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140 Jahre Straßenbauverwaltung in Ostwestfalen-Lippe

Bielefeld/Ostwestfalen-Lippe (straßen.nrw). „140 ist eine Zahl, die nicht jede Behörde erreicht -  deswegen sind wir stolz darauf, so lange die Infrastruktur in Ostwestfalen-Lippe mitgestalten zu können“, freut sich Andreas Meyer, Leiter der Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe. Die gibt es seit 1882, dieses Jahr also seit 140 Jahren. Grund genug, die Entwicklung der Straßenbauverwaltung zu resümieren. Ab sofort ist der Jubiläumsfilm „140 Jahre Straßenbauverwaltung Ostwestfalen-Lippe - von der Wegebauinspektion zur Regionalniederlassung“ auf YouTube verfügbar.

Natürlich hat sich in dieser langen Zeit viel verändert: „Der Straßenwärter damals, der ist mit dem Fahrrad, einer Schüppe und Schaufel losgefahren und hat am Straßenrand Unkraut entfernt und Bankette begradigt“, erzählt Meyer von den Arbeiten der Straßenmeistereien zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Der erste Mann der Stunde bzw. des Straßenbaus in OWL war 1882 allerdings Adolf Waldeck. Der Wegebauinspektor leitete die Wegebauinspektion Minden-Ravensberg zu Bielefeld und verwaltete gemeinsam mit einer Handvoll preußischer Beamter damals 265 Kilometer Provinzialstraßen. Das erste große Projekt der Wegebauinspektion war der Bau des Kaiser-Wilhelm-Denkmals in Porta Westfalica – inklusive der 2,5 Kilometer langen Zuwegung zum Denkmal, die heute noch Kaiserstraße heißt. Kaiser Wilhelm II weihte das Denkmal im Oktober 1896 ein.

In den 1920er Jahren wuchs der Verkehr und damit der Anspruch an mehr Straßen und eine bessere Qualität von Straßen. 1925 fuhren auf den Provinzialstraßen beispielsweise täglich 86 bespannte Fahrzeuge und Zugtiere, 70 PKW und 21 LKW. Das war für die damalige Zeit eine hohe Verkehrsmenge.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, zu dessen Ende in OWL beispielsweise noch die Weserbrücken gesprengt wurden, ging es zunächst nicht um Neubauten, sondern Instandsetzung, um überhaupt wieder Verkehrsbeziehungen ermöglichen zu können. Der kommende Auto- und damit auch Straßenzuwachs entwickelte sich in den 60er Jahren zur Zeit des deutschen Wirtschaftswunders: „Jeder wollte ein Auto haben, mit dem Auto reisen und mobil sein“, erklärt Manuela Rose, die die Planungsabteilung leitet. „Darauf wurde dann die Infrastruktur ausgerichtet und vorhandene Straßen erweitert.“ 1961 entsteht die heutige Niederlassung in der Stapenhorststraße. Damals gab es in dem Gebäude große Säle mit Zeichentischen, an denen die technischen Zeichner*innen des damaligen Landestraßenbauamts Bielefeld den ganzen Tag mit Tuschestiften Straßen zeichneten. „Dieses Bild sehen wir heute gar nicht mehr, heutzutage zeichnen die Ingenieurinnen und Ingenieure selbst – allerdings digital“, so Rose.

Großprojekte, die viele Mitarbeiter*innen der Bielefelder Niederlassung geprägt haben, waren der Bau der Autobahnen, die Mitte der 1990er Jahre begann. Parallel zum Bau der A33 von Bielefeld bis Borgholzhausen wurde auch die A30 Nordumgehung Bad Oeynhausen gebaut. Lars Bökenkröger, Bürgermeister von Bad Oeynhausen, mit dem Straßen.NRW zu diversen anderen Projekten zusammenarbeitet, ist überzeugt: „Durch die Realisierung der Nordumgehung konnten wir unserem Status als Kurstadt wieder gerecht werden.“

Aktuelle Großprojekte sind derzeit die B66 Ortsumgehung Barntrup sowie der Ausbau der B66 in Asemissen. Beide Maßnahmen dienen der Entlastung der Gemeinden Barntrup und Leopoldshöhe.

Zukünftig liegt der Fokus von Straßen.NRW noch mehr auf anderen Zielgruppen: „Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region sollen sicher ans Ziel kommen – nicht nur mit dem Auto, sondern auch mit dem Fahrrad“, fasst Niederlassungsleiter Andreas Meyer zusammen. „Wir haben den Auftrag, den Radschnellweg OWL zu planen und zu bauen – einem Hochleistungsradweg, der über 50 Kilometer eine attraktive und schnelle Verbindung zwischen Herford und Minden schaffen wird.“

In der Region bleibt daher viel zu tun. „Immer verbunden mit dem Ziel der Daseinsvorsorge für die Menschen der Region und für die Verbindungen zwischen den Orten und den Menschen da zu sein“, ist sich das Leitungsteam der Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe einig.

Dreharbeiten zum Jubiläumsfilm

(v.l.) Produzent Andres Brunner mit Niederlassungsleiter Andreas Meyer und Abteilungsleiter Tobias Fischer vor der Regionalniederlassung OWL in Bielefeld.

Von der Wegebauinspektion zur Regionalniederlassung

Maximiliane Plöger
0521 1082-129

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