B54: Ortsumgehung Kierspe – Erste Runde des Planungsdialogs erfolgreich gestartet
Kierspe (straßen.nrw). Das Interesse war groß, wie allein schon die hohe Teilnehmerzahl zeigt – 33 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger hatten sich zum ersten Workshop des gemeinsamen Dialogs zur Ortsumgehung Kierspe angemeldet, der am 27. April digital stattgefunden hat. Bei diesem Projekt, das im Zuge der B54 im Bundesverkehrswegeplan 2030 als vordringlicher Bedarf eingestuft ist, will die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Südwestfalen die Menschen in der Region schon in diesem frühen Planungsstadium beteiligen. „Mit dem Workshop für die Zufallsbürgerinnen und -bürger starten wir nun die erste Runde des planungsbegleitenden Dialogs“, begrüßt Projektleiter Kevin Lass die Teilnehmer in der Videokonferenz. Bei der zufälligen Auswahl zeigt sich – von 19 bis 74 Jahren sind alle Altersgruppen vertreten, auch die Wohnortverteilung in Kierspe ist sehr gleichmäßig.
Insgesamt 12 Personen sollen ausgelost werden, die sich in Zukunft am sogenannten „Dialogforum“ beteiligen. Das Dialogforum, an dem auch Interessensvertreter aus Kierspe teilnehmen, dient als Plattform für den Informationsaustausch und zur Beratung von Zwischenergebnissen der Ortsumgehungsplanung. Im Zufallsbürger-Workshop können sich die Beteiligten auf ihre Rolle im Dialogforum vorbereiten, erste Gedanken zum Projekt austauschen und ihre Wünsche für eine gute Bürgerbeteiligung mitteilen. „Dass sich so viele Menschen aus Kierspe beim planungsbegleitenden Dialog einbringen und engagieren möchten freut uns sehr“, sagt Kevin Lass. „Einerseits ist für unsere Planung ein Feedback aus der Bevölkerung wichtig, damit wir Anregungen und Hinweise aufnehmen können. Andererseits können wir mit diesem Workshop schon erfahren, wie die Erwartungen an den gemeinsamen Dialog aussehen“, sagt der Projektverantwortliche.
Zunächst gab es für die Teilnehmer einen Überblick zum Planungsauftrag von Straßen.NRW, wie die Planungsschritte sind und wie der aktuelle Stand aussieht. „Eine fertige Linie, wie die Trasse mal verlaufen soll, gibt es noch nicht“, stellt Lass klar. „Die Planung soll losgelöst von den bisherigen Überlegungen erfolgen, wir möchten ganz offen da rangehen.“ Dass die Bürgerinnen und Bürger aus Kierspe trotzdem schon jetzt beteiligt werden, stößt in der Runde auf sehr positive Resonanz. „Die Ortsumgehung ist ein Thema, was viele Menschen hier umtreibt. Ich finde es super, dass wir aktiv dabei sein und uns beteiligen können“, schildert eine Teilnehmerin. Ein anderer Teilnehmer meint: „Ich habe mich über diese Möglichkeit gefreut, hier teilzunehmen. Es ist gut, dass man so frühzeitig schon mitgenommen wird.“ Doch auch mögliche Diskussionspunkte werden deutlich, wie eine Teilnehmerin festhält: „Es wird schwierig, eine Lösung zu finden, die allen gerecht wird. Die vielen Sichtweisen zu beachten wird gewiss eine große Herausforderung.“
Besonders wichtig ist allen Beteiligten ein guter Informationsfluss. „Wir möchten auch transparent sein“, betont der Straßen.NRW-Projektleiter. „Dafür stellen wir beispielsweise die aktuellen Informationen auf die Projektwebseite und planen öffentliche Infomessen zur Ortsumgehung.“ Mit dieser Vorbereitung fühlen die Beteiligten sich gut für das kommende Dialogforum gewappnet.
Hintergrund:
Der Zufallsbürger-Workshop gehört zur ersten Phase des Planungsdialoges, mit dem der Landesbetrieb Straßen.NRW sich frühzeitig mit den Menschen in der Region über eine gute Bürgerbeteiligung zur Ortsumgehung Kierspe austauschen will. Dazu wurde im Vorfeld eine Registerstichprobe des Einwohnermeldeamtes der Stadt Kierspe gezogen. Außerdem führte das Kommunikationsbüro IKU im Januar und Februar Gespräche mit verschiedenen Interessensgruppen aus der Region. Die Interessenanalyse, die Dokumentation des Workshops sowie Informationen zum Projekt, zum Status der Planungen und zum weiteren Ablauf der Bürgerbeteiligung sind auf der Projektwebseite einsehbar.
Pressekontakt: Julia Ollertz, Telefon 0271-3372-212