-Radweg zwischen Klärwerk und Kurpark gesperrt. Auch hier wird eine Umleitung ausgeschildert. Auf der Brücke bleibt je nach Bauphase ein Fuß- und Radweg dauerhaft frei.

Hintergrund

Eine statische Nachrechnung im Zuge einer Brückenüberprüfung hat ergeben, dass die Weserbrücke nicht dauerhaft den Belastungen der gestiegenen Verkehrsstärke standhalten kann. Auch in den regelmäßig stattfindenden Prüfungen wurden Schäden an den Bauteilen der Brücke festgestellt, die eine Sanierung erforderlich machen. Seitens des beauftragten Planungsbüros wurde daher ein Konzept zur Verstärkung und Instandsetzung der Weserbrücke erarbeitet, damit diese den gestiegenen Anforderungen in Zukunft wieder gerecht wird.

Historisches

Mit Eröffnung der Brücke 1970 wurde die bis dahin bestehende Fährverbindung eingestellt. Heute erinnert südlich der Weserbrücke nur noch der erhaltene Fährmast an den Fährbetrieb. Nach Informationen der Ortsheimatpflege Petershagen wird im Jahre 1582 erstmals eine Fährverbindung in Petershagen erwähnt.

Das Land NRW investiert hier für die Instandsetzung der Brücke und Erneuerung der Radwege etwa 9,7 Millionen Euro.

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