L603 Recke: Bürgerkreisel für Püttenbeck
Recke (straßen.nrw) An der Kreuzung Ibbenbürener Straße / Püttenbeckstraße wird ein Kreisverkehr entstehen und zwar als gemeinsames Projekt von Gemeinde, Kreis Steinfurt und Straßen.NRW. Dass diese zukunftsweisende Lösung gefunden werden konnte, liegt auch an der engagierten Bürgerschaft von Püttenbeck. So kümmerten sich die Anwohnerinnen und Anwohner selbstständig um Grunderwerbsfragen und ließen auch eine erste Planung durch ein Fachbüro erstellen. Diese Ergebnisse präsentierten sie dann Straßen.NRW, Kreis und Gemeinde bei einer Videokonferenz.
Landrat Dr. Martin Sommer erklärte: „Diese Kreuzung hier ist seit vielen Jahren ein Thema und wir haben dazu schon zahlreiche Gespräche geführt. Dass es nun gelungen ist, einen Kreisverkehr auf den Weg zu bringen ist ein großartiges Ergebnis, zu dem wir gerne unseren Beitrag leisten.“ Sein Dank galt neben der bürgerschaftlichen Initiative auch Straßen.NRW. Der Landesbetrieb, der zunächst eine Ampel für die Kreuzung vorgesehen hatte, nahm die Vorschläge der Bürgerschaft auf und entwickelte eine pragmatische Lösung. Die Formel für den Kreisel, die Hubertus Ebbeskotte, Leiter der Abteilung Verkehr und Betrieb entwickelt hat, lautet nun: 50-25-25. 50 Prozent der Kosten, inklusiver der Bau-, Grunderwerbs- und Leitungsverlegungskosten trägt Straßen.NRW, 25 Prozent der Kreis Steinfurt und 25 Prozent die Gemeinde Recke. Ausgeschrieben und durchgeführt wird die Maßnahme durch den Kreis Steinfurt.
„Das Engagement der Bürgerinnen und Bürger war wirklich herausragend. Diesen Einsatz wollten wir gerne würdigen. Mein Dank gilt zudem Kreis und Gemeinde, die nach dem Gespräch im Februar so schnell ihren Beitrag zusicherten“, sagte Manfred Ransmann, Leiter der Straßen.NRW Regionalniederlassung Münsterland.
Auch Peter Vos, Bürgermeister der Gemeinde Recke, freut sich sehr über die nun gefundene Lösung. Der Kreisverkehr sei nicht nur ein Gewinn für die Anlieger, sondern für alle, die die Straßen regelmäßig nutzen, denn die veränderte Verkehrsführung werde einen wichtigen Beitrag zur grundsätzlichen Sicherheit leisten. Mit einem Augenzwinkern stellte er fest: „Wir packen hier in Recke eben gerne gemeinschaftlich an.“
Als Vertreter der bürgerschaftlichen Initiative waren Linda Lüttmann, Eckhard Kellermeier und Lothar Stegemann zum Fototermin an der Kreuzung gekommen und hatten neben Worten des Dankes auch eine Flasche Sekt im Gepäck. „Dass es nach so vielen Jahren nun doch so schnell gemeinsam gelungen ist, die Grundlagen für einen Kreisverkehr zu legen, darauf darf man auch mal anstoßen“, waren sie sich einig.
An der Kreuzung kam es in Folge der Vorfahrtsregelmissachtung immer wieder zu Unfällen. Die Verkehrskommission beschäftigte sich zuletzt noch im vergangenen Jahr mit dem Knotenpunkt und thematisierte unter anderem ergänzende Rüttelstreifen. Auch die Einrichtung einer Ampelanlage war im Gespräch. Dank der nun zur Verfügung stehenden Flächen kann an dem Knotenpunkt ein Kreisverkehr entstehen – und das, wenn es nach den Beteiligten geht, schon relativ bald. Derzeit bereitet Straßen.NRW die Vereinbarung vor. Sobald diese unterzeichnet ist folgt die Vorbereitung der Planungs- und Ausschreibungsunterlagen durch den Kreis Steinfurt. Wenn alles reibungslos verläuft, könnte die Planung im Sommer fertig sein und der Kreisverkehr in 2023 realisiert werden. Auch die Bürgerinitiative hat die Umsetzung fest im Blick und möchte sich ganz handfest einbringen – beispielsweise bei landschaftspflegerischen Arbeiten.
Bild: Freuen sich über den Kreisverkehr als gemeinsame Lösung: Manfred Ransmann und Hubertus Ebbeskotte von der Straßen.NRW Regionalniederlassung Münsterland, Landrat Dr. Martin Sommer, Planungsdezernent Carsten Rehers, Bürgermeister Peter Vos und die Vertreter der bürgerschaftlichen Initiative Linda Lüttmann, Eckhard Kellermeier und Lothar Stegemann.
Pressekontakt: Nina Wischeloh, Telefon 02541-742-113