B66: Ortsumgehung Barntrup für den Verkehr freigegeben
Barntrup (straßen.nrw). Am Freitag, 22. September, wurde die B66 Ortsumgehung Barntrup mit einer Feierstunde auf dem Markplatz in Barntrup eröffnet. Erhard Zangl, Referatsleiter Bundesfernstraßen Nord-West im Bundesministerium für Digitales und Thomas Rensing, Regionalleiter bei Straßen.NRW, durchschnitten symbolisch das Band.
Die letzten Bauarbeiten wurden noch heute abgeschlossen, so dass der Verkehr pünktlich zum Stadtfest in Barntrup an diesem Wochenende um die Stadt herumgeleitet werden kann. Die neue Straße wird die bisherige B66 durch den Stadtkern um rund 50 Prozent entlasten. Die jetzige B66 wird zur Stadtstraße abgestuft und bietet der Stadt innerörtliche Entwicklungsmöglichkeiten.
Die Bauzeit betrug sechs Jahre. Begonnen wurde der Bau am 25. August 2017 mit dem feierlichen Spatenstich an der Brücke Wierborner Aue. Dass der erste Spatenstich an einer Brücke stattfand, lag daran, dass zunächst alle Querungen der neuen Straße mit kreuzenden Straßen, Gewässern und hier mit zwei Bahnlinien hergestellt sein mussten, bevor der eigentliche Straßenbau starten konnte. Auf der sechs Kilometer langen Ortsumgehung hat der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen insgesamt zwölf Brücken gebaut.
Für den Straßenbau wurden 55.000 Kubikmeter Fels gebrochen, 520.000 Kubikmeter Boden bewegt, 5.000 LKW-Ladungen Schotter auf die Strecke gefahren und 60.000 Quadratmeter Fahrbahnfläche asphaltiert. Neben der neuen Straße ist auch ein 2,8 Kilometer langer neuer Radweg entstanden. Das vorhandene Straßennetz ist über drei Anschlussstellen an der B1, der Alverdisser Straße und der Lemgoer Straße angeschlossen. Vier Regenrückhaltebecken sorgen dafür, dass das anfallende Wasser von der Straße vorgeklärt und den Vorflutern dosiert zugeleitet wird.
Eine neue Straße ist stets auch ein Eingriff in die Natur, der mit geeigneten Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen wird. Insgesamt 20 Hektar solcher Ausgleichsmaßnahmen sind für die neue Ortsumgehung angelegt worden, beispielsweise durch die Aufforstung naturnahen Laubwaldes sowie die Umwandlung von intensiv genutztem Grünland. Auf insgesamt 650 Metern sind zudem sogenannte Irritationsschutzzäune bzw.-wände errichtet worden, die dem Schutz von Fledermäusen dienen.
Fledermäuse jagen bevorzugt entlang von Gewässern. Um zu verhindern, dass die Fledermäuse im Bereich der Brückenquerungen mit Fahrzeugen kollidieren, hat Straßen.NRW an insgesamt vier Stellen rund vier Meter hohe Sperreinrichtungen angebracht. Diese Einrichtungen können durch die Echoortung der Fledermäuse erkannt werden, so dass sie ihre Flughöhe anpassen und in ausreichender Höhe über die Fahrzeuge hinwegfliegen können.
Insgesamt investierte der Bund etwa 46,7 Millionen Euro in die neue Bundesstraße.
Spatenstich 2017
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