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Münsterland | B54In Planung

Ausbauplanung der B54

Im Sommer 2022 hat die Regionalniederlassung Münsterland von Straßen.NRW mit ersten Planungen zum Ausbau der B54 begonnen. Es sollen die Streckenabschnitte zwischen Münster und Borghorst sowie zwischen der A31 und Gronau vierspurig ausgebaut werden. So könnte eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation in den kommenden Jahren erreicht werden.

Die B54 - Eine Straße mit zentraler Verbindungsfunktion

Die B54 ist unbestritten eine der wichtigsten Verkehrsachsen im Münsterland. Sie verbindet die Autobahnen A1 und A31 und stellt eine großräumige und überregionale Verbindung für den grenzüberschreitenden Verkehr zwischen den Niederlanden und dem Münsterland dar. Damit übernimmt sie für viele tausend Pendler, Urlauber aber auch für den Schwerlastverkehr eine zentrale Verbindungsfunktion. Der erste Spatenstich für die B54 erfolgte bereits im Jahr 1968 und seitdem wird die Leistungsfähigkeit der B54 kontinuierlich überprüft und soweit wie möglich, dem steigenden Verkehrsaufkommen angepasst. Die Strecke zwischen Münster und der Staatsgrenze zu den Niederlanden ist seit 2010 vollständig dreistreifig ausgebaut.

Ausbau als Antwort auf zunehmende Verkehrsbelastung

In den vergangenen Jahren hat die Verkehrsbelastung in der Region rund um die Stadt Münster deutlich zugenommen. Der Aufschwung der Region und die wirtschaftliche Verflechtung mit überregionalen Anbietern und Arbeitsplätzen führt auch zu einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen. Dies betrifft den gesamten Ballungsraum des Münsterlandes und besonders die Verkehrsachsen rund um Münster. Hinzu kommt die kontinuierlich steigende Zahl der LKW-Transporte.

Die Verkehrsbelastung der B54 im Bereich der Anschlussstelle Gronau / Ochtrup der A31 liegt bei ca. 15.000 Kfz/24h und steigt in östlicher Richtung im Bereich von Steinfurt - Borghorst auf ca. 22.500 Kfz/24 und erreicht im Bereich der AS Münster – Nord der A1, ca. 33.500 Kfz/24. Nachweislich liegt der Wert weit über der durchschnittlichen Belastung von Bundesstraßen in NRW. Aus diesem Grund ist ein weiterer Ausbau der B54 bereits in der Planung.

Ausbauplanung ab Sommer 2022

Die Regionalniederlassung Münsterland vom Landesbetrieb Straßenbau NRW hat mit den ersten Planungsschritten zum Ausbau der B54 begonnen. Aufgrund der starken Belastung und durch das Überschreiten der Kapazitätsgrenze soll gemäß des Bundesverkehrswegeplanes vordringlich zwischen Münster - Nienberge und Nordwalde mit den Ausbauplanungen begonnen werden. Im sogenannten „weiteren Bedarf mit Planungsrecht“ steht der Abschnitt zwischen Nordwalde und Borghorst, sowie der Abschnitt zwischen der A31 und Gronau. Mit der Umsetzung wird eine deutliche Verbesserung der Verkehrssituation erreicht.

Im Juli 2022 wurde die Erstellung des straßenbautechnischen Entwurfes vergeben. Im ersten Schritt wird zusammen mit der Umweltplanung, die aus aller Belange verträglichste Ausbauvariante der zukünftigen Trasse erarbeitet. Hierfür wurden bereits im Frühjahr faunistische Untersuchungen gestartet. Die Untersuchungen erfolgen mit einer mit den Umweltbehörden abgestimmten Methodik. Diese Ergebnisse werden in der Umweltverträglichkeitsuntersuchung und in der weiteren Planung berücksichtigt.