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Untersuchungsraum großes Thema des 2. Dialogforums 46sieben

2. Sitzung des Dialogforums 46sieben

Der zu wählende Untersuchungsraum des Projektes 46sieben war das beherrschende Thema des 2. Dialogforums am 14. Mai im Bürgerhaus in Wickede. Insgesamt 27 Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, unabhängige Bürgerinnen und Bürger sowie wichtige Akteure in der Region diskutierten mit Straßen.NRW über das Gebiet, in dem zukünftig nach möglichen Varianten für die 46sieben gesucht werden soll. Es muss ausreichend groß sein, um die zu erwartenden Auswirkungen möglicher Varianten auf Mensch und Umwelt ermitteln zu können.

In vier Arbeitsgruppen diskutierten die Teilnehmenden anhand von Karten, wie der Untersuchungsraum gestaltet werden könnte. Unter anderem wurde debattiert, den Untersuchungsraum nördlich und südlich des FFH-Gebietes (Luerwald) zu führen. In der Diskussion wurden auch kritische Hinweise über die Auswirkungen einer möglichen 46sieben auf Siedlungsbereiche, Ökologie und verkehrliche Wirkungen geäußert. Vertreter von Straßen.NRW und des Ministeriums für Verkehr Nordrhein-Westfalen (MV) bedankten sich für die eingebrachten Vorschläge, Hinweise und die lebendige Diskussion. Sie machten deutlich, dass der Untersuchungsraum im Osten keineswegs auf den bisher in der Öffentlichkeit kursierenden Korridor zwischen Ruhr und Luerwald beschränkt sein muss. Der Untersuchungsraum müsse vielmehr so festgelegt werden, dass alle sich aufdrängenden Varianten abgedeckt sind. Eine Führung des Untersuchungsraums südlich des Luerwaldes setze voraus, dass grundsätzlich eine Anbindung an die A46 möglich ist. Das müsse zusammen mit weiteren im Forum geäußerten Vorschlägen geprüft werden. Gleichzeitig stellten Straßen.NRW und das MV klar, dass durch den Planungsauftrag des Bundes eine Streckenführung von der bestehenden BAB 46 zur BAB 445/46 abgedeckt sei. Trassenführungen zur BAB 44 oder die „Netzvariante“ seien nicht vom Planungsauftrag des Bundes abgedeckt. Obwohl kein substanziell anderes Ergebnis als das der BVWP-Verkehrsprognose zu erwarten sei, werde die Netzvariante rein verkehrlich als Vergleichsfall der bereits im BVWP bewerteten Alternative in die anstehende Verkehrsuntersuchung zur 46sieben aufgenommen. Die Verkehrsuntersuchung von Straßen.NRW werde aufgrund der Verfeinerung der Datenstruktur genauer sein, als die Untersuchungen auf Ebene des BVWP dies leisten konnten. Die Verkehrsuntersuchung wird Thema zukünftiger Sitzungen des Dialogforums sein.

Der Untersuchungsraum wird durch die Straßenbauverwaltung nach Abstimmung mit dem UVS-Arbeitskreis festgelegt. Der UVS-Arbeitskreis ist Teil der formellen Beteiligung. Teilnehmende sind unter anderem die Träger der öffentlichen Belange sowie Umwelt- und Naturschutzverbände. Die Diskussionsergebnisse des Dialogforums werden von Straßen.NRW in den UVS-Arbeitskreis eingebracht. Zwei Bürgerinnen bzw. Bürger aus dem Dialogforum sollen am Arbeitskreistermin als Beobachter beiwohnen. Nach der Festlegung des Untersuchungsraumes beginnt die Kartierung durch einen beauftragten Gutachter zur detaillierten Erfassung der im Untersuchungsraum vorkommenden Flora und Fauna. Besonderer Wert wird dabei auf die schützenswerten Arten gelegt.

Die 3. Sitzung des Dialogforums wird voraussichtlich im Herbst stattfinden.

Weiterhin wurde das Protokoll der 1. Sitzung vom Forum verabschiedet.