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Ostwestfalen-Lippe | Bad_Salzuflen | Herford | Lage | B239In Planung

B239: Neu- und Umbau von Lage bis zur A2-Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen

Um der verkehrlichen Entwicklung standhalten zu können, arbeitet die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Ostwestfalen Lippe am Aus- und Neubau der B239 südlich von Lage bis zur A2-Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen. Da diese rund 18 Kilometer Neu- beziehungsweise Ausbau in einem Stück planerisch und baulich nicht umzusetzen sind, wurde diese Maßnahme in vier Abschnitte unterteilt.

Alle vier Teilabschnitte sind im Bundesverkehrswegeplan „BVWP 2030“ der Bundesrepublik Deutschland unter der Rubrik „vordringlicher Bedarf“ in der ersten Priorität enthalten. Jedes Teilprojekt für sich verbessert, nach der gutachterlichen Expertise, den Verkehrsgutachten, die Verkehrssituation im Planungsraum.

Die bisherige B239

Die B239 ist eine der Hauptverbindungsstraßen in der ostwestfälischen Region. Sie verläuft in Nordsüdrichtung durch den ostwestfälischen–lippischen Raum und dient der Verkehrsverknüpfung des Siedlungsbandes Bad Salzuflen – Lage – Detmold – Horn Bad Meinberg und dem Anschluss dieser Region an das überregionale Straßennetz, etwa an die A2.

Aufgrund der vielen Verknüpfungen der vorhandenen B239 durch Kreuzungen und Einmündungen mit dem untergeordneten Netz (Landesstraßen, Kreisstraßen, Stadt- und Gemeindestraßen) staut sich der Verkehr nicht nur an den Kreuzungen mit Ampelanlagen. Gerade im Berufsverkehr in den Morgen- und Nachmittagsstunden ist mit Stau immer wieder zu rechnen. Allein zwischen dem Planungsbeginn an der A2 Anschlussstelle Herford/Bad Salzuflen bis zum Planungsende am Gewerbegebiet südlich von Lage liegen 22 Kreuzungen mit Ampelanlagen, zwei beschrankte Bahnübergänge und zwei Kreisverkehre. Durch diese Situation wird nicht nur die Reisezeit erheblich verlängert. Die Flächen, die in der direkten Nachbarschaft zu den auftretenden Verkehrsstaus liegen, werden über das übliche Maß hinaus durch Schadstoffe belastet.

Bisherige Maßnahmen und Verkehrsprognose

Im Laufe der Jahre wurde durch verkehrslenkende Maßnahmen, zum Beispiel die Anpassung der Ampelregelungen an den Knotenpunkten/Kreuzungen, versucht, eine Besserung der Verkehrssituation herbeizuführen. Da die B239 eine durchgängige Verkehrsbelastung von täglich bis zu 22.000 Kraftfahrzeugen (2015 - im Raum Bad Salzuflen) aufweist, sind solche Maßnahmen nur in den Normalzeiten und nicht in den Spitzenstunden erfolgreich. Selbst an Wochenenden sind Rückstaus an bestimmten Kreuzungen nicht die Ausnahme sondern die Regel.

Die in der Vergangenheit erstellten Gutachten prognostizieren, dass diese Verkehrsbelastungen sich über die Jahre gerade zwischen A2 und der L 712n noch erhöhen werden. Dies betrifft in erster Linie die Steigerung des Schwerlastverkehrs in und aus dem lippischen Raum. Selbst bei einem Rückgang des Individualverkehrs (Pkw) ist die alte Streckenführung der B239 nicht dazu geeignet, diesen Schwerlastverkehr auf Dauer aufzunehmen.

Die 4 Teilprojekte im Überblick

Kartenausschnitt Abschnitt 1 (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Teilprojekt 1 der B239: Ortsumgehung Lage
Kartenausschnitt Abschnitt 2 (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Teilprojekt 2 der B239: Neubau von Lage bis Ostwestfalenstraße
Kartenausschnitt Abschnitt 3 und 4 (Detailbeschreibung siehe Planungsphase)
Teilprojekte 3 und 4 der B239: von Bad Salzuflen bis zur K4

Aktuelle Projektstände

1. Abschnitt: Neubau der Ortsumgehung Lage

Der RE-Entwurf ist im Jahr 2017 vom Bundesverkehrsministerium genehmigt worden. Nach Abarbeitung der Prüfbemerkungen werden zurzeit die Unterlagen zur Beantragung des Planfeststellungsbeschusses vorbereitet.

Obwohl bei der Aufstellung des Entwurfes zu diesem Abschnitt fortwährend die Öffentlichkeit beteiligt worden ist (Runde Tische), soll es vor Einleitung des Planfeststellungsverfahrens noch einen oder je nach Bedarf mehrere Termine zur Vorstellung des Entwurfes in der Öffentlichkeit geben (frühe Öffentlichkeitsbeteiligung).

2. Abschnitt: Neubau in Bad Salzuflen und Lage - von Lage B239n bis Ostwestfalenstraße (L712)

Für diesen Abschnitt gibt es bis zum heutigen Zeitpunkt nur eine Linie mit entsprechend grob ausgearbeiteten Entwurfsstudien.

In den nächsten Jahren soll die Linie in einem oder mehreren Terminen der Öffentlichkeit vorgestellt und mit ihr diskutiert werden. Ja nach Umsetzbarkeit sollen diese Anregungen und Bedenken dann in der Aufstellung des RE-Entwurfes mit einfließen (frühe Öffentlichkeitsbeteiligung).

3. Abschnitt: Neubau in Bad Salzuflen von der Ostwestfalenstraße (L712) bis zur Lockhauser Straße (K4)

Der Abschnitt B239/3.1 befindet sich im Planfeststellungsverfahren. Die Erörterung zu den Planfeststellungsunterlagen hat in der ersten Jahreshälfte 2016 stattgefunden.

Eine Forderung in diesem Hauptverfahren durch die Stadt Bad Salzuflen und einige betroffene Anlieger war die Umplanung des Knotens „Werler Krug“ (B239/L772/K30). Das untergeordnete Netz sollte in der ursprünglichen Planung mittels zweier Kreisverkehrsplätze (KVP) rechts und links der Bundesstraße an die B239 angeschlossen werden.

4. Abschnitt: Ausbau in Bad Salzuflen von der A2 bis K4 (Dorfstraße/Lohheide)

Der Abschnitt B239/3.1 befindet sich im Planfeststellungsverfahren. Die Erörterung zu den Planfeststellungsunterlagen hat in der ersten Jahreshälfte 2016 stattgefunden.

Eine Forderung in diesem Hauptverfahren durch die Stadt Bad Salzuflen und einige betroffene Anlieger war die Umplanung des Knotens „Werler Krug“ (B239/L772/K30). Das untergeordnete Netz sollte in der ursprünglichen Planung mittels zweier Kreisverkehrsplätze (KVP) rechts und links der Bundesstraße an die B239 angeschlossen werden.

Ursprüngliche Planung des Knotens „Werler Krug“

Nun soll die Anbindung mittels eines über der Bundesstraße liegenden KVP hergestellt werden:

Überarbeitete Planung des Knotens „Werler Krug“

Die Planfeststellungsunterlagen sind planerisch geändert worden (Deckblatt), die im Sommer 2018 zur allgemeinen Einsicht ausgelegt wurden. Die Einwendungen der Betroffenen zu diesem Deckblatt sind von Straßen.NRW und der Bezirksregierung Detmold bearbeitet und den Einwendern zugesandt worden.

Zuletzt wurde für einen kleinen Teilbereich ein weiteres Deckblatt erstellt, bei dem eine Forderung der Stadt Bad Salzuflen, der Ertüchtigung des restlichen Teilabschnittes der Gemeindestraßen „Grüner Sand“ und „Ufler Weg“ zwischen der neuen Verbindungsstraße „Lohheide/Ufler Weg“ und dem KVP „Werler Krug“, Berücksichtigung findet.