L361n: Neubau der A4-Anschlussstelle Frechen-Königsdorf
Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ville-Eifel baut an der A4 die neue Anschlussstelle Frechen-Königsdorf. Sie liegt zwischen der Anschlussstelle Frechen-Nord und dem Autobahnkreuz Kerpen. Die Maßnahme soll vor allem die Ortsdurchfahrt Frechen-Königsdorf entlasten und umfasst den Neubau der Anschlussstelle sowie die Anbindung der A4 an die L361 „Aachener Straße“. Das Bauprojekt läuft voraussichtlich bis 2027 und kostet circa 37 Millionen Euro.
Das Projekt
Im Jahr 2011 ist der Neubau der Anschlussstelle Frechen-Königsdorf zwischen der Anschlussstelle Frechen-Nord und dem Autobahnkreuz Kerpen mit einem Planfeststellungsbeschluss seitens der Bezirksregierung Köln baurechtlich genehmigt worden.
Auf einer Länge von rund 800 Meter werden neben dem Straßenbau auch drei Bauwerke errichtet. Dazu zählt neben einer Brücke über die A4 auch die Unterführung des Habbelrather Weges. Diese Unterführung dient zur Anbindung und Weiterführung des Habbelrather Weges.
Zur Anbindung an die L361 wird weiterhin eine Talbrücke über die Bahnstrecke Köln-Aachen gebaut. Um die Bahnstrecke abzusichern, ist bereits eine temporäre Schutzeinhausung errichtet worden. Der Anschluss der L361 an die A4 erfolgt durch einen Kreisverkehr.
An der Anschlussstelle Frechen-Königsdorf können die Verkehrsteilnehmer künftig in Fahrtrichtung Aachen abfahren und in Fahrtrichtung Köln auffahren.
Für die Dauer der Bauzeit sind zwei Faktoren besonders maßgebend:
- Zusammenklappen der Stahlbogenbrücke über die Bahnstrecke
- Standsicherheit der Böschungen im Bereich der Nord-Süd-Kohlebahn während der Bauphasen sowie im Endzustand.
Die Stahlbogenbrücke über die Bahnstrecke
Wichtigstes Bauwerk für diesen Zubringer an die A4 ist die neu zu errichtende Talbrücke über die Bahnstrecke Köln-Aachen. Um Einschränkungen im Bahnverkehr möglichst gering zu halten, wird die Brücke als Stahlbogenbrücke ausgeführt. Dazu wird jeweils eine Brückenhälfte nördlich sowie südlich der Bahnstrecke vorgefertigt. Zum Zusammenklappen der Brückenhälften wird eine sogenannte Sperrpause der Bahnstrecke benötigt. In Folge des Hochwassers im Sommer 2021 wurde die Sperrpause der Deutschen Bahn zum Zusammenklappen der beiden Brückenteile von Oktober 2021 auf Mai 2022 verschoben.
Anschließend muss die Stahlbogenbrücke noch mit einem Betonüberbau, dem Fahrbahnbelag und der restlichen Brückenausstattung versehen werden. Diese abschließenden Arbeiten werden voraussichtlich rund drei Jahre dauern. Während der Fertigstellung der Talbrücke wurde auch mit die Brückenbau über die A4 begonnen. Die Fertigstellung der Talbrücke ist für Ende 2025/Anfang 2026 vorgesehen.
Beeinträchtigungen auf der A4
Momentan befindet sich auf der A4 eine Baustellenverkehrsführung mit Geschwindigkeitsreduzierung. Diese Verkehrsführung ist notwendig, um das Baufeld auf beiden Seiten der A4 zu erschließen. Das südliche und nördliche Baufeld sind durch die Bahnstrecke Köln-Aachen getrennt.
Da die Bauarbeiten abseits von der A4 im südlichen Baufeld durchgeführt werden, sind für den Verkehrsteilnehmer keine Bauarbeiten erkennbar. Beim Neubau der Brücke über die A4 werden jedoch Baumaßnahmen im Bereich der A4 durchgeführt.
Im Bereich der Rampe zur A4 in Fahrtrichtung Köln waren archäologische Untersuchungen des Baufeldes notwendig. Diese wurden im Sommer/Herbst 2022 durchgeführt.
Die Brücke über die A4 wird seit März 2023 bis voraussichtlich Herbst 2025 gebaut.
Der Straßenbau und der Bau des Kreisverkehrs an der L361 werden nach mit dem Bau der A4-Brücke ab 2026 durchgeführt.
Die Fertigstellung des gesamten Bauprojektes ist für Mitte 2027 vorgesehen.
Erschließung des Wanderwegenetzes
Da der Habbelrather Weg zu einem Wanderwegenetz gehört, wird zukünftig der Zubringer L361n mit einem kombinierten Geh- und Radweg versehen. Die aktuellen Planungen zeigen diesen vom Kreisverkehr bis zum Habbelrather Weg. Der Geh- und Radweg wird mehrere hundert Meter vor der Autobahn vom Damm des Straßenkörpers heruntergeführt und mündet in den Habbelrather Weg.