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B63n: Neubau der Ortsumgehung Hamm Informationen zur Planungsphase

Für die B63n wurde bereits 2003 die Linie bestimmt. Das heißt, dass unterschiedliche Varianten für den Verlauf der Trasse geprüft wurden und als Ergebnis eine Vorzugsvariante bestimmt wurde. Aktuell wird diese Linie überprüft und die notwendigen Untersuchungen nach den aktuell geltenden Regelwerken und Gesetzen neu aufgestellt.

Auf der folgenden Karte ist die Ausgangssituation zu sehen. In blau dargestellt sind die B63 und die L664 (Kamener Straße / Hafenstraße), die bereits jetzt während der Verkehrsspitzenzeiten stark überlastet sind.

Karte Ausgangssituation
Ausgangssituation der B63 und L664.

Die folgende Karte zeigt kommende Entwicklungen. Eine weitere Verkehrsbelastung der blau markierten Straßen ist durch die Entwicklung des ehemaligen Zechengeländes Heinrich Robert zum CreativRevier (grauer Punkt) sowie den geplanten Multi Hub Westfalen (schraffiert) zu erwarten. Der Multi Hub Westfalen wird zunächst durch die noch zu realisierende K35n an die L664 angebunden.

Karte Kommende Entwicklungen
Kommende Entwicklungen und Verkehrsbelastungen an der B63 und L664.

Die Verkehrsentlastung durch die B63n ist auf der folgenden Karte dargestellt. Die B63n (rot) dient als Ortsumfahrung für die Stadtteile Pelkum und Hamm-Mitte und entlastet zusammen mit der K35n die blau markierten Ortsdurchfahrten, reduziert die Weglängen und sorgt für verbesserte Erreichbarkeiten. Die Ortsumgehung wird zuerst im Südabschnitt gebaut, im Anschluss folgt der Nordabschnitt. Durch eine Trassenführung parallel zu den Bahngleisen wird die Zerschneidung landwirtschaftlicher oder naturnaher Flächen vermieden.

Karte Verkehrsentlastung
Verkehrsentlastung durch die B63n

Video vom 09.12.2021 Die Chronologie der B63n

Frank Büchting, Projektleiter der B63n der Stadt Hamm

Welche Vorteile bringt die Ortsumgehung B63n?

Die B63 (Werler Straße) und der Straßenzug der L664 (Kamener Straße/Hafenstraße) / L736 (Wilhelmstraße/Herringer Weg/Dortmunder Straße), welcher überwiegend als Ortsdurchfahrten durch die Stadtteile Pelkum und Hamm-Mitte führt, werden mit der B63n deutlich entlastet. Bereits jetzt gibt es auf den bestehenden Straßen in den Ortsteilen Pelkum, Wiescherhöfen, Daberg sowie im Hammer Westen während der nachmittäglichen Verkehrsspitzen lange Wartezeiten an den dicht aufeinander folgenden Kreuzungen, die zu einer erheblichen Beeinträchtigung des Verkehrsablaufes führen. Zusätzlich bilden sich hier bei Störungen im Autobahnnetz lange Rückstaus.

Zukünftige Projekte wie der Multi Hub Westfalen oder das CreativRevier lassen weitere verkehrliche Belastungen erwarten.

Mit der neuen B63n als Ortsumgehung werden die Voraussetzungen für verbesserte Erreichbarkeiten, die Reduzierung von Wegelängen und die Verminderung des motorisierten innerörtlichen Verkehrsaufkommens für die Hammer Innenstadt, den Hammer Westen und den Ortsteil Pelkum geschaffen. Zudem wird das Hauptverkehrsstraßennetz Hamm durch die Verbindung vervollständigt und eine leistungsfähige Anbindung an das Fernstraßennetz geschaffen.

Planungsprozess und technische Details

Beginnend an der A2 wird die geplante B63n als Umgehungsstraße entlang der Bahnstrecke Dortmund-Hamm das Stadtgebiet auf einer Länge von 9,4 Kilometern von der L665 (Pelkumer Straße/ Bönener Straße) bis zur B63 (Hafenstraße) in der Hammer Innenstadt durchqueren. Die vorgesehene Führung der Straße über das Gelände des Rangierbahnhofs wird Umbaumaßnahmen im städtischen Straßennetz minimieren.

Geplant ist zudem ein begleitender Radweg, der dann zwischen Bönen und Hamm eine zügige und sichere Radverkehrsverbindung bieten wird.

Detaillierte Informationen zum Planungsprozess der geplanten B63n finden sie im folgenden Video.

Video vom 09.12.2021 Planungsprozess zur B63n

Frank Büchting, Projektleiter der B63n der Stadt Hamm

Öffentlichkeitsbeteiligung

Die Stadt Hamm plant mehrere Formate der Öffentlichkeitsbeteiligung, die anlässlich wichtiger Projektmeilensteine angeboten werden. Solche Projektmeilensteine sind zum Beispiel der Abschluss eines Verkehrsgutachtens oder der Abschluss der Umweltverträglichkeitsstudie für den Südabschnitt.

Politischer Begleitkreis

Teil des Dialogprozesses ist ein Politischer Begleitkreis, der einen frühzeitigen und dauerhaften Informationsaustausch zwischen den regionalen Amts- und Mandatsträgern ermöglichen soll. Diese erhalten in regelmäßigen Sitzungen die Möglichkeit, Fragen zu stellen, frühzeitig Hinweise geben, Anliegen zu artikulieren und die Planung der B63n mit ihrem lokalen Wissen zu unterstützen.

Zu den Sitzungen des Politischen Begleitkreises werden Bürgermeister, Fraktionsvorsitzendende, Kreistagsvorsitzende und Ortsvorstehende der Stadt Hamm und der Ortsteile Pelkum und Rhynern sowie der Gemeinde Bönen eingeladen. Zudem wird der Landrat des Kreises Unna eingeladen. Weitere Zielgruppen sind Mitglieder des Landtags Nordrhein-Westfalen, des Deutschen Bundestags sowie des Europäischen Parlaments, die ihre Wahlkreise in Wahlkreis 144 (Unna 1) und Wahlkreis 145 (Hamm und Unna 2) haben.

Der Politische Begleitkreis wird in regelmäßigen Abständen tagen. Die Sitzungen werden transparent protokolliert. Die Präsentationen, die während der einzelnen Sitzungen gezeigt und diskutiert werden, werden der Öffentlichkeit auf dieser Website im Reiter „Termine“ zur Verfügung gestellt.

Öffentliche Informationsmesse

Bürgerinnen und Bürger können sich im Rahmen von Infomessen an den Planungsprozessen beteiligen. In einem Marktplatz-Format können Bürgerinnen und Bürgern dabei in den direkten Dialog mit Expertinnen und Experten treten. Die Fachleute erläutern im Rahmen dieser Veranstaltungen Pläne, beantworten Fragen und nehmen Anregungen auf. Die Informationsveranstaltungen werden durch thematische Infostände strukturiert.

Die Themen der moderierten Infostände werden an die jeweils aktuellen Verfahrensschritte angepasst. So können Bürgerinnen und Bürger sich ausführlich über die geplanten Maßnahmen in ihrem direkten Umfeld informieren.

Zusätzlich wird aktuelles Kartenmaterial auf einem großen Planungstisch ausgelegt. Moderatorinnen und Moderatoren sammeln hier Hinweise und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger, Expertinnen und Experten erläutern die Pläne und beantworten die Fragen der Anwesenden. Sollten Präsenzveranstaltungen aufgrund geltender gesetzlicher Regelungen nicht möglich sein, werden sie durch digitale Formate ersetzt.

Landwirtschafts- und Anwohnendenworkshop

Mit Landwirtinnen und Landwirte sowie Anwohnende entlang der geplanten Trasse werden Formate im kleineren Rahmen angeboten, in denen direkt über die besonderen Belange der beiden Gruppen gesprochen und über den Planungsprozess informiert wird. Hierbei wird ebenfalls an detaillierten Kartentischen gearbeitet.

Häufig gestellte Fragen zum Planungsprozess

Die Linienführung der B63n wurde bereits 2003 durch das Bundesverkehrsministerium festgelegt. Die damaligen Untersuchungen entsprechen nicht mehr der heutigen Gesetzeslage. Auch die damaligen technischen Regelwerke gelten nicht mehr. Sämtliche Untersuchungen der Vorplanung werden aktualisiert, um die notwendigen Abwägungsprozesse auf einer soliden Datengrundlage führen zu können.

Anschlüsse an das nachgeordnete Straßennetz erfolgen an:

  • L665 (Pelkumer Straße)
  • K13n / Bahnübergangsbeseitigung Wiescherhöfen
  • K35 (Weetfelder Straße)
  • K35n zwischen L664 (Kamener Straße) und Gewerbegebiet Schieferstraße / Rangierbahnhof
  • L664 (Hafenstraße)

Die Planungen zum Aus- oder Neubau der nördlichen K35 (Weetfelder Straße) sind unabhängig von den Planungen zur B63n. Die Notwendigkeit, die K35 auszubauen beziehungsweise zu verlegen ergibt sich, da die Weetfelder Straße für die bereits vorhandene Verkehrsbelastung nicht ausreicht.

Für die B63n bildet die K35n die Grenze zwischen Süd- und Nordabschnitt. Wird einer der beiden Abschnitte zuerst realisiert, bildet die K35n die Verbindung zur Kamener Straße und sorgt so dafür, dass der Verkehr zum und vom Multi Hub Westfalen über diese weiter fließen kann. Sind beide Abschnitte der B63n gebaut, kann die B63n aus den Ortsteilen Wischerhöfen, Daberg und dem CreativRevier auf kurzem Wege erreicht werden.

Häufig gestellte Fragen zu Verkehr und Immissionen

Die Ermittlung der Immissionen ist Bestandteil der Entwurfsplanung. Zum jetzigen Zeitpunkt (Stand Frühjahr 2022) können hierzu noch keine Angaben gemacht werden.

Durch die Immissionschutzberechnungen im Rahmen der Entwurfsplanung werden die Standorte ermittelt, an denen Lärmschutzmaßnahmen geplant werden müssen, um die Auswirkungen des Verkehrslärms zu reduzieren. Dies ist Bestandteil einer späteren Planungsphase. Zum jetzigen Zeitpunkt können dazu noch keine Aussagen getroffen werden.

Die höchste Zahl an LKW-Fahrten tritt gemäß der aktuellen Prognose der Verkehrsuntersuchung im Südabschnitt auf. Hier liegen die Zahlen bei circa 2.400 LKW-Fahrten pro Tag.