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B236: Informationsgespräch zu den notwendigen Arbeiten in Nachrodt-Wiblingwerde

Nachrodt-Wiblingwerde (straßen.nrw). An der B236 in Nachrodt-Wiblingwerde droht ein Felsüberhang auf die Straße zu stürzen und muss deshalb schnellstmöglich abgetragen werden. Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen hatte vorab verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung geprüft.

Bei einem Treffen in Nachrodt-Wiblingwerde auf Einladung des Landesbetriebs hat die technische Direktorin von Straßen.NRW, Dr. Petra Beckefeld, gegenüber Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft die Notwendigkeit der Baumaßnahme an der B236 erläutert und zu verschiedenen Alternativvorschlägen Stellung genommen. Dabei zeigte sich Straßen.NRW offen für Vorschläge, wie die Maßnahme mit geringstmöglichen Einschränkungen für Verkehre und Anwohner gelöst werden kann – immer unter der Prämisse, dass die Sicherheit der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer zu keinem Zeitpunkt gefährdet wird.

Im Gespräch hat Dr. Petra Beckefeld die Notwendigkeit der Felsabtragung erläutert: Infolge des Starkregenereignisses Mitte Juli 2021 ist der Hang zwischen B236 und Ehrenmalstraße in Bewegung geraten. Es besteht die Gefahr, dass die insbesondere am Hang auskragende Felsnase nicht mehr hält. Deshalb wird die Sicherheit vor Ort in kurzen Abständen regelmäßig durch einen Gutachter bewertet und überprüft.

Im Gespräch wurde auch ein alternativer Vorschlag der ortsansässigen Bauunternehmer vorgestellt und diskutiert. Im Ergebnis wurde beim Termin deutlich, dass zwar diese Variante grundsätzlich technisch machbar ist. Die dafür erforderlichen Schritte wie Ausführungsentwurf, Genehmigung-, Ausschreibungs- und Vergabeverfahren würden aber zu lange dauern, um für Anwohner und Unternehmen in einem realistischen Zeitrahmen Abhilfe zu schaffen. Deshalb wird die vom Landesbetrieb vorgestellte Lösung favorisiert.

„Der Felsüberhang muss abgetragen werden, weil er die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer gefährdet“, sagte Dr. Beckefeld, und weiter: „Eine zeitweise Vollsperrung an der B236 im Zuge der Maßnahme ist leider unumgänglich; und zwar unabhängig davon, welche technische Alternative umgesetzt wird.“

Die Planungen des Landesbetriebes sehen jetzt vor, den Felshang mit einer Vielzahl abgestufter kleinerer Sprengungen von oben herab abzutragen und das Gestein abzutransportieren. Dabei soll an sechs Tagen der Woche bei vollständiger Ausnutzung der Tageshelligkeit und unter Beachtung des Lärmschutzes gearbeitet werden, um möglichst schnell fertig zu werden.

Die zu bewegende Felsmasse entspricht übrigens über 400 Lkw-Ladungen. Für die Sprengungen werden insgesamt 1,5 Tonnen Sprengstoff benötigt, das ist ca. zehnmal so viel wie für die kürzlich erfolgten Sprengungen der A 45-Talbrücken benötigt wurde.

Für die Dauer der Sperrungen soll der Pkw-Verkehr für Anlieger über die Ehrenmalstraße umgeleitet werden. Die derzeitige Einbahnstraßenregelung wird für die Dauer der Maßnahme aufgehoben. Auch Rettungskräfte und der ÖPNV sollen diese Umleitung dann nutzen. Für den Umleitungsverkehr der A45, insbesondere Lkw, wird eine weiträumigere Umleitung eingerichtet, um Anwohner zu schützen.

Pressekontakt: Jochen Müller, Telefon 0209-3808-333

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