B51: Erste Termine für die 4zu1 Dialogveranstaltungen in Münster - Handorf und Telgte stehen fest
Münster/Telgte (straßen.nrw). Im Juli starten die Bürgerveranstaltungen zum Straßenbauprojekt 4zu1 – der Ostmünsterland-Verbindung. Die Straßen.NRW Regionalniederlassung Münsterland wird mit der Unterstützung des Büros DIALOG BASIS am 3. Juli in Handorf und 10. Juli in Telgte zum Ausbau der B51 vor Ort sein. In den letzten Wochen wurden bereits Vorgespräche durchgeführt und zentrale Themen von der Bezirksbürgermeisterin, dem Bürgermeister, den Fraktionen der Bezirksvertretung, Landwirten, mit Wirtschaftsvertretern und Bürgerinitiative aufgenommen. Inhaltlich soll der Stand der Planung, Verkehrsanalysen, Arten- und Naturschutz, Velo-Routen, Querungen und zentrale Fragen der Landwirtschaft im Mittelpunkt stehen, so der Wunsch der Akteure.
In den beiden Bürgerveranstaltungen werden Fachleute von Straßen.NRW und das Team von DIALOG BASIS an Thementischen weitere Anregungen und Fragen zum vierstreifigen Ausbau der B51 aufgreifen. „Uns geht es darum, das Wissen vor Ort in der Planung zu berücksichtigen und die bestehenden Handlungsspielräume zu nutzen“, erklärt Bernhard Epmann die Zielsetzung der Veranstaltung. Bereits jetzt wurde vereinbart, dass zum Thema Landwirtschaft ein zusätzlicher Termin für die Fragen der Ausgleichsflächen und des Ersatzwegenetzes stattfinden wird. In der 2. Jahreshälfte sollen dann die Ergebnisse und nächsten Planungsschritte in einer weiteren Veranstaltung gezeigt werden. Nähere Informationen zu den Terminen wird Straßen.NRW zeitnah durch die örtliche und die Projektseite bekanntgeben. Weitere Veranstaltung für Warendorf, Beelen und Herzebrock-Clarholz finden ebenfalls noch im Sommer statt.
Zum Hintergrund
Der Bundesfernstraßenbedarfsplan 2030 sieht vor, die Bundesstraßen B51 und B64 aus- beziehungsweise neuzubauen, um den wachsenden verkehrlichen Anforderungen auf der Strecke gerecht zu werden. Das Projekt ist im vordringlichen Bedarf eingeordnet. Ziel ist es unter anderem, die Ortsdurchfahrten zu entlasten, eine bessere Steuerung des Verkehrs in den Kommunen zu ermöglichen und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Region insgesamt zu stärken. Bereits seit Jahrzehnten setzen sich die Regionen Münsterland und Ostwestfalen für eine leistungsfähige Ost-West-Verbindung zwischen der A1/A43 und der A2 ein. Einen hohen Stellenwert haben dabei die Bundestraßen B51 und B64, da sie eine Verbindung zwischen den benachbarten Oberzentren Münster und Bielefeld herstellen. Die Strecke wird von vielen Pendlern genutzt und ist derzeit zu den Spitzenzeiten stark überlastet.
Das Gesamtvorhaben gliedert sich in vier Teilabschnitte: Beim Ausbau der B51 handelt es sich um den ersten Abschnitt zwischen Münster und Telgte. Hier ist ein vierspuriger Ausbau in Planung. Die drei weiteren Abschnitte verlaufen entlang der B64. Diese führt bislang durch die Ortskerne der Kommunen Warendorf, Beelen und Herzebrock-Clarholz. Die Ortskerne leiden unter einer hohen Verkehrsbelastung. Um die verkehrliche Situation insgesamt zu verbessern, sind Ortsumfahrungen geplant.
Der vierspurige Ausbau der B51 zwischen Münster und Telgte wird für einen reibungsloseren Verkehrsfluss auf dem Abschnitt sorgen. Die Ortsumfahrung für Warendorf führt zu einer deutlichen Steigerung der Verkehrssicherheit und wird durch drei Fahrstreifen (alternierende Überholfahrstreifen in beide Richtungen) auf ca. 40 Prozent der Strecke gesicherte Überholmöglichkeiten schaffen. Die Planungen von Straßen.NRW sehen weiter vor, dass mit der Ortsumgehung in Beelen zukünftig etwa die Hälfte des PKW-Verkehrs und über 80 Prozent des Schwerlastverkehrs um den Ortskern herum anstatt hindurch geführt wird. Der Teilabschnitt Herzebrock-Clarholz bringt ebenfalls ähnliche Entlastungen für den Ortskern wie die geplante Umgehung um den Nachbarort Beelen. Auch für diese Umgehungsstraßen ist der dreistreifige Querschnitt vorgesehen. Diese vier Projekte bilden die Ostmünsterland-Verbindung.
Pressekontakt: Sandra Beermann, Telefon 0251-1444-763