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Kranzniederlegung zum Gedenken an verunglückte Mitarbeitende – Arbeitssicherheit hat höchste Priorität

Gescher/Gelsenkirchen (straßen.nrw). Am Buß- und Bettag (20.11.) versammelten sich NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer, das Direktorium von Straßen.NRW, Dr. Petra Beckefeld und Dr. Sascha Kaiser sowie weitere Vertreter*innen von Straßen.NRW, der Autobahn GmbH des Bundes sowie der Personalräte beider Institutionen an der A31-Autobahnkapelle bei Gescher, um der im Dienst verunglückten Beschäftigten zu gedenken. Gemeinsam legten sie Kränze nieder und äußerten ihr tiefes Mitgefühl für die Verunglückten und ihre Angehörigen.

Die Gedenkveranstaltung, die von zahlreichen Mitarbeitenden aus den Straßen- und Autobahnmeistereien begleitet wurde, ist seit Jahren fester Bestandteil der Erinnerungskultur von Straßen.NRW und soll das hohe Risiko, dem Beschäftigte im Außendienst täglich ausgesetzt sind, in das öffentliche Bewusstsein rücken.

In seiner Ansprache betonte Minister Oliver Krischer die besondere Verantwortung, die mit der Arbeit an der Straße einhergehe. Er betonte, dass Straßenwärterinnen und Straßenwärter unverzichtbar für die Sicherheit auf den Straßen seien und bedankte sich für ihren täglichen Einsatz im Dienste der Gemeinschaft.

Arbeitssicherheit im Fokus

Seit der Gründung von Straßen.NRW sind 20 Beschäftigte bei Arbeitsunfällen ums Leben gekommen. Allein im Jahr 2024 ereigneten sich zwei schwerwiegende fremdverschuldete Unfälle, bei denen zwei Mitarbeitende verletzt wurden. Dies verdeutlicht die Gefahren, denen die Beschäftigten täglich ausgesetzt sind.

Straßen.NRW verfolgt daher das Ziel, das Unfallrisiko weiter zu minimieren. So konnten durch kontinuierliche Investitionen in Sicherheitstechnik und Schulungen zwar viele Unfälle verhindert werden. Doch bleibt das Risiko für die Beschäftigten nach wie vor hoch, wie Dr. Petra Beckefeld, Direktorin für den technischen Bereich bei Straßen.NRW, betonte: „Das Risiko, im Straßenbetriebsdienst Opfer eines Unfalls zu werden, ist leider immer noch höher als in vielen anderen Berufen.“

Positive Entwicklungen in der Arbeitssicherheit

Beim diesjährigen Gedenken wurde auch auf die kontinuierliche Verbesserung der Arbeitssicherheit hingewiesen. Dr. Sascha Kaiser, Direktor für den kaufmännischen und juristischen Bereich bei Straßen.NRW, erklärte: „In den vergangenen Jahren haben wir erhebliche Fortschritte gemacht, was die Sicherheit unserer Mitarbeitenden angeht. Modernste Schutzausrüstung, innovative Schulungskonzepte und die kontinuierliche Weiterentwicklung unserer Fahrzeuge tragen dazu bei, das Unfallrisiko zu minimieren. Dennoch bleibt die Arbeit im Straßenbetriebsdienst gefährlich.“

Straßen.NRW investiert daher kontinuierlich in neue Sicherheitsmaßnahmen. So wurde beispielsweise der Fuhrpark mit modernsten Sicherheitssystemen ausgestattet, darunter Abbiegeassistenten und Rückfahrkameras. Zudem hat der Landesbetrieb Schulungsprogramme wie den Risiko-Parcours und Virtual Reality-basierte Trainings etabliert, um die Beschäftigten für Gefahren im Straßenbetriebsdienst zu sensibilisieren. Die Methoden der Gefährdungsbeurteilung und sämtliche Sicherheitsdokumente werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. So konnte die Unfallquote im Jahr 2023 das erste Mal seit Beginn der statistischen Aufzeichnungen auf unter 30 gesenkt werden.

Dr. Petra Beckefeld unterstrich die Bedeutung der fortlaufenden Sicherheitsmaßnahmen: „Auch wenn sich die Zahl der Unfälle reduziert hat, bleibt jeder Unfall ein Unfall zu viel. Daher arbeiten wir mit Hochdruck daran, durch technologische Innovationen und gezielte Präventionsmaßnahmen die Arbeitsbedingungen weiter zu verbessern.“

Straßen.NRW ist Präventionsnetzwerk #sicherimDienst beigetreten

Da die Sicherheit von Beschäftigten nicht nur die Vermeidung von Arbeitsunfällen, sondern auch den Schutz vor Übergriffen umfasst, ist Straßen.NRW dem Präventionsnetzwerk #sicherimDienst des Landes NRW beigetreten, um seine Mitarbeitenden besser vor verbalen und tätlichen Angriffen zu schützen und die Unfallprävention zu stärken. Das Netzwerk bietet umfassende Unterstützung und Handlungsempfehlungen für den Schutz der Beschäftigten im öffentlichen Dienst.

Dr. Sascha Kaiser betonte: „Die ständige Weiterentwicklung unserer Sicherheitsstrategien zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Unser Beitritt in das Netzwerk #sicherimDienst ist eine weitere Maßnahme zur Verbesserung der Sicherheit unserer Mitarbeitenden.“

Die Gedenkstätte bei Gescher – seit 25 Jahren fester Bestandteil der Gedenkkultur von Straßen.NRW

Nach mehreren Unfällen in den Jahren 1993 bis 1996 entstand bei den Mitarbeitenden des Straßenunterhaltungsdienstes der Wunsch nach einer zentralen Gedenkstätte für die verunglückten Kolleginnen und Kollegen. Im Oktober 1999 wurde die Gedenksteele an der A31-Autobahnkapelle bei Gescher eingeweiht, entworfen von einem Mitarbeiter des Hochbaus bei Straßen.NRW. Seitdem ist das Mahnmal ein zentraler Ort der Trauer und fester Bestandteil der Gedenkkultur von Straßen.NRW. Jährlich findet hier am Buß- und Bettag eine Gedenkveranstaltung statt, die auf die Gefahren des Straßenunterhaltungsdienstes aufmerksam macht und von Kolleg*innen, Hinterbliebenen sowie Vertreter*innen von Straßen.NRW besucht wird.

Pressekontakt

Nilgün Ulbrich
Zentrale Kommunikation
0209 3808-333

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