L81: Ersatzneubau Wupperbrücke Radevormwald-Dahlhausen
Die Wupperbrücke Dahlhausen weist technische Mängel auf, welche einen Ersatzneubau zwingend erforderlich machen. Die Brücke ist derzeit für Fahrzeuge mit einem Gewicht über 16 t gesperrt. Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Rhein-Berg startet ab Mitte März 2024 mit dem Ersatzneubau der Brücke. Dann wird die Landesstraße hier bis zur Fertigstellung der neuen Brücke in beiden Richtungen gesperrt.

Lage
Die Wupperbrücke Dahlhausen befindet sich in Radevormwald-Dahlhausen im Zuge der L 81 und stellt eine Verbindung zur östlich der Wupper verlaufenden L414 Richtung Wuppertal bzw. Radevormwald und Halver dar. Die Wupper trennt hier die Radevormwalder Stadtteile Dahlhausen und Keilbeck.
Hintergrund und Sachstand
Die Wupperbrücke an der L81 bei Radevormwald-Dahlhausen weist technische Mängel auf, welche einen Ersatzneubau zwingend erforderlich machen. Durch Temperaturschwankungen, aber vor allem durch Wassereintritt in die innenliegende Brückenkonstruktion sind die Widerlager der Brücke beschädigt. Durch die mittlerweile nicht mehr einwandfreie Fahrbahnabdichtung konnte das Oberflächenwasser unkontrolliert in die Widerlager gelangen. Vorhandene Setzungen (Verformungen) am Brückenscheitel sind nicht zuletzt auf den dadurch bedingten Querschnittsverlust der Widerlagergelenke zurückzuführen. Weiterhin weist die Fahrbahnunterseite freiliegende und stark korrodierte Tragbewehrung auf. Ferner finden sich Kiesnester und Grobkornstellen in der Bogenplatte. Durch die aktuelle Ablastung der Brücke auf 16 Tonnen ist die Verkehrssicherheit zwar aktuell gewährleistet, eine nachhaltige Lösung, gerade auch im Hinblick auf den zunehmenden Schwerlastverkehr, bietet nur ein Ersatzneubau. Um die Wupperüberquerung hier für Fußgängerinnnen und Fußgänger sowie für den Radverkehr zu gewährleisten, wird für die Dauer der Maßnahme eine Behelfsbrücke gebaut.
Bei der neuen Wupperbrücke handelt es sich um eine tiefgegründete Rahmenkonstruktion in Verbundfertigteilbauweise. Das heißt, dass für die Gründung der Brücke bis zu 11 Meter tiefe Bohrpfähle in den Baugrund eingebracht werden und der Überbau aus zwei Teilen besteht. Der untere Teil besteht aus Stahlträgern mit offenen Profilen, die in vorgefertigter Form auf die Baustelle geliefert und per Kran eingehoben werden. Den oberen Teil bildet die Fahrbahnplatte, welche in Ortbetonbauweise, also vor Ort auf der Baustelle, aus frischem Beton und Bewehrungsstahl hergestellt wird. Ist die neue Brücke fertig, wird die Behelfsbrücke deinstalliert.
Aktuell rechnet der Landesbetrieb damit, die Gesamtmaßnahme im Spätsommer 2025 fertigstellen zu können.
Aktuelles
Kurz vor Ostern stand ein wichtiger Meilenstein an. Am Gründonnerstag wurden die vier neuen Brückenteile, die als Verbundfertigteilträger hergestellt wurden, an ihren Bestimmungsort über der Wupper eingehoben. Noch am selben Abend konnte der Fußgängerweg auf der Behelfsbrücke nebenan wieder geöffnet werden konnte, der aus Sicherheitsgründen während der Arbeiten mit dem Kran geschlossen bleiben musste. Insgesamt wiegen die 4 Brückenteile ca. 184 Tonnen zu je. ca. 46 Tonnen pro Träger. Am Mittwoch (14.5.) wurde die Betonage des Überbaus abgeschlossen. In den nächsten Wochen wird die Brücke an die Straße angeschlossen und ausgerüstet, um voraussichtlich im Spätsommer wieder für den Verkehr freigegeben werden zu können.
Bilder der Maßnahme
Ziel der Maßnahme
Durch den Ersatzneubau der Querung der Wupper an dieser Stelle kann die Strecke wieder von allen Verkehrsteilnehmenden ohne Einschränkungen genutzt werden. Es soll so schnell wie möglich ein Ersatz für die 33 m lange Brücke geschaffen werden.
Info-Flyer für Anlieger
Umleitungsskizze zum Download
