L667n: Neubau der Ortsumgehung für Hamm-Rhynern Informationen zur Planungsphase
Die L667n in Hamm wird auf einer Gesamtlänge von 2,1 Kilometern mit einem Straßenquerschnitt von elf Metern geplant. Somit ist eine Spurbreite von 3,5 Metern für jede Fahrtrichtung vorgesehen. Zusätzlich soll die L667n einen 2,5 Meter breiten asphaltierten Geh- und Radweg erhalten. Dieser soll auf der nördlich gelegenen Straßenseite verlaufen und mit dem bereits vorhandenen Radwegenetz verknüpft werden.
An den Kreuzungen L667 (Unnaer Straße) und Gobel-von-Drechen-Straße sollen zusätzliche Fahrstreifen für Linksabbieger eingerichtet werden, um Rückstaus zu vermeiden. Zudem soll die L667n an allen Kreuzungen Querungshilfen erhalten, um dem Fuß- und dem Radverkehr ein sicheres Überqueren der L667n zu ermöglichen. Auch im Bereich der Hauptwanderroute Westerburgweg soll eine Möglichkeit für den Fuß- und Radverkehr geschaffen werden, um die L667n sicher und bequem zu überqueren.
Der Bau von Lärmschutzwänden entlang der L667n ist nicht erforderlich.
Für die Gewässer Teufelsbach und Katzenbach, die beide im Bereich der L667n meist trocken liegen, sollen Durchlässe unter der L667n gebaut werden.
Das sogenannte Oberflächenwasser, also auf der Fahrbahn auftreffende und von dort abfließende Niederschläge, soll breitflächig über Gräben oder Mulden entlang der Fahrbahn abgeleitet werden.
Offenlage der Unterlagen zur Planfeststellung
Die Unterlagen, die Straßen.NRW bei der Bezirksregierung Arnsberg für das Planfeststellungsverfahren zum Bau der L667n in Hamm-Rhynern einreicht, werden im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens in den betreffenden Kommunen ausgelegt. Zusätzlich bietet Straßen.NRW im Zeitraum der Offenlage der Planfeststellungsunterlagen für Interessierte telefonische Sprechstunden sowie die Möglichkeit Fragen per E-Mail zu stellen an. Die Planunterlagen finden Sie auch auf der Seite der Bezirksregierung Arnsberg.
Historie
Der Bau der Ortsumgehung L667n für Hamm-Rhynern steht seit 2006 in Stufe 1 des Landesstraßenbedarfsplans. In Hamm-Rhynern wurde der Verkehr bereits von der L667 (Unnaer Straße) auf die B63 (Werler Straße) und L667 (Oberster Kamp) verlegt. Die Sperrung der Unnaer Straße für den LKW-Verkehr in diesem Abschnitt hat zu einer verkehrlichen Entlastung im Stadtkern Rhynern geführt. Eine solche Verlagerung des überörtlichen Personen- und Güterverkehrs ist in Hamm-Freiske nicht möglich. Bislang durchquert die L667 (Unnaer Straße) den Ortsteil Freiske und führt den Verkehr nördlich der A2-Anschlussstelle Hamm bis zur B63 und von dort in den Gewerbepark Rhynern beziehungsweise weiter zur L747 und L670 in der Gemeinde Welver (Kreis Soest). Um die Unnaer Straße und damit den Ortsteil Freiske zu entlasten, ist daher der Neubau der L667n als südliche Umgehung notwendig.
Varianten
Insgesamt wurden vier verschiedene Varianten für den Verlauf der Trasse der L667n entwickelt, untersucht und gegeneinander abgewogen. Die dabei ausgewählte Variante erfordert die im Vergleich geringsten Eingriffe in Landschaft und Natur und minimiert die Zerschneidung von wichtigen Agrarflächen. Zugleich sichert diese Variante die verkehrliche Entlastung des Ortsteils Freiske. Durch ihren Verlauf im Süden des Ortsteils soll die L667n in Zukunft zudem die nahegelegene Autobahnen A2 und die künftige A445, die sich aktuell noch in der Planfeststellung befindet, optimal mit dem regionalen Straßennetz verknüpfen.
Landwirtschaft
Die L667n soll als Ortsumgehung außerhalb der bebauten Flächen des Stadtteils Hamm-Rhynern und des Rhynerner Ortsteils Freiske verlaufen. Für den Neubau würden mehrere Straßen und Wirtschaftswege im Umfeld der L667n entsiegelt und zurückgebaut. Um den Verlust von landwirtschaftlichen Flächen durch den Neubau der L667n zu minimieren und die Erreichbarkeit aller Grundstücke zu sichern, wurden Vertreter*innen der örtlichen Landwirtschaft frühzeitig über die Planungen informiert.
Bei Abstimmungsterminen mit der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen wurden Anregungen und Hinweise zu den lokalen landwirtschaftlichen Belangen soweit wie möglich durch Straßen.NRW in der Planung berücksichtigt. Darüber hinaus fanden mehrere Arbeitskreise unter Beteiligung des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband e.V., der Landwirtschaftskammer, der Bezirksregierung Arnsberg und Straßen.NRW statt.
Der Zusammenhang aller landwirtschaftlich genutzten Flächen und ihre Erreichbarkeit soll durch ein Flurbereinigungsverfahren gewährleistet werden, bei dem auch die Planungen für die L667n berücksichtigt werden. Straßen.NRW ist bemüht, möglichst wenige landwirtschaftliche Flächen für den Straßenbau und die dafür notwendigen Ausgleichsmaßnahmen in Anspruch zu nehmen. Deshalb hat Straßen.NRW bei der Entwicklung der Maßnahmen, mit denen die Eingriffe in die Natur ausgeglichen werden, in besonderem Maße darauf geachtet, dass die gewählten Ausgleichsflächen möglichst viele Funktionen gleichzeitig erfüllen.