Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner Raupen im Kreis Gütersloh
Kreis Gütersloh (straßen.nrw). Wie in den vergangenen Jahren ist auch dieses Jahr wieder mit dem Befall der Eichen mit den Larven/Raupen des Eichenprozessionsspinners (EPS) im Kreis Gütersloh zu rechnen.
Bisher wurden die Raupen entweder abgesaugt oder mit Pestiziden behandelt. Es wurde nun ein neues Verfahren entwickelt, mit dem Nematoden (Fadenwürmer) gegen EPS eingesetzt werden können. Dabei sind die Nematoden ein Überträger eines Bakteriums. Durch Spritzung der Bäume in den Abendstunden mit im Wasser enthaltenden Nematoden überleben diese mehr als drei Stunden, in denen sie sich in die Raupen einbohren und durch das Bakterium töten. Für Menschen und Wirbeltiere sind die Nematoden völlig harmlos, da sie zum Beispiel bei unserer Körpertemperatur nicht überleben können. Deshalb muss die Spritzung am Abend bei Temperaturen um acht Grad erfolgen. Dabei darf es aber nicht regnen. Auch die herunterfallenden Raupen sind harmlos, da sie in einem Stadium bekämpft werden, in dem sie noch nicht die gefährlichen kleinen Härchen entwickeln konnten.
Im Kreis Gütersloh lässt Straßen.NRW an seinen Bundes- und Landesstraßen sämtliche Eichen so behandeln. Das sind etwa 3000 Einzelbäume. Straßen.NRW Unimogs sind dafür mit einem Wassertank, einer Pumpe und einem Sprühkopf an einem Auslegerarm ausgerüstet, welcher es erlaubt auch in größerer Höhe die Eichen zu besprühen. Die Kampagne gegen EPS wird zunächst am Mittwochabend (28.4.) im Altkreis Wiedenbrück im Raum Herzebrock-Clarholz beginnen. Von dort setzen sich die Arbeiten in Richtung Süd-Ost des Kreises fort.
In der nächsten Woche geht es dann im Altkreis Halle weiter. Ein genauer Zeitpunkt lässt sich aber nicht bestimmen, da es stark witterungsabhängig ist und auch eventuell deshalb kurzfristig gehandelt werden muss.
Pressekontakt: Sven Johanning, Telefon 0521-1082-130