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B51/B64: „4zu1“ Ost-Münsterland-Verbindung – „Kleinerer B64-Querschnitt westlich und östlich von Warendorf“

Münster (straßen.nrw). Weniger Lkw- und Pkw-Verkehr in den Orten, dafür mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität. Das ist der Sinn von Ortsumgehungen. Dabei gilt immer: Es wird bedarfsgerecht gebaut. Der Umfang des Projektes richtet sich stets nach den Notwendigkeiten jeweils aktueller Verkehrsprognosen. Der Planungsablauf sieht zwingend vor, dass der Bedarf regelmäßig überprüft und der Umfang der Planung gegebenenfalls angepasst wird.

Der Bund hat den Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen mit dem Bau der Ost-Münsterland-Verbindung B51/B64 beauftragt. Die aktuelle Verkehrsuntersuchung hat ergeben, dass der Bau der Ortsumgehungen in Warendorf, Beelen und Herzebrock-Clarholz sowie der Ausbau der B51 zwischen Münster und Telgte sinnvoll und notwendig ist. Danach hat der Lkw-Durchgangsverkehr zugenommen und wird auch weiter zunehmen. Gleiches gilt für den Pkw-Verkehr auf der B51/B64. Die Belastung der Anwohner durch den überregionalen Durchgangsverkehr ist auf Dauer nicht zumutbar.

Gleichwohl stellt die vom Landesbetrieb Straßenbau in Auftrag gegebene Untersuchung für den westlichen und den östlichen Abschnitt von Warendorf fest, dass das Verkehrsaufkommen geringer ist, als zunächst prognostiziert. Deshalb wird in diesen beiden Abschnitten der Ausbau bedarfsgerecht angepasst und kein durchgehender, dritter Fahrstreifen gebaut. Das heißt: Der Abschnitt wird zweispurig gebaut mit dreispurigen Bereichen für sicheres Überholen. Auf anderen Teilstücken gibt es keine Änderungen der Bedarfe, die zu einer Planänderung führen würden.

Hintergrund: In fünf Schritten zu neuen Straße

Wie bei jedem Verkehrsprojekt beginnt der Bau einer Ortsumgehung mit einem (1) Bedarfsplan (hier des Bundes), der sich am prognostizierten Verkehrsaufkommen orientiert. In einem zweiten Schritt wird die (2) Linienführung bestimmt. Anschließend erfolgt eine (3) Entwurfsplanung und das (4) Planfeststellungsverfahren. Erst dann beginnt (5) der Bau. Vor jedem einzelnen der Schritte (1) bis (4) werden die der Planung zugrunde liegenden Zahlen und Ausgangsdaten (Lärm, Emission, Wasser-, Arten- und Naturschutz, Verkehrsdaten), überprüft und gegebenenfalls aktualisiert und fortgeschrieben. So wird sichergestellt, dass der (Aus-)bau in seiner Dimension wirklich angemessen ist.

Hintergrund: Ausgleichsmaßnahmen

Für die Ortsumgehung Warendorf werden 58 Hektar Fläche gebraucht. Die werden mit 52 Hektar hochwertigen Ausgleichsflächen und Ersatzmaßnahmen kompensiert. Teile der Flächen können sogar weiter für die Landwirtschaft extensiv genutzt werden. Auf dem Großteil der Kompensationsflächen finden viele geschützte Arten einen neuen Lebensraum, etwa der Steinkauz auf Grünland mit Obstbäumen. Kröten und Frösche sollen gleich an mehreren Stellen durch Tunnel die Straße gefahrlos queren können. Durch eine hochwertige Kompensation wird ein Verhältnis auszugleichender Eingriffe und Flächen für Ausgleich und Ersatz in diesem Fall von unter 1:1 ermöglicht und ein möglichst geringer Flächenverbrauch gewährleistet.

Pressekontakt: Sandra Beermann, Telefon 0251-1444-763

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