B67/B474: Neubau zwischen Reken und Dülmen Planungsphase
Mit dem Neubau der B67/B474 als durchgehende Straße zwischen Isselburg und Dülmen werden die Verkehrserschließung des Westmünsterlandes und seine großräumige Verkehrsanbindung wesentlich verbessert. Über die Verknüpfung mit den in Nord-Süd-Richtung verlaufenden A3 und A43 sowie der A31 wird die Verbindung zu den Niederlanden, zum ostfriesischen Raum und dem Ballungsraum Rhein-Ruhr hergestellt. Die vorhandene L600 zwischen Reken und dem Anschluss an die B474 (Dülmen-Coesfeld) kann diesen Anforderungen an eine großräumige Verkehrsverbindung nicht gerecht werden.
Die konkreten Planungen für eine neue Verkehrsverbindung zwischen Isselburg/Bocholt und Dülmen/A43 stammen bereits aus den 1970er Jahren. Im westlichen Münsterland sollte zur Verbesserung der Verkehrsbeziehungen zwischen den einzelnen Regionen und vor allem zur Anbindung an die in Nord-Südrichtung verlaufenden Bundesautobahnen eine neue, leistungsfähige Verkehrsverbindung geschaffen werden. So wurde die B67/B474 zwischen Bocholt/Isselburg und Dülmen/A43 als eine den Mobilitätswünschen und wirtschaftlichen Erfordernissen dieser Region entsprechende Ost-West-Verbindung geplant.
Die B 67n ist als Kraftfahrstraße seit 1971 im Bedarfsplan für Bundesfernstraßen enthalten. Der erste Bauabschnitt in dem insgesamt circa 60 Kilometer langen Neubauabschnitt der B67/B474 wurde bereits 1980 zwischen Borken und Reken fertiggestellt. Weitere Abschnitte folgten 1993 zwischen Isselburg und Bocholt, 2006 zwischen Bocholt und Rhede sowie 2010 zwischen Rhede und Borken.
Das Projektziel
Die zukünftige B67/B474 wird über drei neue Anschlussstellen mit dem übrigen Straßennetz verknüpft: K48 „Reken – Maria Veen“, „L600 Dülmen-Merfeld“, B474 „Coesfeld-Dülmen“ sowie über die vorhandene A43-Anschlussstelle „Dülmen-Nord“. Es werden 22 Brückenbauwerke errichtet. Dabei handelt es sich um zwölf Straßen- und Wegebrücken, acht Gewässerbrücken und zwei Bahnbrücken.

Die neue Straße wird mit einem Regelquerschnitt 15,5 mit einer befestigten Fahrbahnbreite von 12,5 Meter gebaut. Dabei ist die Bundesstraße zwischen Reken und der alten B474 in ihrer Höhenlage geländenah und im weiteren Verlauf bis zur Anschlussstelle Dülmen-Nord in einer Einschnittslage bis zu einer Tiefe von neun Metern geplant.