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46sieben: Planungsteam informiert BUND

Menden/Fröndenberg (straßen.nrw). Autobahn Westfalen, Straßen.NRW und der Kölner Verkehrsgutachter Friedhelm Kossmann werden dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) am kommenden Donnerstag (28. Januar) die ersten Ergebnisse der Verkehrsuntersuchung im Rahmen des Projektes 46sieben im Detail erläutern. Dieses Treffen beruht auf einer Zusage von Straßen.NRW an den BUND bereits zu Beginn des Planungsprozesses im Jahr 2018, die Netzlösung und die 46sieben-BVWP-Variante in einer aktuellen auf den Raum bezogenen Verkehrsuntersuchung noch einmal nachzurechnen.

Kritische Stimmen hatten seinerzeit die Untersuchung auf der Ebene des Bundesverkehrswegplanes aus dem Jahr 2016 angezweifelt. Autobahn Westfalen und der Landesbetrieb haben nun mit genauen Untersuchungen und zusätzlichen Erhebungen vor Ort eine vertiefende Verkehrsuntersuchung zur Belastbarkeit der BVWP-Ergebnisse erstellt, mit dem Ergebnis, dass die verkehrliche Zielerreichung des BVWP, Konzentration auf eine durchgängige Verbindung sprich Lückenschluss im übergeordneten Streckenzug, Erreichbarkeit der Region und Entlastungseffekte in den Ortslagen mit der Netzlösung nicht erreicht werden können. „Wir werden dies dem BUND in dem Treffen am Donnerstag ausführlich darlegen“, erklärten die Projektleiter Christoph Kindel (Straßen.NRW) und Klaus Gillmann (Autobahn Westfalen).

Kartierung im Nordkorridor

Der sogenannte Nordkorridor um Menden herum ist zeitnah in die Vergabe der faunistischen Kartierungsarbeiten einbezogen worden. Die Erweiterung des Untersuchungsraumes von 46sieben nordwestlich von Menden geht auf einen Forderung der unteren Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises im Zuge der Stellungnahmen der TöBs (Träger öffentlicher Belange) zum ersten Arbeitskreis der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) zurück. Da sich ein Korridor in dem Bereich nicht von vornherein ausschließt und sich mit der verkehrlichen Zielerreichung des BVWP deckt, wurde mit dem Gesetzgeber (Bundesverkehrsministerium) abgestimmt, diesen Raum in die Untersuchungskulisse aufzunehmen und genauso detailliert zu betrachten, wie den bereits bekannten auch. Nur so kann man die Anforderungen der Umweltverträglichkeitsprüfung gerecht werden und nachfolgend die erforderliche Rechtssicherheit im Planfeststellungsverfahren gewährleisten.

Durch die Erweiterung des Untersuchungsraumes durch den Nordkorridor werden nun auch die Stadt Fröndenberg und der Kreis Unna zumindest randlich tangiert. Sowohl mit dem Kreis als auch mit der Stadt befindet man sich in der Gesprächsabstimmung.

Rastvögel werden erfasst

Die erforderlichen Kartierungen sind im letzten Jahr an Gutachterbüros vergeben worden. Seit August 2020 werden die Rastvögel in der Ruhraue erfasst. Aktuell sind die Expertinnen und Experten der Gutachterbüros AFRY (Köln) und NZO (Bielefeld) für die Wildkatzenkartierung im Gelände unterwegs. Im östlichen Raum kartiert das Büro AFRY neben der Wildkatze und den Rastvögeln in der Ruhraue die Brutvögel und später im Jahr werden Fledermäuse und Amphibien untersucht. Der östliche Raum ist mehr als 30 Quadratkilometer groß, der gesamte Untersuchungsraum, in dem mögliche Trassen von 46sieben liegen könnten, rund 140 Quadratkilometer. Die Kartierungsarbeiten laufen seit August 2020 und werden sich bis Ende dieses Jahres erstrecken. Grundstücksbesitzer und Öffentlichkeit wurden frühzeitig darüber informiert. Die Erweiterung um den Nordkorridor wird nicht zu zeitlichen Verzögerungen in der Linienbestimmung führen, da den mit den Kartierungen beauftragten Büros ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen.

Pressekontakt: Michael Schmitz, Telefon 0291-298-129

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