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Südwestfalen | Kierspe | B54In Planung

B54: Ortsumgehung Kierspe Informationen zu den Umweltaspekten

Im Zuge der Planung zur Ortsumgehung von Kierspe spielen die Umweltaspekte eine wichtige Rolle. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr zu den Maßnahmen zum Schutz von Mensch, Tier und Umwelt. Zudem informieren wir Sie über die erfolgten und geplanten Maßnahmen.

Umweltverträg­lich­keitsstudie

Neben dem straßenbautechnischen Entwurf und Verkehrsuntersuchungen ist die Erarbeitung einer Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) unerlässlich. Deren Aufgabe ist, im Umfeld des Planungsbereichs die Betroffenheit diverser Schutzgüter (wie unter anderem Menschen und deren Gesundheit, biologische Vielfalt der Pflanzen und Tiere, Wasser, Klima, Luft und Landschaft) zu erfassen und zu bewerten, um eine auf diese schützenswerten Güter bezogene, möglichst konfliktarme Trasse planen zu können. Die UVS ist dabei das Kernstück jeder Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP), die bei Bauvorhaben dieser Dimension vorgelegt werden muss.

Zur Erstellung der UVS für die Ortsumgehung Kierspe wurde zunächst eine faunistische Planungsraumanalyse erstellt. Deren Ergebnisse sind die Grundlage für die noch laufende faunistische Kartierung, bei der alle planungsrelevanten Tierarten (zum Beispiel Wildkatze, Haselmaus, Fledermäuse, alle Vogelarten, Geburtshelferkröte) an ausgewählten Orten mit festgelegten Methoden untersucht und kartiert werden. Bei dieser Kartierung erfährt das beauftragte Planungsbüro große Unterstützung und Hilfsbereitschaft der Bevölkerung, deren Beobachtungen und Hinweise auf das Vorkommen von Tierarten gern entgegengenommen und in die Untersuchungen einbezogen werden. Leider sind die Ergebnisse der Kartierung in Bezug auf einige Tierarten im Untersuchungszeitraum 2020 unbefriedigend, da die Witterung für diese Arten im Frühjahr ungünstig war (Amphibien) oder der Untersuchungsraum ausgedehnt werden muss, da keine Individuen gefunden wurden (Schlingnatter).

Sobald alle Ergebnisse in Bezug auf die oben genannten Schutzgüter vorliegen, wird an der Fertigstellung der Umweltverträglichkeitsstudie, die bereits in Auftrag gegeben ist, gearbeitet.

Drohnen kartieren die Waldflächen in Kierspe

Im Jahr 2019 wurden Biotopkartierungen im Bereich Kierspe erstellt. Doch die Schäden durch den Borkenkäfer haben die Wälder, vor allem die Fichtenbestände, in den vergangenen zwei Jahren stark verändert. Darum müssen die Waldflächen nordöstlich von Kierspe für eine korrekte Planung nochmal neu kartiert und bewertet werden. Die effektivste Methode, um aktuelle Daten zu erhalten, ist durch die Aufnahme von Luftbildern. Der Landesbetrieb hat deshalb Drohnen in die Luft geschickt, um den aktuellen Zustand der Waldflächen festzuhalten.

Exkursionen

2. Exkursion zum Planungsgebiet der Ortsumgehung Kierspe

Die Route der 2. Exkursion war eine andere als im September 2021. Vor Ort erhielten die Teilnehmenden Informationen zum aktuellen Stand der Planung. An ausgewählten Haltepunkten im Gelände erläuterten Vertreter*innen von Straßen.NRW wichtige Informationen, insbesondere zu den Ergebnissen der Umweltverträglichkeitsstudie und der faunistischen Kartierung. Teilnehmende konnten sich einen Eindruck der bisherigen Arbeiten vor Ort verschaffen, Ihre Fragen stellen und Hinweise abgeben.

Webapp zur Exkursion

Zusätzlich zur Exkursion oder falls Ihnen die Teilnahme am Termin nicht möglich war, konnten Sie Ihre Hinweise wieder über eine dafür entwickelte Webapp einreichen, diesmal im neuen Bereich des Korridors. In der App konnten Sie eine festgelegte Wegstrecke abrufen und Schutzgüter im Untersuchungsbereich entdecken oder auch selbst vermerken. Die Webapp war vom 30. März bis zum 13. April verfügbar.

1. Exkursion am 22.09.2021

Am 22. September 2021 fand die erste Exkursion zur Ortsumgehung Kierspe statt. 60 Kiersper*innen wanderten gemeinsam mit Petra Schmidt von der Straßen.NRW-Niederlassung Südwestfalen und Jannik Bollweg von Landschaft und Siedlung durch den Untersuchungsraum östlich von Kierspe. Aufgrund der aktuellen Coronaschutzverordnung gab es nur ein begrenztes Kontingent an Plätzen.

An der Reithalle Hohenholten wurden die Gäste zunächst von Projektleiter Kevin Lass von Straßen.NRW und Martin Enderle von IKU_Die Dialoggestalter begrüßt. Im Anschluss stellte Petra Schmidt von Straßen.NRW die noch nicht ganz abgeschlossene Umweltverträglichkeitsstudie anhand von großen Schaukarten vor. Eingeteilt in zwei Gruppen startete dann die Exkursion. An ausgewählten Haltepunkten im Gelände erläuterte Straßen.NRW die ersten Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsstudie und der faunistischen Kartierung. Interessierte konnten sich einen Eindruck der bisherigen Arbeiten vor Ort verschaffen, Fragen stellen und Hinweise geben.

Petra Schmidt erläuterte die ersten Ergebnisse zu den Schutzgütern "Klima und Mensch", "Boden und Wasser", Brutvogelbestand, Dachsbestand, Amphibien und Reptilien, Zwergfledermaus, Biotoptypen.

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