B63n: Zahlreiche Gäste beim zweiten Infomarkt zur B63n in Hamm
Pressemitteilung der Stadt Hamm
Hamm – Am Mittwoch (9.8.) fand in der Bürgerhalle Hamm-Pelkum der zweite Infomarkt zur Planung der Ortsumgehung B63n statt. Circa 200 Gäste folgten der Einladung von Oberbürgermeister Marc Herter und Stadtbaurat Andreas Mentz sowie dem Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (Straßen.NRW) und informierten sich über die aktuellen Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie (UVS). Diese wird im Rahmen der Aktualisierung der Vorplanung durchgeführt. Vor dem öffentlichen Infomarkt fand zudem wieder ein Politischer Begleitkreis statt, bei dem sich politische Vertreterinnen und Vertreter aus Hamm und Bönen sowie dem Bundestag und dem Landtag zum Projektstand und dem Umweltgutachten austauschten.
Auf beiden Veranstaltungen berichtete das Projektteam zunächst über den aktuellen Planungsstand. Nachdem 2019 eine Planungsvereinbarung zwischen der Stadt Hamm und Straßen.NRW geschlossen wurde, führt die Stadt Hamm die Vorplanung im Auftrag von Straßen.NRW durch. „In der Phase der Vorplanung gibt es noch den größten Handlungsspielraum, daher ist der intensive Dialog mit der Öffentlichkeit und vor allem betroffenen Anliegerinnen und Anliegern jetzt besonders wichtig“, so Andreas Mentz.
Im Fokus der Veranstaltung stand das Umweltgutachten für den Südabschnitt, welches vor Kurzem fertiggestellt wurde. Das Gutachterbüro Lindschulte stellte die Ergebnisse detailliert vor. Die Schutzgüter Mensch, Tier, Pflanzen, biologische Vielfalt, Fläche, Boden, Wasser, Luft, Klima, Landschaft, kulturelles Erbe sowie sonstige Sachgüter wurden in der UVS gründlich geprüft. Die Bestandsaufnahmen für die Kriterien und die Auswirkungen auf die Umwelt konnten auf großen Karten eingesehen werden. An diesen diskutierten die Gäste im Anschluss mit dem Planungsteam und dem Gutachterbüro. Für alle beschriebenen Konfliktpunkte müssen im Laufe der Planung Maßnahmen definiert werden, um Eingriffe zu minimieren und zu kompensieren.
An den Ergebnissen der UVS zeigte sich auch die hohe Bedeutung der Beteiligung der Öffentlichkeit. Aufgrund der Berücksichtigung von Hinweisen aus vorherigen Veranstaltungen im Sommer und Herbst 2022 wurden zwei weitere Varianten für den Anschluss an die L665 geprüft. Der Untersuchungsraum wurde daher entsprechend ausgeweitet. Auch Hinweise auf das potenzielle Vorkommen von Rebhühnern, einer besonders geschützten Art, wurden aus der Öffentlichkeitsbeteiligung in die Studie aufgenommen. Im Ergebnis besitzen zwei der untersuchten Varianten den gleichen Einfluss auf die Schutzgüter und sind nun fachplanerisch zu untersuchen. Daraus ergibt sich, welche der beiden Varianten umgesetzt werden wird.
Ein wichtiges Thema während der Plenumsdiskussion war die Zukunft der A2-Anschlussstelle Bönen. Bürgermeister Marc Herter betonte hier noch einmal explizit: „Die B63n kommt nur mit einer funktionierenden Lösung für die Anschlussstelle in Bönen.“ Hierfür stimmten sich die Stadt Hamm, die Gemeinde Bönen, die Autobahn GmbH und Straßen.NRW eng miteinander ab.
Auch die Notwendigkeit der B63n stellten einige Gäste während der Diskussionsrunde infrage. Die Planungsteams von Straßen.NRW und der Stadt Hamm erläuterten den Kritiker*innen , dass gerade die steigenden Verkehrszahlen und die Prognosen des Verkehrsgutachtens, das im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, den Planungsauftrag aus dem Bundesverkehrswegeplan des Bundes bestätigten. Zusätzliche Projekte wie die Planungen für das CreativRevier und den Multi Hub Westfalen erfordern eine leistungsstarke Umgehungsstraße. Die Ortsumgehung sorgt für eine erhebliche Entlastung der Ortsdurchfahrten und damit der dort lebenden Bürgerinnen und Bürger.
Der Oberbürgermeister begrüßte den intensiven Austausch während des Infomarktes. Gelegenheiten wie diese seien notwendig, um offen über alle Belange sprechen zu können. Die Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung wurden auch diesmal wieder vom Büro Dialog Basis dokumentiert. „Nichts soll unter den Tisch fallen, die Transparenz der Planung ist ein wesentlicher Bestandteil der Beteiligung“, so Andreas Mentz. Mentz betonte, dass es deshalb auch wichtig sei, regelmäßig miteinander in Austausch zu treten und die Ergebnisse weitere Planungsschritte vorzustellen. Veranstaltungen zur Öffentlichkeitsbeteiligungen sind deshalb zu allen Meilensteinen des Projekts geplant, der nächste Termin findet voraussichtlich im 1. Halbjahr 2024 statt.
Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf der Projektseite www.b63n.de. Dort werden in Kürze auch die während der Veranstaltung vorgestellten Präsentationen und später auch das Protokoll Dokumente veröffentlicht.
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