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B51-Ausbau und B481-Neubau in Münster Informationen zu den Baumaßnahmen

Für die neue, durchgehende Süd-Ost-Umgehung wird die bestehende B51 ausgebaut und auf vier Fahrstreifen verbreitert. Gleichzeitig wird mit der B481 eine direkte Weiterführung in Richtung Norden zur A1, Anschlussstelle Greven geschaffen. Auf dieser Seite erfahren Sie mehr über die aktuellen und geplanten Baumaßnahmen.

Wolbecker Straße

Errichtung Brückenbauwerk einschließlich Lärm- und Stützwänden. Vier Spuren entlasten Verkehr und Anwohner.

Knotenpunkt Wolbecker Straße
  • Das Brückenbauwerk ist bereits fertiggestellt.
  • Ein neuer leistungsstarker Knotenpunkt entzerrt den Verkehr sogar bei weiter steigenden Verkehrszahlen. Der Ausbau sorgt außerdem für einen besseren Verkehrsfluss und weniger Belastung für die Anwohner
  • Bauarbeiten sind in diesem Bereich fast komplett abgeschlossen, alle Verkehrsbeziehungen sind wieder frei
  • Deutlich weniger Lärmbelastung dank der Lärmschutzwände mit lärmabsorbierenden Aluschalen

Trogbauwerk Mauritz

Seit Ende 2021 laufen die Arbeiten für das Trogbauwerk Münster-Mauritz. Die Fahrbahn der Umgehungsstraße wird zukünftig auf einer Länge von 900 Metern in einer abgesenkten Lage, in einem sogenannten Trogbauwerk verlaufen. Das Trogbauwerk besteht aus Seitenwänden und einer Sohlplatte aus Beton. Der Bau des Troges ist der letzte Abschnitt des Ausbaus der Umgehungsstraße Münster zwischen der Wolbecker Straße und der Warendorfer Straße. Fährt man zukünftig in Richtung Warendorfer Straße, liegt die neue Straße zwischen den Brücken Laerer Landweg und Pleistermühlenweg rund zwei Meter tiefer als heute.

Abschnitt des Trogbauwerkes Mauritz

Der Trog Mauritz sorgt nach Fertigstellung dafür, dass die Beeinträchtigungen durch Verkehrslärm für die Anwohner deutlich gemindert werden. Als zusätzlichen Lärmschutz gibt es zukünftig über die Straße gebogene Schallschutzwände. Während der gesamten vierjährigen Bauzeit wird der Verkehr wie bisher zweispurig durch die Baustelle fahren können. Bei den direkten Anliegern dient eine Beweissicherung der Häusern der Bestandsaufnahme und hält also den Ist-Zustand fest, damit es bei eventuellen Schäden schnell zur Klärung kommt.

Bau des Trogbauwerkes

In 2022 wurde zunächst beidseitig der B51 eine sogenannte Bohrpfahlwand hergestellt. Sie dient einerseits dazu, die später herzustellende Baugrube nach außen abzustützen und verhindert andererseits von außen in die Baugrube einfließendes Grundwasser. Durch den Einsatz von mehreren Bohrgeräten kann die Bohrpfahlwand in verschiedenen Bereichen gleichzeitig erstellt werden. Dadurch verkürzte sich die Bauzeit und somit die Beeinträchtigungen für die Anwohner.

  • Der Baustellenverkehr wird über die B51 und so weit wie möglich nicht durch die angrenzenden Wohngebiete laufen.
  • Erstellung von Behelfsbrücken seitlich der bestehenden Brücken (Laerer Landweg und Pleistermühlenweg)
  • Abbruch der Bestandsbrücken (Laerer Landweg und Pleistermühlenweg)

Mit mehreren Großbohrgeräten wurden die 1800 Bohrpfähle aus Beton mit einem Durchmesser zwischen 60 Zentimetern und einem Meter bis zu einer Tiefe 15 Metern hergestellt. Mit diesen aneinandergereihten Betonpfählen entstand die Bohrpfahlwand zur Sicherung der Baugrube.

Ab Ende Februar laufen noch Markierungsarbeiten und Vorbereitungen für die Umlegung des Verkehrs auf eine Fahrbahnhälfte im Baufeld. In den nachfolgenden Wochen wird zunächst die alte Fahrbahn ausgebaut und die letzten Bereiche auf Kampfmittel überprüft. Anschließend werden Drainagen im Baubereich verlegt. Bis Sommer soll in der ersten Fahrbahnhälfte des Trogbauwerk der anstehende Boden ausgekoffert und abtransportiert sein. Nach Erstellung einer provisorischen Fahrbahn wird der Verkehr während der weiteren Arbeiten bereits in der Tieflage laufen können. Dadurch wird der Baustellenlärm für die Anlieger während der weiteren dreijährigen Bauzeit für den Trog der Bauphase etwas geringer.

Herstellung einer überschnittenen Bohrpfahlwand

Die Herstellung der überschnittenen Bohrpfahlwand war Voraussetzung, um den Trog Mauritz "trocken" bauen zu können. Überschnittene Bohrpfahlwände werden vor allem für tiefe Baugruben im Grundwasser verwendet, denn sie lassen das Grundwasser nicht durch. In diesem Fall umschließt die Bohrpfahlwand die Baugrube komplett, das außenstehende Grundwasser muss daher nicht abgesenkt werden.

Grundwasserführung während der Bauzeit des Trogbauwerkes

Querschnitt zum Bau des Trogs und der Ableitung des Grundwassers
Die Bohrpfahlwand dient als Schutz gegen Wasser von außen. Die Betonpfähle werden bis in die wasserdichten Bodenschichten gebohrt. Nur das Wasser, was von unten in die Baugrube eindringt wird abgeleitet.

Brückenbauwerke Laerer Landweg und Pleistermühlenweg

Dieser Bauabschnitt beinhaltet das Trogbauwerk sowie den endgültigen Bau der Brückenbauwerke "Laerer Landweg" und "Pleistermühlenweg". Aktuell stehen die beiden Behelfsbrücken zur Verfügung. Beide Brücken sind für Fußgänger und Radfahrer nutzbar. Die Brücke über den Laerer Landweg wird eine Längsneigung von 4,6 beziehungsweise 4,0 Prozent, die Brücke über den Pleistermühlenweg eine Längsneigung von 6 Prozent haben.

Brücke Jägersteg

Der Abbruch der alten Jägerstegbrücke erfolgte bereits 2019. Im Winter 2022/2023 wurden der letzte Gehölzeinschlag durchgeführt. Aktuell laufen die Vorbereitungen für den Bauvertrag. Nach Vergabe wird im Sommer mit dem Bau der neuen Brücke begonnen.  Geplant ist eine Brücke mit einem Stahlüberbau, ähnlich der Brückenbauwerke Laerer Landweg und Pleistermühlenweg. Noch in 2024 wird die Verbindung zwischen Mondstraße und Maikottenweg wieder zur Verfügung stehen.

Knotenpunkt Warendorfer Straße

Im Knotenpunkt Warendorfer Straße wird der bisherige Bogen der B51 angehoben. Allein im diesem Bereich müssen vier neue Brückenbauwerke errichtet werden. Mit Fertigstellung des Bogens kann der Verkehr auf der vierspurigen B51 in und aus Richtung Warendorf auf der Umgehungsstraße Münster fahren.

Knotenpunkt Warendorfer Straße

Die Bauarbeiten im Knotenpunkt gehen erkennbar gut voran: Die Brücke der B51 über die Dyckburgstraße und auch die Brücke der B51 über die neue B481 werden im Frühjahr 2023 fertig sein. Auch die Arbeiten für den Straßendamm zwischen den Brücken laufen bereits, die Erdarbeiten zwischen Dyckburgstraße und der Bahnbrücke sowie die Arbeiten für die Lärmschutzwände sind für 2023 geplant.

Brücken der B51 über die neue Bundesstraße B481 und der Dyckburgstraße

Die neue Brücke der B51 über die zukünftige B481 sowie die Brücke der B51 über die Dyckburgstraße werden im Sommer 2023 fertiggestellt. Bei beiden Bauwerken laufen noch Arbeiten für die sogenannten Brückenkappen, die Randbereiche der Brücken. Gut erkennbar sind die Stützwände im Bogen für den Straßendamm der zukünftig hochliegenden B51 im Bogen.

Trogbauwerk und Brücke B51 - Geh- und Radweg

Sichere und komfortable Verkehrsführung ist vor allem für die Radfahrer an der Warendorfer Straße eine deutliche Verbesserung. Radfahrer können durch das Trogbauwerk und somit unter der B51 radeln. Aktuell wird die Ausschreibung des Bauwerks aufgestellt, der Baubeginn soll im Sommer 2023 erfolgen.

Während der Bauarbeiten werden die Radfahrenden weiterhin entlang der Warendorfer Straße fahren können. Nach Fertigstellung des Trogbauwerkes wird der Bereich der Warendorfer Straße mit dem ehemaligen Anschluss der B51 umgebaut, damit der Verkehr dann über den neuen Bogen fahren kann.

Bau der B481 von der Warendorfer Straße zum Schiffahrter Damm

B481: Regen­rückhalte­becken Mariendorf

Das Regenrückhaltebecken (RRB) dient zur Entwässerung des Trogs und nimmt bei starken Regenfällen das Wasser auf, damit die Häuser der Anlieger und die Straße vor Überschwemmungen geschützt sind.

Bauwerk

  • Bau des Rückhaltebeckens mit Herstellung einer sogenannten überschnittenen Bohrpfahlwand, damit die Baugrube trocken ist
  • Errichtung eines unterirdischen Regenrückhaltebeckens mit rund 650 Kubikmeter Rückstauvolumen sowie Betriebs- und Maschinenraum
  • Über eine Druckrohrleitung wird zukünftig das anfallende Niederschlagswasser vom RRB in die städtische Regenwasserbehandlungsanlage geleitet
Brücke Mariendorfer Straße

Brücke Mariendorfer Straße

Die Brücke gehört zu dem Trogbauwerk „Mariendorf“, durch das zukünftig die Autofahrer auf der B481 unter der Bahnstrecke und unter der Mariendorfer Straße fahren werden. Die neue Brücke wird als sogenanntes geschlossenes Rahmenbauwerk erstellt. An diese Brücke mit einer Länge von etwa 17 Metern werden später die Trogbauteile seitlich angeschlossen. Im Sommer 2023 werden die Arbeiten für die Brücke und auch auf der Mariendorfer Straße abgeschlossen sein.

Zunächst wurde die Baustellenumfahrung gebaut, die Mariendorfer Straße wird aktuell über diese Ersatzstrecke rund um die Baustelle geführt. Bevor die eigentlichen Brückenbauarbeiten starten können, wurden an der „Mariendorfer Straße“ zuerst umfangreiche Leitungsverlegungen für die Stadtnetze Münster GmbH durchgeführt. Die Wasser-, Strom- und Gasleitungen liegen in circa 11 Meter Tiefe unter dem Trogbauwerk.  Sobald die Fahrbahn und der Radweg über das neue Bauwerk fertiggestellt sind, erfolgt der Rückbau der Umfahrung.

Einschränkungen während der Bauarbeiten

  • Der Durchgangsverkehr auf der Mariendorfer Straße kann an der Baustelle vorbeifahren.
  • Während der Bauarbeiten wird das Grundwasser aus der Baugrube abgepumpt und ortsnah versickert. Bei nahegelegenen Anliegern wurden Beweissicherungsverfahren durchgeführt.

Trogbauwerk Mariendorf

Die Ausführungsplanung ist abgeschlossen, die Ausschreibung läuft, ab 2024 soll auch dieser Abschnitt umgesetzt werden.