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B239: Neu- und Umbau von Lage bis zur A2-Anschlussstelle Herford/ Bad Salzuflen Planungsphase

Planungen zur Verbesserung der B239 gibt es schon sehr lange. Erfahren Sie auf dieser Seite mehr, welche Maßnahmen für die 4 Abschnitte geplant sind. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert.

Das ist geplant

Erste Planungen zum Ausbau beziehungsweise Neubau dieser Bundesstraße hat es schon vor über 50 Jahren gegeben. Zu Beginn war ein autobahnähnlicher Straßenquerschnitt geplant. Vorgesehen war hierbei ein vierstreifiger Neubau – je 2 Spuren in jede Richtung, die baulich voneinander getrennt waren.

Im Laufe der Zeit ist man von einem solchen Ausbaustandard abgewichen. Vorgesehen ist nun nur noch eine zweistreifige Verkehrsführung, bei der im Wechsel zusätzlich ein Streifen als Überholmöglichkeit angeboten wird (Querschnitt 2+1). Auf eine bauliche Trennung der Richtungsfahrbahnen wird zur Minimierung des Eingriffs in die Landschaft verzichtet.

Skizze Querschnitt: 3 Fahrstreifen, Lärmschutzwand und -wall
Systemskizze des gewählten Straßenquerschnittes

Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wird zukünftig die Verbindung zum untergeordneten Netz nur noch gebündelt und „teilplanfrei“ erfolgen. Dies bedeutet, dass die anzuschließenden Straßen, im Gegensatz zu normalen Kreuzungen, mittels Rampen, Beschleunigungs- und Verzögerungsspuren in die jeweilige Richtung an die B 239 angeschlossen werden.

Skizze teilplanfreie Planung
Visualisierung teilplanfreie Planung der B239

Gewollte Nebeneffekte dieser Maßnahmen sind eine erhöhte Verkehrssicherheit an den unbeampelten Einmündungen und ein schnellerer Abfluss des Verkehrs von den Nebenstraßen und der Bundesstraße. Dies erhöht den Verkehrsfluss, was zusätzlich dazu führt, dass die Immissionen in den Randbereichen, die durch Wartezeiten an Ampeln und Kreuzungen/Einmündungen verstärkt entstehen, reduziert werden können.

Ziel dieser Planung ist außerdem den Verkehr, der sich zurzeit noch über kleinere Nebenstraßen seinen Weg sucht, auf der Bundesstraße zu bündeln. Dies führt dazu, dass der Verkehr auf den benachbarten Straßen erheblich nachlässt und die daran liegenden Wohngebiete entlastet werden.

Außerdem wird es aus Verkehrssicherheitsgründen Zufahrten von der Bundesstraße zu benachbarten Grundstücken nicht mehr geben („anbaufrei“). Diese Grundstücke werden zukünftig alternativ aus dem untergeordneten Straßennetz erschlossen.

Des Weiteren sollen die nun nicht mehr benötigten Streckenabschnitte der alten B 239 weitestgehend renaturiert oder auf ein Mindestmaß zurück gebaut werden. Dies ermöglicht zum Beispiel in den Ortsdurchfahrten eine Wiederbelebung des dörflichen und städtischen Lebens.

Hintergrund

Für den gesamten Abschnitt der B239 (Teilprojekte 1- 4) von der A2 bis zum östlichen Ende der Ortsumgehung Lage ist eine Verkehrsuntersuchung erstellt und bis zum heutigen Zeitpunkt immer wieder aktualisiert worden.

Für den Abschnitt 4.2 von der B239(N) bis zur B239(S) wurde in den Jahren 1997 bis 2011 eine Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) erstellt, die auch alle übrigen Abschnitte der B239 beinhaltet. In der UVS wurden circa 39 Varianten begutachtet und bewertet. Nach allen Abwägungen ist man zu der jetzt vorliegenden ausgearbeiteten Kompromissvariante gekommen, die dem genehmigten Entwurf zugrunde liegt (Haupvariante 12 => Untervariante C).

Bei der Wahl der Varianten muss immer wieder berücksichtigt werden, dass es sich bei dieser Planung um ein Gesamtkonzept handelt – von südlich Lage bis zur A 2 Anschlussstelle Herford / Bad Salzuflen.

Flächenverbrauch

Wenn man von dem gewählten Straßenquerschnitt ausgeht, werden ohne Nebenanlagen und Zufahrten bei einer 17,4 Kilometer langen Neu- beziehungsweise Ausbaustrecke nur für die B239n circa 21,75 Hektar Fläche versiegelt.

Der Bundesverkehrswegeplan 2030 (BVWP 2030) geht für den hier betrachteten Streckenabschnitt zwischen südlich Lage und der A2 von einer Flächeninanspruchnahme von 51,9 Hektar aus. In dieser Flächeninanspruchnahme sind aber auch alle Kreuzungen, Auf- und Abfahrten, Lärmschutzwände, unversiegelte Bereiche, wie Damm- und Einschnitt-Böschungen, Lärmschutzwälle, Gräben, Mulden und Kompensations- sowie Ausgleichsflächen enthalten. Straßenabschnitte, die durch die B 239n überbaut/ersetzt oder nach der Fertigstellung renaturiert werden, sind in den 51,9 Hektar Flächenverbrauch nicht berücksichtigt beziehungsweise nicht herausgerechnet. Sie sind demnach noch in der Aufstellung des Flächenverbrauchs im BVWP 2030 enthalten.

Beispiel: Abschnitt 4 – B239/3.1 Bad Salzuflen A2 bis K 4

  • Durch den Bau der B 239, aller Anschlussrampen, dem Kreisverkehr und der anzupassenden Straßen im untergeordneten Netz zukünftig versiegelte Straßenfläche:
    7,85 Hektar (78.500 m²)
  • Überbaute oder nach Abschluss der Arbeiten renaturierte Flächen (Straßen und Gebäude):
    6,40 Hektar (64.000 m²)
  • Dies bedeutet für 3 km Straße eine Mehrversiegelung durch die Baumaßnahme von:
    1,45 Hektar (14.500 m²)

Radverkehrsführung

Im Zuge der Planung wird eine durchgängige Radwegeverbindung von südlich Lage bis in Höhe der Anschlussstelle der A2 Herford/Bad Salzuflen sichergestellt.

Um das Radfahren aus der Region um Lage in Richtung Herford attraktiv zu gestalten, wird bewusst auf eine direkte straßenbegleitende Führung entlang der neuen B239 verzichtet.

In der Regel wird der Radweg bei den Neubauabschnitten auf der alten Streckenführung der B239 verlaufen. In diesen Bereichen gibt es entlang der neuen Bundesstraße keine direkte Verbindung zu den Siedlungsbereichen. Durch die oben beschriebene Maßnahme ist somit gewährleistet, dass der Radfahr-Binnenverkehr abgewickelt werden kann. In den Abschnitten, bei denen Siedlungsbereiche tangiert werden, ist vorgesehen, dass zum Beispiel auf parallel verlaufenden Wirtschaftswegen, kleineren Stadtstraßen oder schon vorhandenen Radwegen entlang der alten B239 der Radverkehr sicher geführt werden kann. Somit ist auch sichergestellt, dass der überregionale und Wochenend- Radverkehr qualitativ gut und sicher ans Ziel kommt.

Wichtige kreuzende Fuß- und Radwegverbindungen sollen zukünftig weiterhin erhalten bleiben. Zu diesem Zweck werden diese in Abstimmung mit der betroffenen Kommunen und der betroffenen Bevölkerung entweder gebündelt mit den kreuzenden Straßen oder mittels eigens zu errichtenden Bauwerken über die neue B239 oder unter der Bundesstraße durchgeführt.

Planung Abschnitt 1: Neubau der Ortsumgehung Lage

Geplant wird ein circa sechs Kilometer langes Teilstück östlich der Anschlussstelle Herford an der A2, südöstlich der Ortslage Waddenhausen bis südlich des Stadtgebietes von Lage.

Kartenausschnitt Abschnitt 1 West (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Blatt 1: westlicher Abschnitt
Kartenausschnitt Abschnitt 1 Ost (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Blatt 2: östlicher Abschnitt

Streckenverlauf

Die Linienführung des neuen Teilstücks beginnt am Ende des Planungsabschnittes der B239/4.1 an der B239(N) („Schötmarsche Straße“), nördlich von Lage, südlich der Ortslage Lage-Waddenhausen (Nachtigal). Dort verlässt sie die B 239alt in südlicher Richtung, kreuzt die K 5 („Potthauser Straße“), die DB_Strecke Lemgo Bielefeld und die K 19 („Ohrser Straße“), bevor sie vor der Ortslage Wissentrup in östlicher Richtung abschwenkt. Nachdem sie unter der B 66 („Bielefelder Straße“) hindurch geführt wurde, quer sie noch die K 5 („Breitenheider Straße“) und die L 944 („Pivitsheider Straße“) und wird südöstlich der Stadt Lage wieder an die B 239alt („Detmolder Straße“) angeschlossen.

Mit dieser Umgehung im Zuge der B239 wird der Durchgangsverkehr künftig vollständig südlich um die Stadt Lage herum geführt. Die B239/4.2 wird an zwei Stellen durch Rampen mit dem untergeordneten beziehungsweise benachbarten Netz verbunden. Dies ist erstens die Anschlussstelle mit der B66 und zweitens die mit der L944. Insgesamt sieht die Planung einen anbaufreien Ausbau vor.

Planung Abschnitt 2: Neubau in Bad Salzuflen und Lage - von Lage B239n bis Ostwestfalenstraße (L712)

Die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ostwestfalen-Lippe plant den Neubau der B239 in Bad Salzuflen und Lage. Geplant wird ein circa sechs Kilometer langes Teilstück beginnend östlich der des Abschnittes B239/3.2 von Bad Salzuflen an der L712n („Ostwestfalenstraße“) bis nördlich von Lage.

Kartenausschnitt Abschnitt 2 (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Skizze des geplanten Neubaus Abschnitt 2

Streckenverlauf

Die Linienführung des neuen Teilstücks beginnt am Ende des Planungsabschnittes der B239/3.2 an der „Ostwestfalenstraße (L712n), westlich der Ortslage Bad Salzuflen-Holzhausen. Von hier geht sie über die L967, „Sylbacher Straße“, bis südlich der Ortslage Lage-Waddenhausen, nördlich von Lage und schließt dort an die vorhandene B239 wieder an. Ab dort beginnt die Planung für den vierten B239-Planungsabschnitt, die Ortsumgehung Lage (B239/4.2).

Auf diesem Teilstück der Planungen für die B239 ist neben den Anschlüssen an die Nachbarabschnitte eine Anbindung an das untergeordnete Netz geplant. Dies ist der Anschluss mittels Rampen an die L967.

Planung Abschnitt 3: Neubau in Bad Salzuflen von der Ostwestfalenstraße (L712) bis zur Lockhauser Straße (K4)

Kartenausschnitt Abschnitt 3 (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Skizze des geplanten Neubaus Abschnitt 3

Streckenverlauf

Der hier betrachtete circa drei Kilometer lange Planungsabschnitt beginnt am Ende des bereits in der Planfeststellung befindlichen B239-Abschnittes (B239/3.1) von der A2 bis zur „Lockhauser Straße“ (K4) in Höhe der heutigen Einmündungen „Lohheide/Dorfstraße".

Sie verläuft weiter in östlicher Richtung parallel zur oder auf der vorhandenen B239 bis zur vorhandenen Feuerwache. Dort quert sie in gleicher Lage wie heute die „Werre Umflut“ bis sie nach Süden in Richtung L 712n beziehungsweise in Richtung Bad Salzuflen Holzhausen abschwenkt.

Im Gegensatz zu der in der Linienbestimmung eingeplanten direkten Kreuzung des anschließenden „Heerser Liethes“ mittels eines Dammes und nach Umplanung eines Brückenbauwerkes legt sich die neue Trasse nun möglichst nah an das Messegelände „Daimlerstraße/Benzstraße“ an. Hierdurch wird das „Heerser Lieth“ als wichtiger Naturbestandteil weitestgehend geschützt.

Zur Minimierung der Eingriffe in die Randflächen soll die Höhenlage der neuen Trasse (Gradiente) in diesem Bereich auf gleicher Höhe wie die vorhandene B239 verlaufen.

Die neue Trasse endet an der L712n („Ostwestfalenstraße“) an der bestehenden Brücke.

Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in und aus Richtung Lage und Lemgo soll die Anbindung an die L712 über Rampen erfolgen („planfrei“). Eine durchgängige Führung der B239 ab dem Abschnitt B239/3.1 (A2 bis zur K4) bis zur geplanten Ortsumgehung Lage, B239/4.2, ist in der zukünftigen Verkehrsplanung vorgesehen.

Eine weitere Anbindung im Zuge dieses Abschnittes ist an der „Lockhauser Straße“ im Bereich der neuen Hauptfeuerwache mit der K4 und der L535 geplant. Diese Anbindung soll teilplanfrei erfolgen.

Als ein Ergebnis aus der frühen Öffentlichkeitsbeteiligung wird zurzeit eine Anbindung in Höhe der „Oerlinghauser Straße“ mit dem untergeordneten Netz untersucht, obwohl die aktuellen Richtlinien eine weitere Anschlussstelle ausschließt. Die Entscheidung ob hier eine zusätzliche Verknüpfung der B239/3.2 mit der L751 und L 805 erfolgt, wird unter anderem durch das Ergebnis eines Verkehrsgutachtens getroffen, welches das benachbarte Netz näher betrachtet.

Kartenausschnitt alte Planung

Planung im Wandel der Zeit

Die Planungen zum Ausbau der B239 durchliefen im Laufe der letzten Jahrzehnte teils umfangreiche Veränderungen.

Planung Abschnitt 4: Ausbau in Bad Salzuflen von der A2 bis K4 (Dorfstraße/ Lohheide)

Kartenausschnitt Abschnitt 4 (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Skizze des geplanten Ausbaus Abschnitt 4

Streckenverlauf

Der hier betrachtete circa drei Kilometer lange Planungsabschnitt beginnt unmittelbar südöstlich der Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen an der A2 auf dem Gebiet der Stadt Bad Salzuflen.

Der Planfeststellungsabschnitt 3.1 endet mit einem provisorischen Übergang in die vorhandene B239 an den Einmündungen „Dorfstraße/Lohheide“, wo sich der Beginn des Nachbar-Planungsabschnittes 3.2 befindet.

Im Zuge der B239/3.1 werden durch zwei Anschlussstellen 1. die L804 („Buschortstraße“) und das benachbarte Gewerbegebiet („Meerbrede“) sowie 2. die K30 („Biemser Straße“) und die L772 („Werler Straße“) mittels Rampen planfrei an die Bundesstraße angebunden. Im Bereich der zweiten Anschlussstelle wird das untergeordnete Netz mittels eines großen Kreisverkehrs (KVP „Werler Krug“), der über der B239 liegt, gebündelt an die Abfahr- und Auffahrrampen („planfrei“) an die Bundesstraße angeschlossen.