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Es geht voran beim RS1 – Wieder zwei Teilstücke fertig

Gelsenkirchen (straßen.nrw). Er ist ein Mammutprojekt und hat deutschlandweit Vorbildcharakter: Der Radschnellweg Ruhr (RS1). 114 Kilometer von Moers nach Hamm – quer durch das dicht bebaute Ruhrgebiet. Und es geht voran! Am Freitag, 11. Juni, eröffnet Verkehrsminister Hendrik Wüst den rund drei Kilometer langen Abschnitt an der Stadtgrenze zwischen Gelsenkirchen und Bochum. Heute hat der Minister mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) die neugebaute Stahlbrücke am Berthold-Beitz-Boulevard freigegeben. Sie schließt die Lücke zwischen Krupp-Park und der Universität Essen.

Auch in anderen Abschnitten kommen Planung und Bau gut voran:

  • In Dortmund und Bochum hat der Bau innerstädtischer Abschnitte begonnen.
  • In Duisburg ist die Verlängerung des RS1 über die A40-Rheinbrücke Neuenkamp bis nach Moers beschlossene Sache.
  • Im Kreis Unna ist die Umweltverträglichkeitsprüfung nahezu abgeschlossen, so dass in Kürze mit der Planung der Streckenführung begonnen werden kann.
  • In Mülheim beginnt die Planung für die Anpassung der seit 2015 befahrbaren, elf Kilometer langen Modellstrecke.

Für die Machbarkeitsstudie hatten die Planer ihre Wunschtrasse in groben Zügen durch die Metropole Ruhr geführt. Jetzt gilt es bei der Ausarbeitung der Planungen, die Gegebenheiten vor Ort in die Planungen einzuarbeiten. Weil der Radschnellweg an vielen Stellen direkt entlang von Eisenbahnstrecken verläuft, gilt es insbesondere die technischen und sicherheitsrelevanten Anforderungen des Eisenbahnverkehrs in die Planungen zu integrieren - beispielsweise auf dem Teilstück in Essen-Kray, wo die DB eine neue Oberleitung bauen musste.

Dr. Petra Beckefeld, Direktorin beim Landesbetrieb: „Wir planen und bauen nicht auf der grünen Wiese, sondern im dicht bebauten Ruhrgebiet. Da braucht es manchmal kreative Lösungen, wenn der Platz eng wird. Das gilt für Essen-Kray, das gilt aber auch für andere Abschnitte des RS1. Worauf wir uns aber immer verlassen können: Wir suchen und finden immer gemeinsam eine Lösung mit der Deutschen Bahn und den Kommunen, weil wir konstruktiv und partnerschaftlich zusammenarbeiten.“

Werner Lübberink, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für Nordrhein-Westfalen: „Wir arbeiten gemeinsam an der Mobilitätswende von morgen. Denn Klimaschutz gibt es nur mit der Bahn – oder auf dem Fahrrad. Deshalb arbeiten wir mit Straßen.NRW gemeinsam daran, die Infrastruktur für klimafreundliche Mobilität auszubauen. Und wo immer wir können, schaffen wir Platz für den RS1 und suchen im komplizierten Regelwerk der Eisenbahn nach pragmatischen Lösungen.“

Das ist der RS1

Der Radschnellweg 1 des Landes NRW wird die Städte Moers, Duisburg, Mülheim an der Ruhr, Essen, Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund, Unna, Kamen, Bergkamen und Hamm an einem Stück auf dem Fahrrad erlebbar machen. Der RS1 wird durch den Haushalt des Landes NRW sowie Fördermitteln des Bundes finanziert. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gewährt für dieses Projekt Bundesfinanzhilfen nach der Verwaltungsvereinbarung Radschnellwege 2017-2030. Besonders Berufspendler werden von der extrabreiten und für Fahrgeschwindigkeiten von 30 Kilometer pro Stunde ausgelegten Trassen quer durch das Ruhrgebiet profitieren.

Damit das sicher und dauerhaft möglich ist, gibt es hohe Qualitätsstandards für Radschnellwege. Im Regelwerk werden Fahrbahnbreiten von mindestens zwei Metern je Fahrtrichtung sowie eine klare Trennung vom Fußverkehr empfohlen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu gewährleisten.

Der RS1 führt dabei zu einem bedeutenden Teil entlang ehemaliger Bahntrassen und, zumindest streckenweise, auf Pfaden bestehender Radverbindungen.

Pressekontakt: Nilgün Ulbrich, Telefon 0209-3808-333

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