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Ehrung der Straßenwärtermeister: Seit 25 Jahren beruflich auf den Straßen des Landes unterwegs

Gelsenkirchen (straßen.nrw). 25 Jahre ist es her, dass in die ersten Straßenwärtermeister in Nordrhein-Westfalen ihre Meisterbriefe entgegennahmen. Nun wurden sie von Straßen. NRW erneut geehrt – für ein Vierteljahrhundert im Dienst des fließenden Verkehrs.

Andere Zeiten – keinen Tag bereut

Die Zeiten haben sich geändert. Gerade im Verkehr ist das offensichtlich. Kaum jemand weiß das so genau wie Ulrich Wannigmann. 1978 begann er seine Ausbildung zum Straßenwärter bei Straßen.NRW, heute ist an der Straßenmeisterei Lüdinghausen für 24 Mitarbeiter verantwortlich. „Ich ging noch zur Schule, da kam der Leiter der Straßenmeisterei Lüdinghausen in den Unterricht und stellte den Beruf des Straßenwärters vor“, erinnert sich Wannigmann. „Ich habe mir das angehört und gedacht: Das wäre etwas für mich.“ Er bestand den Eignungstest und absolvierte gemeinsam mit anderen als einer der ersten die dreijährige Ausbildung. Mit 18 Jahren schloss Wannigmann seine Lehre ab – und hat seinen Entschluss seitdem keinen Tag bereut.

Beständige Veränderung

Von der sechsspurigen Autobahn bis zum Kopfsteinpflaster: Straßenwärter überprüfen Verkehrswege und halten sie instand. Sie sichern Baustellen und Unfallstellen, pflegen das Grün und räumen Schnee. Kurzum: Sie sorgen für sichere, moderne Straßen in NRW. Eine Arbeit, die sich in den vergangenen Jahrzehnten beständig verändert habe, so Wannigmann. Denn nicht nur die Verkehrsmenge und die Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer haben zugenommen – auch die Arbeit der Straßenwärter laufe heute anders ab als zu Beginn seines Arbeitslebens. „Früher wurden beispielsweise die Leitpfosten und Verkehrszeichen mit der Sense freigeschnitten, heute wird das mit Freischneidern gemacht. Die gesamte Ausstattung hat sich zum Vorteil verändert: Es wird sehr viel Wert auf die persönliche Schutzausrüstung (PSA) gelegt, Arbeitsschutz steht an erster Stelle.“ Früher sei die Arbeit viel körperlicher gewesen. Wannigmann: „Heute sind wir mit teilweise drei oder vier großen Fahrzeugen unterwegs. Grasschnitt, Gehölzpflege, Reinigen von Verkehrsinseln und vieles mehr werden aber auch noch zum Teil per Hand ausgeführt. Gleiches gilt im Winter natürlich für den Winterdienst.“ Natürlich habe auch die Digitalisierung einiges verändert: Ohne Handy und Computer ist der Alltag der „Vor-Ort-Experten“ von Straßen. NRW heute kaum noch vorstellbar.

Es war 1992, als der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) in Zusammenarbeit mit dem Handwerkskammer Bildungszentrum Münster (HBZ) den bundesweit ersten Straßenwärtermeisterkurs auf Landesebene eingeführte. Wannigmann, seit 1987 bereits Oberwärter, war interessiert. 1994 schlossen alle 24 Teilnehmenden diesen ersten Kurs erfolgreich ab. 25 Jahre später nun überreichten Dirk Griepenburg, Leiter der Region II von Straßen.NRW, und Hubert Waltering, Vorsitzender des Prüfungsausschusses „Straßenwärtermeister/-in“, den Jubilaren ihren silbernen Meisterbrief.

Danke für Verantwortung

„Straßenwärter sorgen dafür, dass unsere Verkehrswege sicher sind“, erinnert Straßen.NRW-Direktor Dr. Sascha Kaiser. „Seit 1992 sind rund 200 Straßenwärter-Meisterschülerinnen und -Meisterschüler in Nordrhein-Westfalen fortgebildet worden. Mit dieser Position geht einiges an Verantwortung einher. Sie kontrollieren die Straßen, stellen Arbeitstrupps zusammen und verteilen die Arbeit. Für diese wichtigen organisatorischen Leistungen möchten wir uns bedanken.“

Spaß nach 41 Jahren

Wannigmann allerdings bleibt auch ob der Ehrung bescheiden: Ohne ein funktionierendes Team, resümiert er, sei eine solche Leistung nicht möglich. „Es steht und fällt alles mit den Kollegen, die man im Team hat. Wir hatten in den vergangenen Jahren zudem wirklich gute Auszubildende. Es wird allerdings immer schwieriger, Azubis zu bekommen.“ schränkt Wannigmann ein. Denn natürlich bringt der Job des Straßenwärters durchaus auch Unannehmlichkeiten mit sich: „Wir müssen raus, wenn es notwendig ist.“ Und das vielleicht gerade bei widrigen Witterungsbedingungen, im Winter und in der Nacht. Doch die Arbeit sei verantwortungsvoll und abwechslungsreich, kein Tag verlaufe wie der andere. Seit 41 Jahren beschäftigt sich Wannigmann nun schon beruflich mit den Straßen Nordrhein-Westfalens. Und er versichert: „Auch nach all den Jahren macht es immer noch Spaß.“

Pressekontakt: Bernd A. Löchter/Susanne Schlenga, Telefon 0209-3808-333

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