B51/B64: „4zu1“ Ost-Münsterland-Verbindung: Was plant das Straßen.NRW 4zu1 Team jetzt für den Ausbau der B51 von Münster nach Telgte ?
Münster (straßen.nrw). Das Straßen.NRW. 4zu1 Team ist aus der Sommerpause zurück. Was passiert nun? In den vergangenen Wochen wurden die Fragen und Anregungen aus den öffentlichen Veranstaltungen in Handorf und Telgte und aus zahlreichen Mails ausgewertet. Zunächst werden kurzfristig alle gesammelten Infos aus den beiden Bürgerveranstaltungen auf der Straßen.NRW. 4zu1- Projektseite veröffentlicht. Doch Straßen.NRW hat noch einige Hausaufgaben bekommen:
In der im Juni vorgestellten Planung, für den ersten der vier zusammengehörigen Streckenabschnitte (4zu1), wurde der jetzige Entwurf erläutert, der die Aufgabenstellung des Bundes an Straßen.NRW darstellte. In den nächsten Wochen stehen wichtige Termine an: Die Landwirte aus Handorf und Telgte haben sich bereits abgestimmt. Nun wird das 4zu1 Team sich mit den Landwirten treffen und in einem Arbeitskreis nicht nur die Themen Kraftfahrstraße / Ersatzwegenetz sondern auch den wichtigen Punkt Ausgleichsmaßnahmen besprechen.
In dem jetzigen Entwurf wurde nach den Vorgaben des Bundes nur die Anschlussstelle Handorf / Gartencenter eingearbeitet. Die Kreisstraße K44, Lützowstraße wird in dem jetzigen Entwurf nicht mehr angebunden. Dann wäre nur noch am Handorfer Knoten und im Bereich Lauheide/Am Jägerhaus eine Auf- und Abfahrt auf die Bundesstraße möglich. Dieses würde eine Verlagerung des Verkehrs bedeuten, der derzeit auch die Lützowstraße nutzen kann.
„Handorf versinkt nach Ausbau der B51 nicht im Verkehrschaos!“
In der Bürgerinfoveranstaltung in Handorf erläuterte Verkehrsgutachter Dr.-Ing. Hartmut Ziegler von DTV Consult aus Aachen die Frage, wie sich der Verkehr in Handorf entwickeln werde:
Das Gutachten zeigt, dass zwischen Einmündung Hobbeltstraße und B51 der Verkehr (bei dem Wegfall des Anschlusses Lützowstraße) von 11.000 auf 12.000 Fahrzeuge pro Tag zunehmen würde. Es wird vorausgesetzt, dass sich der Durchgangsverkehr durch die Fertigstellung der neue B481 schon deutlich verringert. Der Verkehr im Handorfer Ortskern wird mit Ausbau der B51 zwischen Münster und Telgte nochmal deutlich weniger. Fast 25 Prozent weniger Fahrzeuge über 7,5 Tonnen einschließlich der Busse, die täglich nach und von Handorf fahren, dem Lieferverkehr aller Geschäfte und Gewerbebetriebe und dem landwirtschaftlichen Verkehr rollen zukünftig durch den Ortskern.
Über die für die Handorfer wichtige Anbindung „Lützowstraße“ werden in den nächsten Wochen Gespräche mit der Lützowkaserne geführt. Die Anbindung der Kaserne ist ein wesentlicher Punkt für die Planung. Eine Option um die Hobbeltstraße zu entlasten wäre es, wenn die Kaserne nordöstlich über die Lauheider Straße angebunden würde.
Straßen.NRW ist im engen Kontakt mit der Stadt Münster. Die Planer sind sich einig, die Verkehrsbelastung erhöht sich auch trotz verändertem Mobilitätsverhalten, Handorf entwickelt sich, ein neues Baugebiet, der Ortskern wird sich in den nächsten Jahren deutlich verändern, die erste Münsteraner Veloroute soll mitten durch den Ort verlaufen.
Handorf braucht eine gute Verkehrsanbindung, nicht nur um allen Handorfern eine gute Möglichkeit zu geben, Wohnort und Arbeitsplatz optimal miteinander zu verknüpfen.
Eine leistungsfähige Anbindung, ein abgestimmtes Verkehrskonzept ist Grundlage für die heutige und zukünftige Infrastruktur. Mit einer leistungsfähigen B51 erledigt sich das tägliche Umfahren der Bundestraße, die ständig überbeanspruchten Schleichwege werden deutlich entlastet.
Alle Bürger sind jetzt aufgefordert, die Möglichkeit wahrzunehmen, Ideen, Anregungen und Fragen zu stellen. Nur gemeinsam wird die bestmögliche Lösung, für die vom Bund vorgelegte Aufgabe des vierspurigen Ausbaus der B51 zwischen Münster und Telgte, entwickelt.
Dieser wichtige Straßenabschnitt ist eins der vier Projekte, mit denen die leistungsfähige Verbindung von Münster bis nach Rheda-Wiedenbrück geschaffen wird.
Pressekontakt: Sandra Beermann, Telefon 0251-1444-763