Interview mit Lothar
Was macht ein Baumkontrolleur? Erfahren Sie dazu mehr im Interview mit Lothar B., Techniker in der Baumkontrolle. Er hat im Jahr 1982 mit einer Ausbildung zum Straßenwärter bei Straßen.NRW, damals noch LVR, begonnen und arbeitet seit 2007 als Baumkontrolleur in der Regionalniederlassung Ville-Eifel.

Was mich an meiner Tätigkeit als Techniker in der Baumkontrolle begeistert, ist die Möglichkeit, sich selbständig zu organisieren und die Arbeit in freier Natur.
Lothar B., Techniker in der Baumkontrolle
Was genau sind Ihre Aufgaben?
Zu den Aufgaben eines Baumkontrolleurs gehört es, einen Baumbestand zu erhalten und zu entwickeln, der verkehrssicher, klimafest, regionaltypisch, biodivers, landschaftsprägend und dauerhaft ist. Die Herausforderung besteht darin, den vorhandenen Baum- und Gehölzbestand an sich verändernde Anforderungen anzupassen. Also neben Sicherheitsanforderungen zum Beispiel auch an klimatische Veränderungen und Wetterextreme.
Also entwerfen Baumkontrolleure in Zusammenarbeit mit den Meistereien Pflegekonzepte für Gehölzflächen. Wir planen die Weiterentwicklung unserer Alleestrecken, indem konsequent nachgepflanzt wird, um die entstehenden Lücken zu schließen. Die Erfassung und die regelmäßige Kontrolle sorgt nicht nur für mehr Sicherheit auf der Straße, sondern liefert auch die Datengrundlage für unsere konzeptionelle Arbeit an den Beständen. Bei der Umsetzung von Schnittarbeiten beraten wir unsere Meistereien, bereiten Ausschreibungen vor, beaufsichtigen diese und sind an der Abrechnung beteiligt.
Aktuell erfassen wir unseren Baumbestand in Alleen, als Einzelbäume und in flächigen Beständen. Die Erfassung erfolgt digital, in einem Baumkataster. Aktuell arbeite ich an der Weiterentwicklung unseres Baumkatasters mit. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass wir qualitativ hochwertige Daten erfassen. Das Kataster muss die Arbeitsabläufe bei Straßen NRW von der fertigen Pflanzung über die Kontrolle und Feststellung von Schäden an Bäumen bis hin zu deren Beseitigung abbilden. Wichtig sind auch die Meldeketten, denn es sind unterschiedliche Beteiligte in diese Gesamtaufgabe eingebunden, also eine lückenlose Dokumentation unseres Handelns.
Was begeistert Sie am meisten an Ihrer Arbeit?
Die Möglichkeit sich selbstständig zu organisieren und die Arbeit im Freien an der Natur bzw. Naturobjekten.
Wie beschreiben Sie die Arbeitsatmosphäre?
Ich schätze besonders, dass man bei Straßen NRW vertrauensvoll zusammenarbeitet. Es herrscht durchweg auch eine freundliche, teilweise auch freundschaftliche Atmosphäre.
Warum haben Sie sich (damals) für Straßen.NRW entschieden?
Der sichere Arbeitsplatz. Auch die Nähe zu meinem Wohnort. Mein Vater war ebenfalls bei der Straßenmeisterei, bei der ich angefangen habe, beschäftigt und hat mich zum Glück auch etwas gedrängt, dort meinen beruflichen Einstieg zu machen.
Was ist das Besondere an Straßen.NRW als Arbeitgeber?
Dass wir eine Landesbehörde mit sehr starken regionalen Bezug sind. Und auch die riesige Bandbreite an wichtigen Aufgaben für die Mobilität der Bürger*innen die wahrgenommen werden.
Wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?
Den Aufstieg in den Ingenieursbereich bei Straßen.NRW würde ich gerne noch schaffen. Das würde also einen Abteilungswechsel mit sich bringen, dem ich aber, weil die Arbeitsatmosphäre gut ist, zuversichtlich entgegenblicken würde.