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L 527: Sinnlose Zerstörungswut und Diebstahl verzögern den Umbau des Klosterholztunnels in Gevelsberg

Gevelsberg (straßen.nrw). Der Umbau des Klosterholztunnels ist ein Teilprojekt, das zum „Alleenradweg“ zwischen Wetter und Gevelsberg gehört. Dieser soll nach Fertigstellung die Verbindung mit der Kohlenbahntrasse und dem Ruhrtal-Radweg herstellen und damit zu einem guten und sicheren Radwegenetz in der Region mit zur Verkehrswende beitragen.

Die Verantwortlichen - der Landesbetrieb Straßen NRW und die Naturschutzbehörden – stehen jedoch beim Umbau vor einem Problem, einerseits die Bedürfnisse der Verkehrsteilnehmer nach einer funktionierenden sicheren Infrastruktur umzusetzen, andererseits die gesetzlichen Vorgaben zum Natur- und Artenschutz einzuhalten.

Nun erlitt in der jüngsten Vergangenheit der bisherige Baufortschritt jedoch einen empfindlichen Dämpfer, durch sinnlose Zerstörungswut und Diebstahl im Tunnel. In den letzten Wochen führten dort Graffitischmierereien und Beschädigungen auf neu installierten Einbauten zu erheblichem finanziellem Sachschaden. Vor allem aber der wiederholte Diebstahl von technischem Gerät stellt eine ernsthafte Bedrohung für den weiteren Bauverlauf und den Artenschutz dar.

Zum Hintergrund - der aufwendige Umbau des Klosterholztunnels wurde notwendig, da im Vorfeld der Genehmigungsplanung durch eine artenschutzrechtliche Untersuchung an den Tunnelportalen umfangreiche Schwärmaktivitäten von mindestens fünf verschiedenen Fledermausarten (Wasser-, Fransen-, Zwerg- u. Rauhautfledermaus, Großer Abendsegler) nachgewiesen wurden. Da die Fledermäuse im Tunnel überwintern und sich hier auch im Sommer aufhalten, sind umfangreiche Schutzmaßnahmen notwendig. Dazu wurde eine Stahlkonstruktion eingebaut, die den Lebensraum der Tiere licht- und schalldicht vom Radweg abtrennt. Zum Schutz der Tiere sind Arbeiten im Tunnel allerdings nur in einem drei monatigen Zeitraum von Anfang Mai bis Ende Juli erlaubt.

Parallel wird ein umfangreiches faunistisches Monitoring durchgeführt, dieses soll die Wirksamkeit der ergriffenen Schutzmaßnahmen für die Fledermauspopulation kontrollieren und belegen. Auch dieses wird durch den gegenwärtigen Vandalismus empfindlich gestört!

Die angesprochenen kriminellen Aktivitäten einzelner Personen gefährden nicht nur die Baumaßnahmen selbst, sondern auch den angesprochenen Artenschutz, der für die Genehmigung des Projekts zwingend erforderlich ist. Aktuell ist der Tunnel gesperrt und der Schutzbereich für die Fledermäuse sowie der eigentliche Tunnelbereich wird mittels zusätzlicher neu angebrachter Kameras überwacht.

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